Einall

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"Einall war wirklich schön. So grün und erst die ganzen Höhlen!"

Nach einigen Stunden landeten wir endlich. Wir waren nahe eines Berges mit Höhlen. "Hier sollten wir eine Zeit lang Ruhe haben. Niemand kommt hier wirklich her, außer ein paar Forschern." erklärte Troy und ich folgte ihm in die Höhle. Ich spürte den Windstoß hinter uns als der Hubschrauber wieder wegflog. "Wo sind wir, Bruder?" fragte ich neugierig. Dann bemerkte ich die schwebenden Steine um uns herum. "Wir sind in Einall, in den Elektrolithhöhlen. Diese Steine sind besonders, sie schweben weil sie elektrisch geladen sind. Hier kann man auch den Grünstein finden" erklärte er und ich war begeistert. "Der Wahnsinn... dann ist das bestimmt ein toller Ort für Elektropokémon?" Er nickte mir zu. "Genau. Auch ein paar Stahlpokémon treiben sich hier herum." Wir sahen das Ende der Höhle und erreichten eine Art Krater, der mit allen Höhlen verbunden war. Dort waren einige Zelte und Geräte aufgebaut. Troy lächelte freundlich und ging schnellen Schrittes auf die Zelte zu. Ich versuchte mit ihm mitzuhalten. Einige Forscher waren dort und ein älterer Mann, mit Aschblonden Haaren. Der Mann blickte zu uns. "Ah, Mr. Trumm! Wir haben uns ja schon ewig nicht gesehen!" meinte er. Troy ging auf ihn zu und schüttelte seine Hand. "Ja, ist wirklich eine lange Zeit gewesehen, Professor. Ach und das ist meine Schwester, Elisabeth." Troy wandte sich zu mir. Der Professor folgte seinem Blick und lächelte mir zu. "Freut mich sehr, Fräulein Elisabeth. Ich bin Eberhard Esche und erforsche momentan diese Höhlen mit meiner Tochter." Ich nickte ihm zu. "Professor dürfte ich Sie um einen Gefallen bitten? Könnten Elisabeth und ich eine Zeit lang hier bleiben?" fragte er. "Aber natürlich! Wir freuen uns über die gute Gesellschaft." Anscheinend wusste er nichts über mich. Das war irgendwie beruhigend.

Ich lernte noch seine Tochter kennen, die ebenfalls Professor war. Dann bekamen Troy und ich ein Zelt von ihnen und wir bauten es zusammen auf. Das war komplizierter als erwartet. "Troy, ich versteh das nicht..." jammerte ich. Er lachte und kam zu mir. "Hör auf zu lachen!" meinte ich und blickte ihn beleidigt an. "Komm ich zeigs dir." Mein Bruder stellte sich neben mich und zeigte mir wie man die Stangen verbund und dann auch korrekt befestigt. Nach kurzer Zeit stand das Zelt dann auch und wir setzten uns im Zelt auf den Boden. "Der Professor scheint wohl die Nachrichten nicht gesehen zu haben." sagte ich schließlich. "Das sind gute Nachrichten für uns. Und Lissy, es tut mir echt Leid. Ich hätte Team Aqua damals stoppen müssen." Ich schüttelte den Kopf. "Hör auf damit, wie hättest du denn wissen sollen dass die das alles veröffentlichen?" fragte ich. "Weil alle Gegner einer Firma das als Erstes tun?" fragte er zurück. Ich seufzte. "Warum müssen wir uns eigentlich verstecken?" Troy blickte besorgt zu mir. "Naja weil... zum einem um einen Ansturn an Reportern zu entkommen und... weil es Menschen gibt, die dir eventuell schaden wollen. Wie die Leute von Team Aqua zum Beispiel." Plötzlich öffnete jemand den Reißverschluss vom Zelt und die Tochter vom Professor stand dort. "Ich habe gute Nachrichten für euch. Eine Bekannte hatte mir gerade mitgeteilt, dass wohl die Nachrichten über Devon nur in Hoenn, Kalos und Sinnoh ausgestrahlt wurden. Für die restlichen Regionen wurde es verboten die Nachricht zu verbreiten." Ich blickte schockiert zu ihr. "Sie wussten doch davon?" fragte ich. "Nur ich wusste davon. Mach dir keine Sorgen, ich werde es niemanden erzählen. Nicht mal meinem Vater" versprach sie mir und ich nickte leise.

Mein Bruder und ich bekamen Ausrüstung, gingen in eine Höhle und suchten nach Steinen, zusammen mit Troys Stollunior und meinem Froxy. Der Flubber von Froxy half uns mit den elektrisch geladenen Steinen. "Klasse, danke Froxy!" ermutigte ich es und nahm nun einen kleinen Hammer. Ich versuchte, einen glitzernden Stein freizugraben. "Brüderchen, schau mal!" meinte ich begeistert und er kam zu mir. "Wow, das ist großartig, Lissy!" meinte er und seine Augen glitzerten begeistert. Er half mir den Stein aus der Wand zu holen. Troy hielt den Stein in den Händen und er war schockiert. "Elisabeth, weißt du was das ist?" fragte er mich. Ich blickte ihn verwirrt an. "Lissy, das ist ein Schlüsselstein! Den benutzt man für die Mega-Entwicklung!" Ich war begeistert und grinste breit. "Mit der richtigen Verarbeitung könnte man es an ein Accessoire anbringen... ein Anstecker oder eine Kette zum Beispiel..." meinte er und ich nickte begeistert. "Ich bin echt neidisch, meine kleine Schwester findet einen Schlüsselstein vor mir!" Ich kicherte leise. "Ich schenke ihn dir!" Troy blieb der Mund offen stehen für eine kurze Zeit. "Aber du hast ihn gefunden, er gehört dir Schwesterchen." Ich schüttelte den Kopf. "Geschenkt ist geschenkt!" erwiderte ich nur. Er seufzte aber lächelte dann. "Danke, Lissy. Das bedeutet mir viel." Troy blickte zu mir und wuschelte durch meine Haare. "Ey! Hör auf damit oder ich überlegs mir anders!" warnte ich. Er lachte auf. Als Rache wuschelte ich seine Haare durch. "Hey, hey!" meinte er und versuchte meinen Händen zu entkommen. Er stand auf und rannte aus der Höhle gefolgt von Stollunior. "Komm zurück!" meinte ich und folgte ihm mit Froxy. Wir lachten beide als wir bei den Zelten ankamen. Dann kam Professor Eberhard Esche auf uns zu. "Oh ich sehe ihr habt etwas gefunden!" meinte er und mein Bruder nickte. "Meine Schwester hat einen Schlüsselstein gefunden." sagte er stolz. Der Professor sah sich den Stein ein wenig näher an. "Ah ja, großartige Sache diese Mega-Entwicklung. Ich gratuliere, damit fehlt dann nur noch ein Megastein, korrekt?" Troy nickte. "Wenn Sie möchten kann einer meiner Mitarbeiter den Stein verarbeiten." Troy nahm das Angebot von Professor Esche an und gab ihm den Stein. Zusammen mit meinem Bruder ging ich in das größte Zelt, wo ein Tisch mit einigen Stühlen in der Mitte und Geräte an den Wänden stand. Wir setzten uns an den Tisch und warteten. "Ich frage mich wie es Papa geht..." nuschelte ich. Ich hatte meine Arme auf den Tisch und meinen Kopf auf meine Arme gelegt. Troy schloss seine Augen und schwieg. "Bist du immernoch sauer auf ihn?" fragte ich leise. Er nickte nur. "Und wieso?" Troy seufzte kurz und blickte ernst zu mir. "Weil er zum einen in die Natur eingegriffen hat, dann auch noch bei dir und hinzu kommt das es wahrscheinlich Mutter das Leben gekostet hat." sagte er ruhig, aber ich wusste das er explodieren wollte. Mein Blick wandte sich auf den Tisch aber ich konnte Troy noch aus dem Augenwinkel erkennen. Er lächelte sanft zu mir. "Du bedeutest mir einfach viel, Schwesterchen." sagte er und ich blickte wieder zu ihm, diesmal mit einem Lächeln. "Ich hab dich auch lieb, Brüderchen!"

"Obwohl der Altersunterscheid groß war bei uns, waren wir sehr eng. Das habe ich sehr an ihm geschätzt. Er musste sich nicht um mich kümmern. Doch er tat es trotzdem."

Pokémon BW - Silbermond: Der Anfang (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt