Pokémon BW - Silbermond: Der Anfang (Band 1)

Dritter Metromeister

"Tatsächlich nicht. Wie der Professor einmal zu mir meinte. Solange ich mir meiner Kräfte nicht bewusst bin, kann ich sie nicht einsetzen."

Ich war mit Ingo und Emmet auf dem Weg zurück nach Rayono City. Als wir ankamen, machten wir uns direkt auf den Weg zurück zum Kontrollraum. Die Mitarbeiter dort applaudierten und gratulierten mir als sie uns sahen. Das machte mich ein wenig verlegen. Allerdings hielt das nicht lange an, denn das AGT-System gab einen kleinen Alarm von sich. Ich blickte hoch auf den Bildschirm. "Ingo, Emmet, ein Zug hat angehalten..." meinte ich und zeigte mit dem Finger darauf. Ingo und Emmet kamen zu mir. "Wir sollten uns das mal ansehen" sagte Ingo und wir nickten, bevor wir den Kontrollraum verliesen und uns mit Lampen auf den Weg machten. Wir liefen die Gleisen entlang und sahen uns um. Weiter hinten sahen wir den gestoppten Zug. "Bring den Zug zur nächsten Station Lis, wir werden uns weiter umsehen." meinte Emmet zu mir und ich nickte. "Alles klar!" Ich lief zum Zug und öffnete die Fahrertür mit einem Schlüssel. Ich schloss die Tür hinter mir und entschuldigte mich bei den Fahrgästen, bevor ich den Zug in die nächste Station fuhr. Dort angekommen kam ich wieder aus der Fahrerkabine. Einige Blicke wandten sich zu mir. Ich war kurz verwirrt, aber dann dachte ich mir, dass mein neues Outfit vielleicht diese Art von Aufmerksamkeit verursacht. Ich sprang zurück auf die Gleisen und lief den Weg zurück zu Ingo und Emmet. Ich stoppte als ich etwas im Schatten weiter hinten erkannte. Ich trat an das etwas heran und leuchtete meine Lampe darauf. Ich schreckte auf, als ich einem Caesurio direkt gegenüber stand. "Wie kommst du denn hierher?" fragte ich verwirrt, aber plötzlich griff es mich an mit Schlitzer. Ich wurde zu Boden geworfen und lies meine Lampe fallen, die kaputt ging. Es wurde stockfinster. Panik machte sich in mir breit. Ich hatte ein ernsthaftes Problem.

Mit meiner Hand tastete ich an meinem Mantel entlang. Ich spürte einen Pokéball, nahm ihn aus der Tasche und warf es. Ich vernahm Geräusche, sie klangen genau wie Voltula! "Voltula, kannst du bitte etwas Licht machen?" fragte ich und meine Stimme bebte. Voltula nutzte seine Elektrizität und erhellte den Gang ein wenig. Das erste was ich sah, war wie Caesurio erneut auf mich zu kam um mich anzugreifen. Ich konnte geradeso ausweichen. "Voltula, Elektronetz!" befahl ich und es traf Caesurio. Als es kurz unaufmerksam war, rannte ich mit Voltula an meiner Seite, die Schienen entlang, Richtung Ingo und Emmet. Doch ich blieb abrupt stehen, als zwei Männer mir den Weg versperrten. Hinter mir kam eine weitere Person. Als ich zu ihr blickte, blieb mir beinahe das Herz stehen. Es war Dr. Achromas. "Sie schon wieder... was wollen Sie?" fragte ich genervt. Er lächelte und blieb stehen. "Oh, das hast du bereits vergessen? Lass mich deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Du, liebe Elisabeth, bist Halb-Mensch und Halb-Pokémon." Ich erstarrte und es fühlte sich an als ob mein Kopf plötzlich überflutet wurde mit Erinnerungen, dazu kamen aber auch noch starke Schmerzen und ich sank schwach zu Boden. Ich zitterte und konnte mich kaum bewegen. Voltula stellte sich vor mich und drohte Achromas. Plötzlich kam Simsala aus seinem Ball und setzte Psychoschock gegen Achromas ein, was von Caesurio abgefangen wurde. "Schnappt sie endlich!" meinte Achromas und die Männer hinter mir kamen auf mich zu. Sie zogen mich an meinen Armen auf die Beine, sie hielten mich fest im Griff.

"Skelabra Irrlicht!" rief eine sehr bekannte Stimme und 2 Paar Schritte kamen schnell in unsere Richtung und wurden immer lauter. Das Irrlicht traf Caesurio und es wich zurück. "Lis!" riefen Ingo und Emmet und tauchten hinter uns auf. Die beiden griffen die Männer an, die mich festhielten und befreiten mich dann. Emmet fing mich auf, als ich dabei war wieder zu Boden zu gehen. Ingo stellte sich vor uns. "Skelabra, Hitzekoller!" befahl er und Voltula und Simsala wichen hinter ihm. Caesurio wurde getroffen und ging KO. Einer der Männer rief es zurück. Achromas lachte kurz auf, "Der Ansturm an Erinnerungen hat wohl negative Auswirkungen, aber ansonsten scheint das Serum sehr gut zu wirken." Ich seufzte schmerzvoll und schloss meine Augen. "N wartet schon auf dich, Elisabeth" meinte er und mein Kopf schmerzte nur noch mehr. Ich hatte so viele Bilder im Kopf. "Hören Sie auf damit!" sagte Emmet sauer. Achromas lächelte nur, bevor er einen Pokéball warf und Pygraulon erschien. "Komm schon, zeig mir, was du kannst!" befahl Achromas, "Setz Psychokinese gegen die Metromeister ein!" Ingo und Emmet erstarrten auf einmal und knurrten vor Schmerz. "Hören Sie auf!" schrie ich und blickte hoch. Mein Kopf dröhnte vor Schmerz. Skelabra griff Pygraulon mit Spukball an, aber es wich aus und setzte Psychokinese auch gegen Skelabra, Voltula und Simsala ein. "Lass sie los, Pygraulon. Na, dann werden wir eben ein bisschen drastischer. Psystrahl gegen Ingo!" befahl Achromas. Skelabra stellte sich vor Ingo und fing die Attacke ab, aber ging KO. "Skelabra!" Ingo war besorgt und kniete sich zu Skelabra. "Noch einmal Psystrahl!" Ingo lehnte sich über Skelabra um es zu schützen. "Nein! Brüderchen!!" Ich nahm all meine Kraft zusammen, sprang auf und stellte mich vor Ingo schützend. "Nein! Elisabeth!!" rief Emmet mir nach. Allerdings war er schockiert als er sah, dass ich mich selbst mit Schutzschild gerettet hatte. "Na endlich!" sagte Achromas begeistert. Ich blickte wütend zu Achromas und schrie. Aber der Schrei klang nicht menschlich. Ich hielt meine Hände hoch und etwas lud sich vor meinen Händen, was dann gegen Pygraulon gefeuert wurde und es ging direkt KO. "Das ist perfekt! Das war Drachenpuls!" Achromas rief Pygraulon zurück, "Wir haben dich wohl in Rage versetzt..." Ingo blickte schockiert zu mir hoch. "Elisabeth, was zum..." begann Emmet und ging auf mich zu. Als ich seine Stimme hörte, wurde ich aus der Trance gerissen. Ich blickte voller Panik zu ihm, bevor ich schließlich bewusstlos zu Boden fiel.

Als ich zu mir kam, pochte mein Kopf. Ich lag auf etwas weichen und warmen. Ich knurrte leise vor Schmerz und kniff meine Augen zusammen. "Lis? Bist du wach?" fragte Ingo. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung aus der ich seine Stimme vernahm, bevor ich meine Augen einen Spalt breit öffnete. Es war alles so blendend hell und ich schloss meine Augen wieder, und seufzte schmerzhaft. Plötzlich spürte ich etwas kaltes und feuchtes auf meiner Stirn. Ich entspannte mich ein wenig und öffnete meine Augen erneut. "Ich kann mich erinnern..." murmelte ich leise zu Ingo, der neben mir saß. Seine Augen weiteten sich leicht. Schließlich versuchte ich mich aufzusetzen, aber ich stöhnte vor Schmerz als mein Kopf protestierte. Ingo drückte mich sanft an meiner Schulter zurück nach unten. "Du solltest dich erstmal ausruhen..." meinte er leise.

"Das ist eine miese Einschränkung."