Kapitel 9

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AC/DC - you shook me all night long

Joe und Eddie standen vor der Tür von Nancy und Mike. Sie klingelte und mit einem Mal überkam sie eine unnatürliche Angst wegen der Tatsache, dass sie mit Eddie hier aufschlug. Was sollte sie sagen? Was würden die anderen sagen?

"Eddie..." begann sie, er sah sie aufmerksam an. Joe sprach nicht weiter, weil Nancy die Tür in diesem Moment öffnete und beide überrascht ansah. Sie trat zur Seite und Eddie legte seine Hand auf Joes unteren Rücken und schob sie ins Haus. Robin und Steve waren schon da, genauso wie einige Hellfire-Mitglieder, der Lautstärke aus dem Keller nach zu urteilen. Steve hatte zwar schon seinen Abschluss, aber er verbrachte lieber einen langweiligen Abend gemeinsam mit ihnen und sah ihnen beim lernen zu und fragte sie ab, als alleine zuhause zu sitzen. Eddie hob wortlos die Hand zum Gruß und verschwand im Keller. Joe war überrascht, dass Steve nicht nachfragte weshalb sie mit Eddie hier erschien. Anscheinend schien er die Gerüchte selbst zu glauben.

Laute Stimmen drangen aus dem Keller zu ihnen herauf.

"Können die ihr blödes Dungeons Zeug nicht leiser spielen?" fragte Steve genervt und zappte durch das Fernsehprogramm. Nancy lachte und sah ihn offen an.

"Sie spielen normalerweise bei Dustin, aber der Babysitter konnte leider nicht, deswegen sind alle bei Mike." Nancy sprach von ihr und streckte Joe die Zunge raus.

"Traurig, dass Mrs. Henderson Eddie als nicht erwachsen genug einstuft, dass ich aufpassen muss, oder?" lachte Joe und griff nach Nancys Lernkarten um eine Formelerklärung nachzulesen.

"Apropos Eddie." Robin saß neben Steve auf dem Sofa und widmete ihre ganze Aufmerksamkeit Joe. "Ich hab heute gesehen, wie du mit ihm aus dem Wald gekommen bist. Du sahst ein bisschen durcheinander aus." Robins Augen fixierten sie neugierig und Joe wurde rot, wenn sie an die Mittagspause dachte. Sie hielt sich gerade noch davon zurück, an den neuen Knutschfleck zu fassen.

"Musst du dir eingebildet haben. Hab nur Gras gekauft." sagte sie ausweichend.

"Josephine Elaine Johnson! Seit wann kiffst du wieder?" fragte Nancy entsetzt und klappte ihr Buch zu. Steve lachte und schüttelte seine leere Limonadendose.

"Manchmal ziehen wir einen durch." sagte Steve grinsend. "Und ich muss leider zugeben, dass Munson das beste Gras hat."

"Danke für die Blumen, Harrington." ertönte es über Joe. Sie hob den Kopf und sah Eddie, der auf dem Kopfteil ihres Sessels lehnte. Er zwinkerte ihr zu. "Immer fleißig, was Prinzessin?"

"Würde dir auch nicht schaden heute bei uns zu sitzen und für morgen zu lernen." erwiderte Joe und blickte auf ihre Notizen herab.

"Ich hatte gehofft, dass ich morgen von dir abschreiben kann." antwortete Eddie und Steve lachte auf.

"Als ob dich Joe abschreiben lässt." entfuhr es ihm und Robin lege einen verwirrten Gesichtsausdruck auf. Sie deutete mit dem Stift auf Joe und Eddie.

"Moment! Was geht hier ab? Ihr beleidigt euch nicht. Ihr seid hier zusammen aufgetaucht. Das ist komisch, oder nicht? Das ist doch komisch!" plapperte sie und jetzt hob auch Nancy den Kopf. Eddie grinste und lehnte sich tiefer zu Joe.

"Willst du es ihnen sagen oder soll ich es tun, Schönheit?" seine Augen funkelten wild und Steves Gesichtszüge entgleisten. Bei dem Namen stieg Joe die Röte ins Gesicht. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.

"Joe, sag, dass das nicht wahr ist! Ihr seid wieder zusammen?" Er vergrub das Gesicht in seinen Händen und Robin jauchzte auf.

"Ich würde gerne sagen, dass wir zusammen sind, nur damit ich sehe wie du einen Herzinfarkt erleidest, Harrington. Aber ich kann dich beruhigen. Wir sind bloß Freunde." sagte Eddie und schlenderte in die Küche um sich was zu trinken zu holen. Steve sah Joe fassungslos an. Sie zuckte aber nur mit den Schultern und widmete sich wieder ihren Lernunterlagen. Freunde also, dachte Joe. Freunde, die nicht die Finger voneinander lassen konnten.

love like a hellfire [Eddie Munson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt