Nur Spaß oder doch Liebe? (Markus FF)

Kapitel 30

JJ's Sicht:

Ich wusste das ich nicht anders konnte als sie in den Arm zu nehmen und das tat ich auch. So sehr wie sie sich allerdings erschreckte, merkte man das sie in einer anderen Welt war. Als sie zu mir hoch sah, setzte mein Herz ein paar Schläge aus. Ihr ganzes Gesicht vor voll von Tränen und ich erkannte die Panik in ihren Augen. Es war lange her als Josy das letzte Mal eine Panikattacke hatte, sehr lange. Früher waren sie häufiger und meistens wegen ihren Brüdern oder ihrer Mutter. Natürlich war ich für sie da und deswegen verstand ich nicht wie sie ihre Brüder mir vorziehen konnte, ich meine wir waren füreinander da, seit wir klein waren. Jeder Junge der es auch nur gewagt hatte sie schief anzusehen, hat sie danach nie mehr angesehen und immer wenn mich jemand geärgert hatte, stand sie für mich ein. Ich fühlte mich einfach verraten und nicht nur das, ich wusste das Leon schlechte Absichten hatte.

„Es tut mir so leid." schluchzte sie und krallte sich mit ihren Nägeln an mir fest, damit ich ja nicht weggehen würde.

„Schon gut." ich küsste ihren Haaransatz, um sie zu beruhigen, doch es war gar nichts gut.

Ich schaukelte die schöne Brünette in meinen Armen und sah dann zu Markus, ich wusste er wollte das alles nicht. Auch er sah mich an und schüttelte nur den Kopf, was mir das alles auch nochmal bestätigte. Als sie sich langsam beruhigte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Vorsichtig sah sie uns beide an, doch als sie in das Gesicht ihrer Affäre sah, erschreckte sie sich. Er sah wütend aus, wirklich wütend.

„Du spielst nicht bei den wilden Kerlen." sein Ton ließ eigentlich keine Widerrede zu, doch so war Josy nicht, sie ließ sich nunmal nicht gerne etwas sagen.

„Markus, ich muss."

Markus und ich sahen uns an, wir waren uns ohne etwas zu sagen einig das es nicht gut für sie wäre und das auch nicht, wenn ich damit okay wär. Die Schönheit sah stur in eine andere Richtung und ich musste mir wirklich einwenig das Lachen verkneifen. Es sah zu süß aus wie sie noch ein bisschen verheult die Lippen aufeinander presste, stur die Arme kreuzte und in eine andere Richtung sah. Doch die Antwort gefiel dem Blonden nicht. Er griff mit einer Hand nach ihrem Kinn und zwang sie so ihn anzusehen.

„Du musst gar nichts. Ich habe Leon gesagt wenn etwas mit dir ist, mache ich ihn fertig und es ist definitiv etwas mit dir. Du musst ihnen nichts beweisen, versteh das bitte. Ich sage nicht das du Leon nicht wichtig bist, daran zweifle ich keinesfalls aber bei deinem Bruder steht nunmal gewinnen über allem. Ich weiß warum das so ist und verstehe es deswegen auch einwenig aber ich lasse nicht zu das er dich dort mit reinzieht, unter keinen Umständen." man merkte wie wichtig sie ihm ist und deswegen hatte er meine volle Anerkennung.

Er wollte nur das beste für Josy und ich wusste das ich Markus vertrauen konnte mit meiner besten Freundin, das tat ich schon von Anfang an.

„Was ist wenn er mich hasst wenn ihr verliert?"

Ich verstand diese Angst und ich konnte ihr sie auch nicht nehmen, denn ich war mir nicht sicher ob wirklich alles gut wäre, wenn wir gewinnen würden und die wilden Kerle dadurch verlieren. Wir beide sahen Markus an, denn nur er konnte uns die Antwort darauf geben, doch auch der Blonde biss sich auf die Lippe und überlegte bevor er antwortete.

„Ich denke nicht das er dich hasst danach ehrlich gesagt, ich denke er würde wütend sein aber nicht auf dich, sondern auf sich und uns. Doch du musst dich nicht in alles mit hineinziehen lassen. Du wolltest deinen Brüdern und dir selbst damals zeigen das du besser bist und uns schlagen kannst, dann tu das auch. Gib nicht das auf wofür du solange gekämpft hast. Damit lässt du deine Brüder zwar gewinnen aber du verlierst dabei." ich glaube seine Rede bewirkte etwas bei ihr, denn plötzlich blitzte wieder der Ehrgeiz in ihren Augen auf, den ich, seit sie sich wieder mit ihren Brüdern verstand, nicht mehr gesehen hatte.

Die Schönheit fing an zu grinsen und sah mich dann an. Sie fiel mir in die Arme und durch den plötzlichen Ruck fielen wir beide lachend um.

„Es tut mir leid." meinte sie ehrlich und ich wusste jetzt spätestens hatte sie begriffen das sie Leon und Marlon nichts schuldete, sondern nur für sich kämpfen sollte.