Vincents P.o.V.:
"Vincent", murmelte Dag, rüttelte an meiner Schulter, "Vinnie, nicht schlafen, komm schon."
Eigentlich hatte ich gar nicht geschlafen, sondern war nur kurz weggenickt. Aber das verschwieg ich an der Stelle.
So spät war es ja noch nicht.
Ich schlug die Augen auf, sah einen grinsenden Dag leicht über mich gebeugt, bevor er mich sanft küsste.
Ich brummte zufrieden, zog ihn mehr zu mir, aber das ließ er nicht zu, stattdessen befreite er sich aus meiner Umklammerung.
"Vinnie, wir können später immer noch schlafen. Lass uns irgendwas machen, bitte", seine Augen leuchteten förmlich und es schien, als würde er vor Aufregung zittern, "Schlafen können wir, wenn wir tot sind. Jetzt komm."
Mit einem Ruck hatte er mich schon aus dem Hotelbett gezogen, weswegen ich sofort gegen ihn fiel. Dag lachte, bevor er mich wieder küsste, die Arme fest um mich schlang.
Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da hatte er meine Hand schon genommen, zog mich mit aus dem Hotelzimmer.
Wenn ich das kleine Energiebündel an meiner Hand nicht so sehr lieben würde, hätte ich ihm sicherlich schon vor langer Zeit bei solchen Aktionen eine runtergehauen. Aber so konnte ich ihm einfach nicht wirklich böse sein.
Ich folgte ihm, wusste nicht, wo er hin wollte und bezweifelte auch stark, dass er das selbst überhaupt wusste.
Wir waren in einer komplett fremden Stadt, in der uns Stefan einfach schnell ein Hotelzimmer organisiert hatte, weil wir ein paar Offdays hatten. Wir beide kannten uns hier also überhaupt nicht aus.
"Dag, was genau hast du denn jetzt eigentlich vor?", murmelte ich leise, musste etwas schneller laufen, weil ich sonst nicht hinter ihm hinterher kommen würde. Er war einfach zu schnell.
"Ich weiß noch nicht", er drehte sich zu mir, sah mich mit leuchtenden Augen an, bevor er mich zu sich zog und etwas stürmisch küsste. Seine Hand fand sich in meinen Haaren wieder, während er sich gleichzeitig enger an mich drückte.
Ich schlang die Arme um ihn, hob ihn leicht hoch, was ihn leise quietschen ließ, ehe er anfing breit zu grinsen. Alles an ihm strahlte in diesem Moment pure Freude und Aufregung wieder und langsam steckte er mich damit an.
Solche Tage mochte ich.
Ich mochte es, wenn er einfach unbeschwert war, Sachen machte, die er sich sonst selbst nicht zu trauen konnte.
Erst nach einer ganzen Weile ließ ich ihn los und wieder auf den Boden und noch in der selben Sekunde nahm er wieder meine Hand um mich weiter zu ziehen. "Ich glaube, dahinten war ein See, da müssen wir hin."
Anstatt darauf zu antworten, lief ich ihm einfach weiter hinterher, bis ich den besagten See sehen konnte.
Meine Augen wurden etwas größer, der langsam aufgehende Mond spiegelte sich in der Oberfläche und brachte sie zum Glitzern. Gleichzeitig herrschte nichts als Stille.
Es war die pure Idylle.
Vorsichtig kämpften wir uns den Weg zu dem kleinen Steg, auf den ich mich auch gleich setzte, um Dag in die Arme zu nehmen und zu küssen. Sanft vergrub ich die Hände in seinen Haaren, zog ihn fast auf meinen Schoss.
In seinen Augen glitzerte der Mond genauso wie in dem See und ich hätte mich einfach darin verlieren können.
Das war vermutlichste der kitschigste Gedanke, den ich seit langem gehabt hatte.
"Ich liebe dich", murmelte ich leise, küsste ihn wieder.
"Ich liebe dich auch."
Er strahlte mich förmlich an, wirkte immer noch so voller Energie, dass es schien, als würde er zittern. Seine Hände lagen locker auf meinen Schultern und seine Augen funkelten, bevor er sie zufrieden schloss.
Ein kleines Grinsen schob sich auf meine Lippen, legte die Hände an seine Brust.
Erst strich ich noch sanft darüber, weswegen ich zufrieden seufzte - aber dann schubste ich ihn einfach samt Klamotten ins Wasser.
Bei seinem empörten Blick, als er wieder auftauchte, konnte ich mich nicht mehr zusammen reißen und fing hemmungslos an zu lachen.
Dag zog eine Augenbraue nach oben, schien es nicht ganz so witzig zu finden, wie ich - aber das Grinsen konnte er sich trotzdem nicht verkneifen.
Ich bekam kaum noch Luft vor Lachen, auch wenn ich noch so sehr versuchte, es zu unterdrücken.
Nach einer Weile streckte mir Dag kommentarlos seine Hand entgegen und auch wenn ich genau wusste, was er vorhatte, ergriff ich sie dennoch - und ließ mich so auch ins Wasser ziehen.
Ich tauchte auf, nahm Dag sofort in meine Arme und zog ihn zu mir.
Während ich ihn küsste, konnte ich noch spüren, wie das Wasser von meinen Haarspitzen tropfte und auf seiner Nase landete, weswegen wir gleichzeitig schmunzelten.
"Wir benehmen uns wie Teenager", murmelte ich leise, strich ihm durch die Locken, bevor er sich von mir löste, etwas weiter ins Wasser schwamm und dabei anfing zu grinsen.
Ich beobachtete ihn eine Weile, grinste vor mich hin.
"I want to be forever young", sang er leise, schwamm wieder zu mir und schlang die Beine um meine Hüfte, lehnte die Stirn an meine.
"Mit dir werde ich für immer jung bleiben", ich lächelte ihn breit an und stupste sanft gegen seinen Arm, "Auch wenn wir irgendwann faltig und klapperig sind."
"Das bist du doch schon", Dag grinste frech und streckte mir die Zunge heraus, bevor er mich versöhnlich in die Arme nahm und einen Kuss auf meine Wange hauchte.
Ich schüttelte grinsend den Kopf, fuhr wieder durch seine Haare.
Irgendwann zog ich uns beide wieder auf den Steg, wo Dag sich leicht gegen mich lehnte und ich die Arme um ihn schlang. Gemeinsam beobachteten wir den Mond, wobei ich mein Gesicht in seinem Nacken vergrub.
Er bekam davon leichte Gänsehaut, weswegen ich zufrieden lächelte.
"Wenn wir morgen beide krank sind, bringt uns Stefan um", murmelte ich leise und grinste leicht.
Dag kicherte ein bisschen und zuckte mit den Schultern. "Ist egal, morgen haben wir noch frei und ich hab dich ganz für mich alleine."
Er drehte sich mehr zu mir, um die Arme um mich zu schlingen, stupste mit der Nasenspitze gegen meine Wange, während ich ihn einfach nur festhielt.
Ich schloss die Augen, genoss einfach nur seine Anwesenheit. Während der Tour hatten wir viel zu selten Momente, die einfach nur uns gehörten, wo niemand etwas von uns wollte.
Es gab viel zu selten Momente, in denen ich Dag als meinen Lebensgefährten, meinen Partner sehen konnte, weil wir uns ständig verstecken mussten.
Sanft strich ich mit den Fingern über seine noch feuchte Haut, fuhr seine Tattoos nach, was Dag zufrieden seufzen ließ.
"Ich liebe dich, mein Schatz", murmelte ich leise an sein Ohr, zog ihn noch mehr zu mir und küsste ihn sanft auf die Wange.
"Ich liebe dich auch, Vinnie", er drehte sich zu mir und strahlte.
Über uns fingen die Sterne an zu funkeln, erhellten etwas sein Gesicht.
Aber ich konzentrierte mich nur auf seine Augen.
"Auch noch, wenn wir faltig und klapprig sind?", fragte ich leise und grinste.
"Dann erst recht."
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Und wir gucken UFOs beim Fliegen zu - SDP OneShot-Sammlung
FanficEin paar OneShots über die Jungs von SDP. Mal zart, mal ernst. Mal lustig, mal traurig. Meistens Dagcent ;)