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Chuuya Nakahara

Trotz des frischen Windes der sich seinen Weg durch die beinahe vollständig leeren Straßen suchte, setzte ich meinen kleinen Spaziergang fort. Nichts was ich unbedingt oft tue, aber der heutige Tag hatte mir mal wieder meine letzten Nerven geraubt. Statt Missionen zu erledigen hatte Herr Mori mir sämtlichen Papierkram zum bearbeiten aufgedrückt. Was nun schließlich dazu führte, dass ich nach stundenlangen sitzen in meinem Büro etwas frische Luft und Bewegung dringend nötig hatte.

Da wir Mitte September hatten und es sich langsam dem Spätsommer neigte, wurde es Abends auch mittlerweile durch aus recht kühl.

In meiner Jacke eingemummelt lief ich an dem Lupin vorbei, über dem ein rotes Schild verziert mit einer weißen Schrift ruhig vor sich hin baumelte. Für einen kurzen Augenblick spielte ich mit dem Gedanken in die kleine Bar zu gehen und mir die Zeit etwas zu vertreiben, diesen schüttelte ich jedoch sofort wieder ab. Abgesehen davon das ich mir ziemlich sicher war Dazai dort mit seinen Freunden vorzufinden, hatte ich ja auch noch einige ungeöffnete Flaschen Alkohol Zuhause mit welchen ich den Abend ausklingen lassen könnte falls mir danach wäre. Weshalb ich mir bei diesem Gedanken so sicher war den Braunschopf dort vorzufinden, wusste ich selbst nicht. Ich stempelte es einfach als flaues Magengefühl ab.

Allmählich machte ich mich auf den Rückweg zu meiner kleinen Wohnung. Durchgefroren hing ich meine Jacke an die im Flur stehende Gaderobe und stellte meine Schuhe ordentlich beiseite. Leise schlurfend lief ich durch in meine kleine Küche und nahm mir eine Wasserflasche aus einem der alten Holzschränke. Ich hatte lediglich eine Zwei Zimmer Wohnung, welche mir allerdings vollkommen genügte da ich mich des öfteren eh im Stützpunkt der Mafia aufhielt und die Wohnung alleine bewohnte. Der Platz genügte mir durchaus.

Mit dem Trinken in der Hand lief ich in das Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Ich öffnete das Getränk und nahm einen großen Schluck um meine Kehle wieder etwas zu befeuchten. Mit einer dünnen Decke über den Schoß gelegt las ich mir einige Berichte aus dem Internet auf meinem Handy durch, sowie Neuigkeiten über lauter klein Kriminelle aus der Umgebung. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir nach einiger Zeit das wir uns auch bereits schon 23:00 Uhr näherten.

Frustriert über mein durch die Arbeit verlorenes Zeitgefühl, stellte ich die Flasche samt Telefon auf den kleinen Wohnzimmertisch und lehnte mich mit geschlossenen Augen nach hinten an die Sofalehne. Die Füße legte ich vorsichtig auf die Tischoberfläche, als hätte ich einen Glastisch, der jeden Moment zerbrechen würde, genauso wie meine unter Schlafentzug leidende Konzentration. Eine Weile verweilte ich in dieser Position, bis mir ein Gähnen meinerseits verriet das ich an Ort und Stelle im sitzen einschlafen könnte.

Und das hätte ich wahrscheinlich auch getan, wenn mich nicht das Klingeln der Türe aus meinem Halbschlaf heraus geschreckt hätte. Innerlich verfluchte ich die klingelnde Person bereits für ihr Dasein, auch wenn ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte wer mich um diese Uhrzeit mit seiner Anwesenheit beehren will. Zumindest wünschte ich, dass ich es mir nicht vorstellen könne. Vielleicht hoffte mein Unterbewusstsein jedoch auch einfach, dass eine gewisse verschwundene Person an meiner Tür klopfen würde um sich für alles zu rechtfertigen.

Etwas genervt von meinem Gefühlschaos und den unsortierten Gedanken erhob ich mich von dem Sofa, doch noch bevor ich den Flur betrat klingelte es erneut. Die Arbeit lag mir immernoch schwer in den müden Knochen, weshalb ich sauer meine Haustür aufriss und mich bereit machte den Unruhestifter notfalls zu vertreiben falls es nötig wäre. Vielleicht war es aber auch nur meine Nachbarin, die sich über den umgekippten Müll draußen beschweren wollte, da sie noch nie von den kleinen Tieren Namens Waschbär gehört hatte.

Doch was sich vor mir abspielte überraschte mich nicht wirklich, zumindest bei dieser Person nicht. Im allgemeinen, überrumpelte die Situation mich zutiefst. Mit größter Mühe hielt sich ein Braunschopf an der rauen Hauswand fest, um nicht direkt in meine Arme zu kippen. Ja, ich hatte seit einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt was passieren würde, wenn er auf einmal vor meiner Haustür aufkreutzen würde. Ebenfalls hatte ich mir ausgemalt wie ich reagieren würde, was in meinem Kopf alles nur auf das wütend werden und ihn beschuldigen zurück führte. Und dennoch, reagierte ich anders.

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𝐃𝐫𝐮𝐧𝐤 𝐏𝐞𝐨𝐩𝐥𝐞 𝐝𝐨𝐧'𝐭 𝐥𝐢𝐞 // 𝐒𝐨𝐮𝐤𝐨𝐤𝐮 𝐎𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt