Kapitel 39

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(Big TW)

Verwirrt sah ich vom Fernseher weg und hin zur Tür, als ein Schlüssel sich im Schloss umdrehte. Heute war wieder ein Tag an dem Aizawa und Mic gleichzeitig arbeiteten, die beiden waren in letzter Zeit einfach viel zu verpeilt und schafften es kaum noch, nicht gleichzeitig weg zu sein. Es störte mich nicht sonderlich, Shinsou, Mina und ich passten gerne auf Eri auf, aber jetzt erstmal zurück zur Tür. Wer sollte den jetzt reinkommen? Aizawa würde noch lange arbeiten und Mic war bestimmt noch in seinem Studio.

Dass Eri laut 'Papa' rief und auf die Tür zu lief, riss mich aus meinen Gedanken. Es war also doch Mic, was machte er denn schon hier? Er nahm Eri auf den Arm und lächelte uns kurz an. Dass lächeln war komisch, nicht so wie sonst, es wirkte gespielt und voller Schmerz. Fragend sah ich zu Mina, welche Mics Stimmung auch bemerkt hatte, aber sie zuckte nur mit den Schultern. "Könnt ihr euch anziehen? Aizawa möchte dass ihr ins Krankenhaus kommt." Mit Eri auf dem Arm ging er in richtung ihres Zimmers. "Was war den mit dem los?" Fragte Mina leise, damit Mic sie nicht hörte. "Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht sollten wir einfach unsere Schuhe anziehen." Schlug ich vor. Wir gingen einfach in mein Zimmer, zogen uns Schuhe und Jacke an und warteten dann an der Tür auf Mic. "Hat Sero dir eigentlich geantwortet?" Fragte ich Mina, da sie sich gestern darüber beschwert hatte, dass er mitten im Gespräch nicht mehr geantwortet hatte. "Noch nicht, der hat bestimmt wieder was genommen und unser Gespräch vergessen." Sie seufzte, "Er hat wirklich glück, dass ich ihn über alles liebe." Ich lachte leicht und sah zu Shinsou, welcher Clara mit ihr redete als wäre sie ein Kleinkind. Er war auch mein ganz eigener Idiot.

Es hatte zwar eine Weile gedauert, aber Mic kam nach einer Weile auch zu uns, mit einer angezogenen Eri. Mic sprach nicht und sah auch keinen von uns so wirklich an. Irgendwie machte mir dieses verhalten Angst.

Wir folgten Mic nach draußen in die kalte November Luft und setzten uns ins Auto, Wir saßen wie immer in der selben Reihenfolge, auf dem Beifahrersitz war Shinsou, hinter ihm Eri, in der Mitte Mina und ich hinter MIc. Keine Ahnung wieso, aber diese Reihenfolge hatte sich irgendwann gebildet und blieb seid dem so.

Während der gesamten Fahrt hatte keiner ein Wort gesag, es hatte sich wohl keiner getraut, nur Claras leises miauen war immer wieder zu hören. Die Stimmung war so erdrückend und keiner außer Mic wusste was los war. Das Krankenhaus war nicht weit weg, also hatte es nicht lange gedauert bis wir auf dem großen Parkplatz zum stehen kamen. Zusammen stiegen wir aus, Mic hielt Eri auf dem Arm und ging vor in Richtung Eingang, an welchem Aizawa bereits stand. Was war den hier los? AIzawa sah total fertig aus, sogar noch schlimmer als Mic, er war total verschwitzt, hatte seine Haare zu einem Knoten gebunden und sah so aus, als hätte er Stunden lang geweint. Er versuchte zu Lächeln als er uns sah, dieses Lächeln zerbrach allerdings sehr schnell. "Mina, gehst du bitte schonmal mit Hizashi?" Kein Hallo oder der gleichen? Konnten die beiden denn nicht einfach Klartext reden?

Mina ging Mic hinterher, während Shinsou und ich Aizawa hinterher liefen, Shinsou hielt die Katze noch immer in seinem Arm, nur etwas unter seinem Ärmel versteckt, da sie eigentlich schon zu groß war um hier geduldet zu werden. Ich sah dem Engel immer mal wieder ins Gesicht, er war auch angespannt und wusste selbst nicht was hier geschah.

Ich war verwirrt als wir vor meinem Zimmer zum stehen kamen und dieses betraten. "Setz dich kurz hin." Sagte Aizawa leise und verließ dann den Raum, "Das macht mir Angst." Sagte ich zu Shinsou nachdem ich mich auf mein Bett gesetzt hatte, "Ich will nur wissen was hier passiert." Sagte Shinsou und setzte sich neben mich, woaraufhin ich meinen Kopf auf seine Schulter legte. Aizawa war ziemlich schnell wieder da und das mit meinem Schlauch, dieser verfluchte Schlauch. Was sollte ich damit? "Das kennst du ja schon." Sagte der Krankenpfleger und kümmerte sich darum, dass dieser dumme Schlauch an, beziehungsweise in mich kam, ein unangenehmes Gefühl.

Loving You Takes My Breath Away [Shinkami]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt