Pokémon BW - Silbermond: Der Anfang (Band 1)

Team Plasma

"Ich weiß noch wie sich alles änderte. Ein Moment auf den anderen stand alles Kopf."

Ich lief zusammen mit Professor Eberhard Esche an den Zelten entlang und lauschte ihm. Er erzählte mir die Legenden der Einall Region. "Wenn der Held die Dunkelheit in Helligkeit verwandelt und das Herz des Helden eins ist mit dem der Pokémon, wird Zekrom erscheinen und dem Helden seine Kraft leihen." las er von seinem Notizbuch. "Was ist mit Kraft leihen gemeint, Professor? Das er mit dem Helden kämpft?" fragte ich neugierig und der Professor nickte. "Das ist sehr wahrscheinlich. Ah sieh mal, meine Tochter kämpft gegen deinen Bruder!" meinte er und ich folgte seinem Blick. Mein Bruder kämpfte mit Stollunior gegen Professor Esches Picochilla. "Mein Bruder wird natürlich gewinnen." meinte ich sicher. Der Professor neben mir lachte amusiert. "Natürlich, Kindchen. Daran hege ich keinen Zweifel, aber meine Tochter wird es ihm definitiv nicht leicht machen." Wir beobachteten den Kampf. Ich bemerkte, das mein Bruder schon den Mega-Anstecker trug mit dem Schlüsselstein, den ich ihm geschenkt hatte. Es war sehr intensiv. Stollunior und Picochilla waren fast auf demselben Level. Aber dann: "Stollunior Lichtkanone!" Picochilla konnte nicht ausweichen und ging KO. "Ich wusste es! Super gemacht, Brüderchen!" rief ich begeistert. Troy blickte zu mir und lächelte stolz.

Plötzlich, ein lauter Knall und der Boden bebte. Alle blickten schockiert umher und Professor Esche stellte sicher mir ging es gut. Er hielt mich nah bei sich um mich zu schützen. Erneut hörten wir ein lautes Knallen und dann kamen Rauchschwaden in unsere Richtung. Ich begann zu husten. "Lissy!" rief Troy in Sorge. Ich konnte kaum noch was erkennen vor lauter Rauch. Dann hörten wir Schreie und fremde Stimmen. "Findet sie!" rief eine. "Bleib bei mir, Elisabeth." meinte der Professor und ich nickte. "Wer seid ihr?!" hörte ich die Tochter vom Professor rufen. "Lissy! Lauf! Lauf weg von hier!" hörte ich meinen Bruder rufen. "Troy?!" rief ich zurück, aber dann löste ich mich vom Griff des Professors und rannte los. Ich hatte keine Ahnung wohin, es war alles gedeckt in Rauch. Ich musste wieder husten. "Lasst mich los!" hörte ich meinen Bruder verärgert rufen. Ich drehte mich in die Richtung, aus dem ich seine Stimme vernahm. Ich konnte ihn doch nicht zurücklassen! Ich musste ihm helfen! Also rannte ich zurück. "Troy?!" rief ich und hustete wieder. Ich wollte weitergehen, aber ich konnte mich nicht mehr bewegen. Nach ein paar Minuten voller Angst lichtete sich der Rauch auf einmal. Ich sah meinen Bruder, Eberhard Esche und seine Tochter alle auf den Boden liegend und wahrscheinlich bewusstlos. Zudem waren dann da noch einige Leute in komischen schwarzen Anzügen.

"Gut gemacht, Pygraulon." hörte ich eine unbekannte, männliche Stimme hinter mir. Schritte näherten sich mir und dann stand ein Mann mit blonden Haaren, einer blauen Strähne, einer Brille und einem weißen Kittel neben mir. "Es freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen, Elisabeth Meloetta Trumm. Ich bin Dr. Achromas und werde dich in Zukunft stärker machen." meinte er und grinste fies. Panik breitete sich in mir aus. "Wenn du brav bist, wird ihnen nichts geschehen..." Pygraulon lies mich los, aber ich stand still, nur mein Körper zitterte vor Angst und Tränen füllten meine Augen. "Gutes Mädchen, nun folge Pygraulon." Pygrolaun schwebte hinüber zu einem Hubschrauber und ich folgte es. "Elisabeth!" rief mein Bruder, der wieder zu sich gekommen war und sein Pokémon Metang herbeirief. Ich blieb stehen und blickte zu ihm. "Metang Lichtkanone auf Pygraulon!" Metang feuerte eine Lichtkanone auf Pygraulon aber es wich aus. "Pygraulon Psychokinese!" befahl Achromas und Pygraulon setzte Psychokinese gegen Troy und Metang ein. Es hielt die beiden fest im Griff. "Lissy lauf!" rief Troy. Ich wollte weglaufen und setzte bereits einen Fuß voran, aber dann blieb ich stehen. Ich konnte ihn doch nicht einfach zurücklassen! Was, wenn sie ihm was antaten?! Ich lies den Kopf hängen und stieg einfach wortlos in den Hubschrauber. "Lissy nicht!" rief Troy besorgt. Nach ein paar Minuten setzte sich Achromas neben mich und Pygraulon kam auch dazu. Die Leute in den komischen Anzügen stiegen auch ein um den Hubschrauber wegzufliegen. Mein Blick wandte sich ab. "Wer seid ihr?" fragte ich emotionslos. "Ich arbeite für die Organisation von Team Plasma und erforsche Pokémon für sie." sagte Achromas ruhig und hielt ein Gerät in seinen Händen. "Und was wollen Sie von mir?" fragte ich genervt. "Pygraulon, Hypnose" sagte Achromas ruhig und ich schnappte nach Luft. Aber dann kam auch schon Pygraulon und lies mich einschlafen.

Als ich wieder aufwachte, fand ich mich selbst an einem dunklen Ort. Es war kalt und still. Die einzigen Geräusche, die ab und an zu hören waren, kamen von Pokémon. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und ich bemerkte, dass ich in einem Käfig saß. Außerdem waren um mich herum noch weitere Käfige mit Pokémon. Ich kroch nach vorne ans Gitter und rüttelte daran. "Mist..." nuschelte ich. Natürlich war es abgeschlossen. Plötzlich gingen Lichter an und ich hielt mir die Hände vor den Augen. Einige Schritte kamen auf mich zu. Ich blickte hoch, aber das Licht blendete mich noch und ich kniff meine Augen zu. Die Tür von meinem Käfig wurde mit einem Quietschen geöffnet und direkt darauf zog mich jemand unsanft aus dem Käfig. Ich stolperte und fiel vor den Personen auf den Boden. Als ich mich versuchte aufzurichten, drückte mich jemand wieder zu Boden und fesselte meine Hände hinter meinem Rücken. Angst überkam mich und meine Augen füllten sich mit Tränen. Mein Körper begann zu zittern jedoch zog mich jemand hoch auf die Beine. Ich blickte direkt in die Augen des Mannes der vor mir stand. Er hatte kurze, blonde Haare. Seine Augen waren kalt und dann auch voller Zorn, sodass sie schon funkelten. Ich wimmerte vor Angst. "Du bist also das Ergebnis von menschlicher Gier?" fragte er mich und ich war leicht verwirrt. Also schwieg ich. "Menschen sollten niemals die Kraft von Pokémon haben." sprach er ernst. "Bringt sie zu Achromas. Er soll sich um sie kümmern." Zwei Leute in den komischen, schwarzen Anzügen zerrten mich hinter ihnen her. Wir gingen einige Gänge entlang und mehrere Treppen hinunter. Schließlich kamen wir an einem großen Raum aus, wo ein paar Pokémon waren. Ich sah mich um und bemerkte Dr. Achromas hinter einer Glasscheibe. Er war in einem anliegenden Raum und auf sicherer Distanz. Die zwei Personen lösten meine Fesseln aber schubsten mich dann und ich fiel hart auf den Steinboden. Eine Tür knallte hinter mir zu. Ich knurrte leise als ich mich wieder aufrappelte. "Ah Elisabeth. Wie schön dich zu sehen. Sei so freundlich und mach keine Dummheiten, sonst muss ich härtere Geschütze auffahren." hörte ich Achromas Stimme über einen Lautsprecher.

"Wie lange warst du in Team Plasmas Gefangenschaft?"