(18) - Spiel:Fangen.

25 4 10
                                    

Während Herr Jung uns die Tür öffnet, packt Taehyung auch schon meine Hand. Zieht mich in die Höhe, sobald er selbst die Möglichkeit wahrnimmt aufzustehen und somit das Fahrzeug zu verlassen.

Werde sogleich weitergezogen, jedoch in keine gerade und zum Gehen perfekt stabilen Haltung. Taehyung schwankt. Zieht mich fast schon zu Boden, mit seinen stark impulsiven Bewegungen des Rucks zur Seite. Kann mich ausschließlich halten, weil der Ältere so plötzlich wie er zur einen Seite fällt, auch schon wieder die andere einschlägt.

Lass mich führen. Höre wie hinter uns abermals die Tür des Wagens geschlossen wird und dieser kurz darauf auch schon anfährt. Sehe zu Taehyung, wie dieser mich zum Eingang führt, welcher von einem anderen Bediensteten freigehalten wird. Sogleich auch schon zur Beschreitung des auserwählten Weges verwendet wird.
Sein Blick ist nicht kalt, schenkt mir dennoch trunken keinerlei Aufmerksamkeit und blickt starr in die Leere der vor uns gelegenen Strecke.

Beinah wären wir drinnen angekommen, jedoch unterbricht der Ältere seinen trotz Schwanken stets geraden Wegzug. Lehnt sich gegen den Rahmen der so weit gespreizt offenen Tür. Nutzt den kurzen Augenblick aus, um zu verschnaufen. Lässt mich mit seinem festen Griff an meiner Hand neben sich verharren. Somit ist keineswegs eine Möglichkeit der Entfernung offen.

Abermals sehe ich ihn an. Blick in sein Gesicht. Die schlaffen Lider seiner Augen, wie diese niedergefallen eine Schließung einnehmen, jene eine kurze Ruhe seines Organismus registriert. Erkenne den schnellen Schlag seiner Nasenflügel. Sie flattern wie verrückt, wie eine Gans, die nicht gestohlen werden möchte und somit vor dem Fuchs flieht. Sein Mund ist monoton in sich zusammengefallen und keineswegs einer Höhe der Freude nah.
Trägt zum Gesamtbild einer müden Person, welche an den Grenzen des Tages angekommen ist, mehr als nur bei.

„Wir sollten schlafen gehen. Ich bin komplett fertig." Beinah hätte ich mich erschrocken, als fast schon aus dem Nichts die Klangfarbe seiner Stimme ertönt. Und der Ältere selbst mit so plötzlich offenen Augen auf mich einsieht. Diesmal bin ich derjenige, welcher unter der Analyse eines Augenscheines steht.

Stumm nicke ich. Verspüre selbst auch dieses bedrückte Gefühl der Schwäche, eines Tages, welcher länger als eine endlose Schleife gezogen, endlich seinem Ende naht. Anbei eigentlich schon vorbei, in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages erblüht.

Plötzlich löst der Ältere die Berührung unserer Hände auf. Ergreift meinen Oberarm. Nur um dann abermals seine Stimme zu erheben. Zum zweitem Mal etwas vollzieht, was ich bei dieser Stille der nächtlichen Ruhe und meiner Schwäche umgangen bin; der schwingende Klang an Worten.
„Ich möchte dich dann jedoch als Kissen verwenden!"

Sofort reiße ich meine Augen auf. Trete aus tatsächlich existenten Schock einen Schritt zurück. Sorge dafür, dass unsere Körper jeglichen noch vorhandenen Kontakt verlieren. Starre ihn an. Mit einer klaren Verneinung in meiner Mimik eingebrannt, während auch meine Gestik, die pure Schöpfung an Abneigung zu dieser Aussage offenbart.
„Aber ohne kann ich nicht schlafen.."

„Ich aber und du hast es bisher in deinem Leben, jeden Abend geschafft!"

„Aber das ist jetzt doch was komplett anderes!"
Verständnislos richtet der Ältere sich wieder so weit auf, dass er selbständig in Balance vor mir steht. Mich dabei so ansieht, als sei es klar gewesen und wie abgemacht, dass ich diese Nacht kuschelnd an seiner Seite verbringen werde.

„Vergiss es!"
Abermals einen Schritt zurücksetzend, bringe ich Distanz zurück, die die Aufrichtig seines Körpers verbannt hatte. Höre plötzlich Schritte hinter mir. Schrecke mit meinem Augenschein sogleich in jene Richtung, aus der meine Ohren das auftretende Geräusch auffingen.
Erkenne ausschließlich eine Silhouette. Sie ist wie ein Schatten der Nacht, in ihrer Dunkelheit untergegangen und fast schon unsichtbar, so schwer zu erkennen.

the (blood) party. | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt