Kapitel 11

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Duran Duran - Come Undone

Joe war eigentlich gerade auf dem Weg aus dem Haus um zu Steve zu fahren, als dieser anrief und sie darum bat bei Eddie noch 'Zeug' zu holen. Genervt schwang Joe sich deshalb auf ihr Fahrrad und fuhr zum Trailerpark, der in der entgegengesetzten Richtung von ihrem eigentlichen Ziel lag. Joe warf ihr Rad achtlos auf den Rasen vor Eddies Trailer und stieg die Stufen herauf. Sie klingelte und wartete ungeduldig darauf, dass die Tür geöffnet wurde. 

"Woher soll ich wissen, wer das ist?!" hörte sie Eddies Stimme durch den Trailer rufen. Kurz darauf zog er die Tür auf und sah sie überrascht an. 

"Was machst du denn hier, Prinzessin?" fragte er verwundert und strich sich die wüsten Locken aus dem Gesicht.  

"Ich hatte Sehnsucht." Joe streckte ihm die Zunge raus. Eddies Augen blitzen auf.

"Sehr witzig, Joe." sagte er. "Hat Harrington dich versetzt?" Er trat zur Seite damit Joe eintreten konnte.

"Ich soll ihm Gras mitbringen. Hast du was da?" fragte sie und sah überrascht zum Sofa. Wayne zog gerade seine Jacke an. Seine Augen strahlten, als er sie erblickte.

"Ist das zu fassen! Joe? Wirklich?" er schloss sie in eine warmherzige Umarmung. "Ich hätte wissen müssen, dass Eddie die Küche nicht selber aufgeräumt hat." Wayne hielt Joe auf einer Armlänge Abstand fest und musterte ihr Gesicht. "Du siehst toll aus, Kleines!"

"Hi Wayne, schön dich zu sehen." sagte Joe lächelnd, dann sah sie zu Eddie. "Du hast ersthaft gesagt, dass du aufgeräumt hast?" Eddie verdrehte die Augen und verschwand in seinem Zimmer. 

"Schade, dass wir uns nicht länger unterhalten können... Ich muss zur Arbeit. Mir fehlen unsere nächtlichen Gespräche, wenn der Holzkopf schläft." sagte er lachend und drückte Joes Schulter. Wenn Joe bei Eddie übernachtete, schlief er meistens bei den Filmen schon auf dem Sofa ein. Joe und Wayne saßen dann auf der Veranda und unterhielten sich über Gott und die Welt. "Bis morgen, Eddie! Stell nichts an!" rief Wayne noch, als er die Tür schloss.

 Sie blieb im Wohnzimmer stehen, während sie hörte wie Eddie in seinem Zimmer Schränke öffnete und Schubladen aufzog. Grinsend kam er mit einem erhobenen Tütchen auf sie zu geschlendert. Er warf es ihr zu und Joe fing es mit einer Hand auf.

"Wie viel bekommst du dafür?" fragte Joe geschäftlich.

"20 Dollar für Harringtons Teil. Du zahlst nichts." war Eddies Antwort. Er ging um Joe herum und ließ sich auf das Sofa fallen. Joe zog 40 Dollar aus ihrem Geldbeutel und legte es demonstrativ auf die Sofalehne neben Eddie. Seine Kiefermuskeln arbeiteten. Das passte ihm gar nicht. "Ich habe gesagt, dass du nichts zahlst."

"Ich zahle aber für mein Dope. Ich nehme keine Gefälligkeiten an." sagte Joe und verschränkte die Arme vor der Brust. Eddie seufzte.

"Das ist keine Gefälligkeit. Meine Prinzessin zahlt nichts." Eddie griff nach Joe, bekam aber nur das Loch in ihrer Jeans zu fassen und zog sie daran zu sich auf das Sofa. Seine Prinzessin... Schweigend begann Joe einen Joint zu drehen, obwohl sie gar nicht rauchen wollte. Eddie beobachtete sie dabei und das machte sie so nervös, dass Joe begann zu zittern. Als sie fertig war, betrachtete sie stolz ihr missratenes Werk und Eddie prustete los.

"Das ist der am schlechtesten gedrehte Joint, den ich je gesehen habe." Er zog ihn ihr aus den Fingern und betrachtete ihn von allen Seiten. Joe stimmte in sein Lachen mit ein. "Wann musst du bei Harrington sein?" fragte er und steckte ihn sich hinter das Ohr.

"Jetzt." antwortet sie und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Eddie schob die Unterlippe vor und setzte sich breitbeiniger hin um es bequemer zu haben. Eine Hand legte er lässig in seinen Schritt. Joe verfolgte diesen ganz natürlichen Bewegungsablauf und ihr Blick blieb an seiner Hand im Schritt haften. Ihr wurde heiß.

love like a hellfire [Eddie Munson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt