Mein Ende

115 5 1
                                    

TW: Es wird um Suizid gehen. Wenn ihr damit nicht umgehen könnt lest es bitte nicht 🫶🏻🙏🏼

~Sergei
Ich sitze wieder in diesem kahlen und kalten Raum.
Keine Ahnung wer mich sprechen will.
Ungeduldig wartete ich.
Dann ging die schwere Metalltür auf.
Ich blickte hoch und sah meine Tochter.
„Alinka ? Мое солнышко(Mein Sonnenschein)!"
Ich stand auf und wollte sie umarmen.
Sie schien abgeneigt.
„Stop ! Keine Berührungen!",schritt der große südländische Beamter ein.
Er betreut mich fast die ganze Zeit seit meinem Aufenthalt.
„Entschuldigen Sie.",murmelte ich und setzte mich.
Mein Lächeln über das erscheinen meiner Tochter ging nicht weg.
„Meine große Prinzessin. Hast du Papa vermisst ?",fragte ich sie und verdrängte was ich ihr und ihrem Bruder angetan habe.
„Nein habe ich nicht.",antwortete sie stumpf.
Verdutzt schaute ich sie an.
„Ich wollte dir was sagen..",redete sie weiter.
„Was denn ?",fragte ich gespannt.
Sie schien sehr aufgeregt zu sein.
„Ich habe eine Tochter bekommen mit Dardan.",beichtete sie mir.
Ich dachte ich habe mich verhört.
„Hier das ist sie.",machte sie weiter und lächelte unsicher.
Ich war sauer.
Sauer,dass dieser ekelige Bastard meine Tochter gevögelt hat.
„ты маленькая сучка(Du kleine schlampe)! Ты позволил этому идиоту забеременеть(Du lässt dich von diesem Idioten schwängern)?"brüllte ich sie an.
Ich schrie sie weiter an und sie kniff nur die Augen zu.
Genau wie damals, wenn man sie als Kind angebrüllt hat.
„Ey Schrei sie nicht an!",unterbrach der Kanacke mich.
„Du brauchst gar nicht heulen. Du bist selber
schuld. Eine Schande für die Familie!
Unverheiratet und ein Balg an der
Backe!", machte ich sie weiter fertig.
Ich merke wie sie ihre Zähne aufeinander presste.
Genau wie ihr Bruder wenn er sauer wurde.
„Hör mir mal zu du dreckiger Bastard. DU bist
eine Schande für diese Familie. Du wirst meine
Tochter nie wieder beleidigen haben wir uns
verstanden ?",antwortete sie ruhig.
Ihre Art kotzt mich an.
„Не будь таким неуважительным к отцу(Sei nicht so respektlos zu deinem Vater)!",brüllte ich wieder.
„Du bist nicht mein Vater und du wirst es nie
sein ! Und um ehrlich zu sein wollte ich dich zu
meiner und Dardans Hochzeit einladen, weil ich
dir eine Chance geben wollte aber ich hätte es
wissen sollen." ,schrie sie und rannte raus.
„Alinka !",rief ich ihr hinterher.
„Du bist ein Monster.",sagte der Beamte zu mir.
Ich bereute es.
Er lief Alina hinterher.
„Ты глупый лицемер(Du Dummer Heuchler)!",beleidigte ich mich selber und schlug mit einen Fäusten gegen die Wand.
Ich schlug immer weiter.
„Ey was machst du da! Hör auf !",rief der Beamte der mich immer betreut.
Er zog mich von der Wand.
„Sergei man. Was soll das !",schrie er mich an.
Das Blut tropfte nur so von meinen Händen.
„Ab zum Arzt.",sagte er und begleitete mich zum Gefängnisarzt.
„Herr Balovatsky, wieso haben sie sowas getan ?",fragte er einfühlsam.
„Weil ich ein Mensch der abschaum Klasse bin.",antwortete ich dunkel.
„Jeder macht mal Fehler aber natürlich müssen sie dafür grade stehen.",ermutigte er mich.
Der "Arzt" wie er sich selber nennt war vielleicht Ende 20 und grade mit dem Studium fertig.
Er wohnt mit Sicherheit noch bei seiner Mutter und sie bügelt ihm seine Hemden.
Typischer Milchbubi.
„Du brauchst nicht versuchen mich zu motivieren oder mir irgendwas einzutrichtern. Ich habe meine Tochter wieder mal verletzt.",berichtete ich.
„Wir haben alle schonmal einen Menschen-."
„Nein ! Merkst du es nicht ? Ich bin psychisch total am Ende, ich bin ein Schizo und versuchst mir mit deinem gefasel einzureden, dass Fehler normal sind. Halt dein dummes Maul!",brüllte ich ihn an.
Er war sprachlos.
„Herr Aydin würden sie bitte..",sagte er schüchtern.
„Aydin heißt du hm?",fragte ich den Bullen als er mich wieder in mein Loch verfrachtete.
Er nickte.
„Du hast doch irgendwas mit meiner Tochter zutun.",vermutete ich.
So sicher wie sie sich bei ihm fühlte.
„Ähm nein..",antwortete er stockend.
„Aydin bitte. Lüg nicht nicht an.",sagte ich ruhig.
„Herr Balovatsky ich lüge nicht.", antwortete er sicher.
„Seit wann sagst du Sie zu mir? Und woher kennst du meinen Nachnamen?",fragte ich misstrauisch.
„Weil der Arzt dich eben beim Nachnamen genannt hat.",erwiderte er.
„Scheisse stimmt.",antwortete ich und winkte ab.
Er muss was mit Alinka zutun haben.
Darauf Wette ich.
„Pass auf wir können sie ja nochmal anrufen.. und du kannst dich entschuldigen.",schlug er vor.
„Das würdest du echt für mich tun?",fragte ich ihn.
Er nickte.
Er tippte etwas auf seinem Handy herum.
„Ich stelle auf Lautsprecher anders geht's nicht und von diesem Gespräch wird keiner erfahren haben wir uns verstanden ?",mahnte er.
„Hallo Frau Balovatsky. Ihr Vater würde gerne
mit ihnen reden." ,sagte er.
Von Alina kam nichts.
Er gab mir ein Zeichen, dass ich jetzt etwas sagen kann.
„Alina ? Hallo ?", sagte ich mit Tränen in den Augen.
Sie sagte nichts.
Ich hörte Geräusche die von einem Baby kamen.
Ich lächelte.
„Alina es tut mir leid so war das nicht
gemeint.",sagte ich weiter.
„Sergei halt dein maul." antwortete sie.
Ein Kloß bildete sich beim mir im hals.
„Alina wirklich es-„
„Halt dein verdammtes Maul du dreckiger Hund.
Es war das letzte mal, dass ich mit dir sprechen
werde. Ich wünschte du wärst gestorben und
nicht Mama !",schrie sie mich weinend an.
Dann ertönte auch schon das Geräusch was kommt wenn man auflegt.
„Hey man komm-"
„Geh bitte.",unterbrach ich ihn.
„Aber ich will dir-"
„Ich hab gesagt du sollst gehen!",sagte ich lauter.
Er ging wortlos aus meiner Zelle.
Ich kniete mich auf den kalten Beton Boden.
Und wieder schlug ich drauf.
Ich will dem allem ein Ende setzten.
Ich war schon immer ein beschissener Vater Aber das was sie heute zu mir gesagt hat hat mir den Rest gegeben.
Ich klingelte und wollte zum Arzt.
„Hast du dich beru-."
„Sergei was ist passiert ?",fragte der Bulle der mich immer betreut.
„Nix wildes. Bitte bring mich zum Arzt.",erwiderte ich.
Sofort brachte er mich hin.
„Ach sie schon wieder.",belächelte der Arzt mich.
Als er aber meine Hand sah verging ihm das Lächeln schnell.
Er behandelte mich schnell.
„Den verband müssen sie ca. 6 Wochen tragen. Ihre Hand ist gebrochen. Sie kommen bitte alle zwei Tage zum VW.",erklärte er.
„Und was zur Hölle ist ein VW ?",hakte ich nach.
„Oh Entschuldigung. Das Sind unsere Abkürzungen. Ähh VW bedeutet Verbandswechsel.",kicherte er.
„Fand ich Semi lustig.",antwortete ich monoton.
„Ich hab starke Schmerzen.",klagte ich.
„Herr Aydin würden sie eben kommen. Wir brauchen sie in Zelle 34.",ertönte es durch seinen Funk.
„Ich hol dich gleich wieder ab.",sagte er und ging aus dem Raum.
„So hier sind einmal die Medikamente die sie nehmen müssen. Es sind Schmerzmittel, die sie etwas naja aus der Bahn werden können... Ich stelle die Tabletten mal eben.",erklärte er und suchte mir da einen blister raus.
„Tim du musst sofort mit einer Beruhigungsspritze kommen! Er rastet aus!",sagte Herr Aydin übers Funkgerät.
„Ich bin sofort wieder da.", sagte der Arzt.
„такой идиот(So ein Idiot).",lachte ich.
Die Pillen Dose war schon angebrochen.
Ich schüttete mir einigen von den Wunder Pillen in die Hosentasche.
Ich hab einfach kein Bock mehr auf mein Leben.
Dann setzte ich mich nichts ahnend auf meinen Stuhl zurück.
Einige Minuten später kam Tim wieder.
„So Timmy dann erklär mal. Was ich da jetzt nehme.",forderte ich.
Er schluckte.
„Äh ähm... Das ist Tramadol. Ein sehr starkes Schmerzmittel. Du nimmst abends eine. Mehr würde dich total abschießen. Falls du morgens schmerzen hast kommst du her. Dann kriegst du eine Novalmin. Das ist sowas wie Ibuprofen.",erklärte er.
„Super danke dir.",lächelte ich.
Einige Minuten später kam er wieder und brachte mich auf meine Zelle.
„Bis heute Abend. Dann bring ich dir deine Pille.",verabschiedete Herr Aydin sich.
Ich schluckte sofort alle Pillen die ich mitgenommen habe.
Ohne lange zu überlegen.
Nach einigen Minuten wurde mir heiß und kalt zu gleich.
Schwindel trat auf.
„Hallo Sergei!",hörte ich jemanden verschwommen reden.
„Tim komm sofort her zu Herr Balovatsky!",rief er weiter.
„Es wird nicht lange dauern und sein Herz wird aussetzten. Er hat acht Tramadol Tabletten genommen !",brüllte Tim.
Sie versuchten mich wach zu halten.
Alina und Vladyslav standen vor mir.
Ich erkannte ihren Umriss.
„Papa was hast du gemacht !",weinte sie.
„Gehen sie weg !",rief der Arzt.
Dann war alles weg.

Nun war ich endlich erlöst.....

Das Leben als Schwester von Capital BraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt