Ich will nur ihn

136 7 0
                                    

Tomioka Pov

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem dröhnenden Kopf auf. Auch als ich mich aufrichten wollte durchzog mein Kopf ein höllischer Schmerz, der mich zurück auf den Futon zwang. Für ungefähr ein Stunde starrte ich an die Decke und überlegte, wie ich Hina hier raus bekommen könnte. Gerade als mir etwas eingefallen war bemerkte ich, wie sich neben mir etwas regte. Mein Körper schnellte nach oben, doch ich bereute es gleich wieder. Mit einem schmererfüllten keuchen kniff ich meine Augen zusammen und hielt mir den schmerzenden Kopf.

Langsam drehte ich meinen Oberkörper, sodass ich sehen konnte wer neben mir lag. Ich sah Hina, zu einer Kitsune geschrumpft und zusammengerollt auf ihrem Futon liegen. Kurz darauf streckte sie sich mit ihren winzigen Beinchen und gähnte genüsslich. Danach starrte sie mich einfach verschlafen an, was mir ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte.

Aber lange hielt die harmonische Stille nicht an, denn sie begann mich wieder an den Boden zu Ketten. "Ich muss für eine Weile zu Kibutsuji. Du bleibst hier und verhält dich ruhig. Wenn dich hier irgendjemand findet bist du Tod und das kann ich nicht zulassen." Danach gab die mir noch einen flüchtigen Kuss, indem sie mir kurz auf die Unterlippe biss. Sie verließ den Raum und ließ nich mit knallrotem Kopf zurück.

Die Zeit, in der sie bei diesem abscheulichen Dämon war, verbrachte ich damit meinen Plan, um sie hier raus zu bekommen, zu verfeinern.

Hina Pov

Ich wollte ihn wirklich ungern allein lassen, doch ich konnte ihn genauso wenig mit zu Kibutsuji-sama nehmen. Also versuchte ich die Besprechung so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

"Glaubst du, dein Blut würde meinen Dämonen auch mehr Stärke verleihen so wie meines?" fragte mich mein gegenüber nach einer Weile des Unterhaltens. "Ich denke schon, nur wird der Effekt meines Blutes nicht so stark sein wie das Eures." "Ich verstehe. Wenn es also für dich nötig ist kannst du meinen Dämonen auch etwas von deinem Blut schenken, nicht?" ich zögerte kurz. Was, wenn ich falsch lag? "Natürlich, wenn es euer Wunsch ist. ...Wenn die Konversation nun zu Ende ist würde ich gern zurück in mein Gemach gehen." Ich war dabei mich umzudrehen, als er plötzlich meinen Unerarm ergriff und mich nah an sich zog. Er starrte mir mit seinen bedrohlichen, rosa Augen fast in meine Seele und ich bemerkte ein diabolisches Grinsen auf seinen Lippen. Er kam meinem Gesicht immer näher, bis die Lücke zwischen unseren Lippen schließlich verschwand.

Ich sollte ihn wegdrücken, ihn schlagen, weg rennen. Doch wenn ich das getan wäre ich zu 100% Tod gewesen. Ich musste mich also seinen Willen beugen und erwiderte den Kuss.

Dieser Kuss fühlte sich anders an als bei Tomioka. ...Tomioka? Hieß so der Mann in meinem Raum? Wieso kommt mir plötzlich dieser Name in meine Gedanken? Doch weiter konnte ich nicht nachdenken, denn Kibutsuji drändte mich gegen die nächste Wand und fuhr mit seinen Händen über meine Hüften. Es fühlte sich nicht richtig an. So wollte ich von Tomioka, und nur von Tomioka berührt und geküsst werden. Ich musste etwas tun, damit er aufhört meinen Körper so zu beschmutzen. Aber so, dass er mich nicht töten würde.

Also spielte ich vor langsam schwächer zu werden. Ich atmete unregelmäßiger, begann zu zittern und gab vor langsam mein Bewusstsein zu verlieren. Schlussendlich tat ich so als würde ich zusammenbrechen. Jetzt musste ich nur hoffen, dass er eines seiner kleinen Dienerinnen zu sich rief, um mich zurück auf mein Zimmer zu bringen, damit er Tomioka nicht bemerkt. Und wie ich es vermutet hatte schnippte er einmal und sofort spürte ich zwei Dämonenpräsenzen neben meinem 'bewusstlosen' Körper. Die Auren der beiden konnte ich den kleinen Mädchen zuordnen. Ich spürte ein Gefühl von Erleichterung. Sie trugen mich dann schließlich bis zu meinem Gemach und legten mich in die Mitte des Raumes.

Ich lag noch leblos so da, bis ich mir sicher war, dass die kleinen Dämoninnen verschwunden waren. Dann sprang ich auf und fiel dem Mann vor mir um den Hals.

Tomioka Pov

Irgendwann kamen zwei kleine Mädchen in den Raum und ich schnellte nach oben, als ich Hina auf ihren Armen sah. Sie legten ihren leblosen Körper vor mich und verschwanden. Ich versuchte sie zu erreichen, doch ich war noch immer gefesselt. Ich rüttelte und zerrte an den stählernen Ketten, doch es half nichts. Urplötzlich sprang Hina auf und überfiel mich. Sie sprang mir auf den Schoß und begann mich in eine tiefe Umarmung zu schließen. Ihre Körperwärme entspannte mich ein wenig und auch ihr wunderbarer Duft benebelte mich.

So saßen wir für mehrere Minuten, bis ich auf einmal einen stechenden Schmerz an meinem Schlüsselbein verspürte. Ruckartig öffnete ich meine Augen, die ich zuvor vor lauter Entspannung geschlossen hatte und sah, wie sich die Dämonin in auf meinen Oberschenkeln fest biss. Mal wieder entwich meinen Lippen ein Keuchen. Diesmal jedoch nicht vor Schmerz sondern vor Erregung.

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt