Kapitel 29

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Nori Zola
by MusicalGirl200

Ich fühlte mich bei Enzo in der Villa richtig wohl und die Arbeit im Club machte mir auch sehr viel Freude. Endlich bekam ich dank des Werwolfes mit dem großen Herz ein eigenes Leben wieder. Ich verdankte ihm so viel und wusste gar nicht, wie ich mich dafür jemals erkenntlich zeigen sollte.

Enzo war ein so wunderbarer Mann und als wir auf die kleine Ava und Rocky acht gegeben hatten, hatte ich das Gefühl gehabt, dass wir uns näher gekommen waren und ich konnte mich leugnen, dass ich mich von ihm magisch angezogen fühlte.

Jedes Mal, wenn ich in seine wunderschönen Augen sah, schlug mein Herz schneller und wenn er mich berührte, bekam ich eine Gänsehaut. Aber ich wusste auch, dass er gerade anderes im Kopf hatte und vielleicht sah er ja doch nicht mehr als eine gute Freundin in mir.

Ich sollte mich etwas entspannen, wo könnte ich das besser, als im Wasser. Also ging ich mir in meinen Bademantel gehüllt in den Garten zum Pool. Durch meine Kräfte ließ ich das Wasser etwas erhitzen. Dann ließ ich meinen Bademantel an mir hinunter gleiten und stieg ins Wasser.

Ich setzte mich und umgriff mein Armband und wollte meine Meerjungfrauengestalt offenbaren. Es wirbelte etwas das Wasser um meinen Körper und dann hatte ich meinen rotbraunen Fischschwanz und lächelte. Dann ließ ich ein paar Wasserkügelchen schweben und lächelte glücklich. Dabei merkte ich gar nicht, wie jemand zu mir kam.

Dann sah ich Enzo und wie er breit zu grinsen begannen. „Hey. Genießt du das schöne Wetter?", fragte er mich und zog sich Schuhe und Socken aus, krempelte seine Hose hoch und setzte sich an den Rand des Beckens wo er seine Füße im kühlen Nass Baumeln ließ.

Ich lächelte Enzo an und nickte. „Hey, ja und das Wasser spendet mir Kraft. Ich freue mich sehr, dass du mir Gesellschaft leistest", antwortete ich und teilte mit meinen Kräften eine große Wasserkugel in viele kleine.

Dann spritzte ich Enzo etwas nass und lachte leicht. Auch er musste darüber schmunzeln. Dann rückte ich etwas näher an ihn heran. „Ich liebe es auch in meiner wahren Gestalt zu sein, so wie du es liebst auch ein Wolf zu sein", erzählte ich dann Enzo und wusste genau, dass er dabei verstand, was ich ihm sagen wollte.

Enzo lächelte etwas. „Das verstehe ich. Die menschliche Seite und die Übernatürliche gehören beides zu uns. Es ist wichtig die Waage zu halten und im Gleichgewicht zu bleiben", erklärte er mir und nun lächelte ich.

Dann stand er auf, zog sich Shirt und Hose aus und sprang mit seiner Boxershorts bekleidet in den Pool.

Oh! Damit hätte ich gar nicht gerechnet. Enzo war unglaublich muskulös und meine Wangen färbten sich unweigerlich rot. Also wandte ich etwas meinen Blick ab. Aber als ich wieder aufsah, fingen mich seine Augen ein.

Stundenlang könnte ich einfach nur in seine wunderschönen Augen blicken. Ich lächelte ihn sanft an und als er näher auf mich zu schwamm, stieß meine Schwanzflosse etwas an seine Beine. Bestimmt fühlte es sich für ihn eigenartig an. Enzo lachte leise und sah mich weiter an.

"Wie war dein Leben bevor Matthew Steel dich gefangen hat? Was ist mit deiner Familie?", erkundigte Enzo sich neugierig bei mir.

Das war eine gute Frage. Diese Zeit wirkte ewig lange her. „Es war gut gewesen. Wir haben in Florida gelebt. Natürlich immer in der Nähe des Wassers. Das gehört irgendwie zum Meerjungfrauendasein dazu.

Meine Eltern waren leider bereits verstorben. Ein Autounfall. Wir haben leider keine Heilkräfte. Ich war von da alleine auf mich gestellt und bin Matthew in die Arme gelaufen. Er hat so viele Wesen um sich, die ihm folgen und er hat so viele magische Objekte.

Er sperrte mich ein und meinte, er würde herausfinden meine Kräfte zu seinem Vorteil zu nutzen. Ich konnte monatelang nicht fliehen, bis ich es einmal schaffte die Wachen auszutricksen und dann bin ich glücklicherweise dir begegnet. Ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn du nicht auf mich gestoßen wärst", erzählte ich dem Werwolf ehrlich und sah ihn sanft an.

Ich wusste, dass war nicht gerade eine fröhliche Geschichte. Meine Eltern fehlten mir sehr. Aber bestimmt waren sie froh, dass ich hier bei Enzo in Sicherheit war. Matthew hatte alles noch schlimmer gemacht.

"Vielleicht war es ja Schicksal. Aber dennoch tut mir leid was dir alles passiert ist, Nori. Wirklich. Und... Naja ich will nicht ablenken, aber es gibt da etwas was mich sehr interessiert.

Deine natürliche Gestalt ist die einer Meerjungfrau und nur durch dein Armband kannst du dich in einen Menschen verwandeln. Bei geborenen Werwölfen bricht der Wolf erst mit zwölf Jahre aus. Deshalb können Werwolfkinder normal aufwachsen. Wie war das bei dir? Haben dir deine Eltern gleich als Baby einen magisches Armband gegeben damit du menschlich aussiehst oder habt ihr dann die Zeit unter Wasser gelebt? Sorry aber ich bin einfach neugierig", erklärte Enzo mir und wir begannen beiden ein bisschen nebeneinander her zu schwimmen. Das war echt schön.

Ich fand es schön, dass Enzo so viel Interesse an meiner Natur zeigte. „Sie haben mir tatsächlich gleich ein Armband gemacht, damit ich mich an die Menschen anpassen kann. Normalerweise hat eine Meerjungfrau gleich nach ihrer Geburt ihre Schwanzflosse", erzählte ich Enzo und wir sahen uns einfach nur in die Augen.

Dieser Moment war einfach magisch und wir kamen uns langsam näher. Enzo strich mir zärtlich eine nasse Strähne aus dem Gesicht und sein Blick glitt einen Moment zu meinen Lippen. Ich wollte ihn so gerne küssen. Wir kamen uns immer näher. Fast berührten sich unsere Lippen, als wir hörten, dass jemand in die Villa kam und wir wieder auseinander fuhren. Mein Herz schlug noch wie wild. Was bedeutete das?

Enzo lächelte mich an.Wir schwammen zurück zum Rand des Pools und Enzo kletterte aus dem Wasser. „Ich gehe mal zu Philipp. Bis gleich", sagte er zu mir, um mir etwas Privatsphäre für die Verwandlung zum Menschen zu geben und ging dann wieder hinein in die Villa.

Ich berührte meine Lippen und dachte weiter daran, was fast passiert wäre. Fast hätten Enzo und ich uns geküsst. Ich war so sehr in ihn verliebt. Ging es ihm genauso? Ich war so durcheinander.

Ich ließ meine menschliche Gestalt wieder erscheinen und stieg aus dem Wasser, wo ich mir meinen Bademantel anzog. Dieser Werwolf hatte es mir ordentlich angetan.

Cursed Beings - Los Angeles Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt