Ich ziehe mir meine Jacke an und gehe gemeinsam mit meiner Arbeitskollegin aus dem Laden. Da ich Bücher liebe und für mein Leben gern lese, dachte ich auch, dass es eine gute Idee sein würde, wenn ich einen Studentenjob in einer Buchhandlung hätte. Ich hatte wircklich großes Glück, dass ich dort angenommen wurde. Es macht mir sehr viel Spaß dort zu arbeiten. Ich schließe den Laden hinter uns ab.
"Was machst du heute noch?", fragt mich Valentina, meine Arbeitskollegin.
"Ich werde mir etwas zu essen machen und dabei meine Serie weitergucken, dann lese ich noch ein bisschen. Und du?"
"Das gleiche" Wir beide lachen darüber und gehen zu ihrem Auto. Sie fährt mich manchmal nach Hause, wenn wir zusammen Schicht hatten, da ich noch kein Auto habe."Danke, dass du mich gefahren hast. Bis Mittwoch."
"Kein Problem, bis Mittwoch."
Ich steige aus und schließe die Tür des Hauses, in dem ich wohne, auf. Nur noch drei Stockwerke nach oben laufen, dann bin ich endlich da.
Als ich endlich in meiner Wohnung bin, lasse ich mich auf meine Couch fallen. Ich greife nach der Fernbedienung und schalte den Fernseher ein. Dann öffne ich Amazon Prime und gucke Teen Wolf weiter. Währenddessen gehe ich in meine offene Küche und mache mir einen Wrap mit Salat und Hähnchen.
Dann pflanze ich mich mit meinem Essen auf die Couch und gucke die Serie. Nachdem ich aufgegessen habe, räume ich die Sachen alle weg und lese mein Buch, bis ich einschlafe.Das Matheseminar ist heute wieder sehr interessant. Unter anderem weil wir eine Gruppenarbeit machen werden. Die Namen der einzelnen Gruppenmitglieder wird der Professor am Ende der Stunde vorlesen.
Ich konnte mich das ganze Seminar über schon nicht richtig konzentrieren, obwohl es interessant ist. Doch ich fühle mich die ganze Zeit schon beobachtet. Ich drehe mich um und blicke mich im Seminarraum um. Ich begegne einem intensiven smaragdgrünen Blick. Sein Blick durchbohrt mich und ich merke erst, dass ich die Luft angehalten habe, als ich plötzlich nach Luft schnappe. Es ist der Typ aus dem Cafe, den Emma nach seiner Nummer gefragt hat, doch dieser nicht interessiert war. Er sah schon da gut aus, aber jetzt gerade sieht er noch besser aus. Einige Strähnen seiner Haare fallen ihm lose in die Stirn. Er trägt ein schwarzes Poloshirt, das seine grünen Augen noch mehr betont. Außerdem trägt er jetzt gerade eine Brille. Noch immer halten wir Blickkontakt. Ich weiß nicht wie lange wir uns angesehen haben, aber es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Doch schließlich drehe ich mich nach vorne, um nichts zu verpassen. An der Tafel stehen nun die Themen für die verschiedenen Projektarbeiten.
Ein paar Schülerinnen und Schüler stehen schon auf und verlassen den Saal, da sie schon einer Gruppe zugeordnet worden sind. Jetzt sind nur noch zwei Themen und zehn Schüler übrig. Hoffentlich komme ich in das Analysis Thema und nicht das andere. Ich kann beide Themen gut, aber Analysis liegt mir einfach.
"Hannah Ludo, Kevin Korn, Alessandro Messina, Paul Fernandez und Clara von Bammbach, Sie haben das Projekt Analysis", verkündet der Dozent.
Ja, zum Glück. Ich schnappe mir meinen Rucksack und gehe Richtung Ausgang, um mich dort mit meiner Gruppe zu besprechen. Vor mir läuft der Typ aus dem Cafè. Er scheint auch in meiner Gruppe zu sein. Wenn ich das Emma erzähle. Wie ein Kevin sieht er aber nicht aus mit seinen funkelnden grünen Augen und seinen verwuschelten Haaren. Also ist er entweder Alessandro oder Paul. Mit den Grübchen, die auf seinen Wangen erscheinen, als er mir ein strahlendes Lächeln schenkt, bin ich mir zu 100% sicher, dass er Paul Fernandez ist.
Zum Glück bin ich nicht alleine als Mädchen in der Gruppe, sondern Hannah ist auch noch hier. Ich lächle sie freundlich an, doch sie wirft mir nur ein gekünsteltes Lächeln zu und stellt sich neben Paul - wenn er wirklich Paul ist.
Ich schaue leicht verwirrt und traurig weg. Ich hatte gehofft, dass ich durch die Gruppenarbeit noch ein paar Freund finde, da ich eher zurückhaltend bin und nicht so gerne auf fremde Leute zugehe. Als ich aufblicke liegt Pauls Blick auf mir und er guckt mich verwundert und mitleidig an. Ich fand ihn im Café schon süß und total nett. Vielleicht kann ich mich ja mit ihm anfreunden. Ich stelle mich wieder aufrechter hin und lächle ihn an.
"Also", fängt der blonde Junge, der mir gegenüber steht an zu sprechen und guckt dabei in die Runde. "Ich bin Kevin. Wie heißt ihr?"
"Ich bin Alessandro", stellt der schwarzhaarige mit den ozeanblauen Augen sich neben mir vor.
"Ich bin Clara"
"Hannah", stellt sich das Mädchen mit den langen blonden Haaren vor und meidet meinen Blick. Was ist nur los mit der?
"Ich bin Paul" Bingo! Ich habe richtig geraten.
"Okay, Leute, wie und wann wollen wir das Projekt machen?", fragt Alessandro.
"Wir können uns doch in dem Cafe' treffen und das dort machen.", meint Hannah leicht genervt. Wir haben noch gar nicht mit dem Projekt angefangen und die ist schon so drauf. Das wird eine spaßige Woche.
"Ich glaube es wäre besser, wenn wir uns irgendwo treffen würden wo es etwas ruhiger ist. Wie zum Beispiel die Bibliothek. Da haben wir auch Wlan zur Verfügung.", halte ich gegen Hannahs Vorschlag. Diese wirft mir nur einen kalten und mörderischen Blick zu.
"Ja, finde ich gut die Idee.", stimmt Paul mir mit Kopfnicken und lächeln zu." Auch von den anderen, außer Hannah, kommt zustimmendes Gemurmel. "Das wo hätten wir dann geklärt und das wie können wir dort besprechen.", fügt Paul noch hinzu.
"Okay, gut. Dann muss ich jetzt auch los.", gibt Hannah von sich. Doch ehe sie endlich verschwindet, dreht sich sich zu Paul und berührt ihn an der Schulter. "Kannst du mir deine Nummer geben, damit du mir schreiben kannst wann und wo wir uns genau treffen werden?" Ach, plötzlich kann sie also in einem zuckersüßen Ton sprechen. Ich mag solche Frauen nicht. Es sind so welche, die noch so gut mit dir befreundet sein können und egal wie lange schon und dennoch würden sie einem bei der erst besten Gelegenheit den Freund ausspannen oder es zumindest versuchen. und plötzlich habe ich ein komisches Gefühl im Magen, das meine Kehle hochwandert und mir Sodbrennen verursacht. Was ist das für ein Gefühl? Ich blicke zu Paul, doch dessen Blick ruht schon auf mir und das Sodbrennen lässt ein wenig nach.
Dann schaut er Hannah verunsichert an.
"Ehm, gib mir deine. Dann machen wir eine Gruppe und jeder bekommt alle Informationen." Dann versucht er sich an einem freundlichen Lächeln und das Sodbrennen lässt ganz nach. Seine Unbeholfenheit, wenn jemand nach seiner Nummer fragt, ist süß. Hannah sieht jetzt aus wie ein trotziges Kind, doch das ist mir relativ egal. Sie gibt Paul schnell ihre Nummer und zischt dann ab. Wir tauschen noch schnell unsere Nummern aus und Paul erstellt die Gruppe, die er "CEOs of Math" nennt. Jungs. Ich schüttle leicht lachend den Kopf und gehe zur Arbeit.Da ich es liebe zu lesen, kam mir der Bücherladen gleich in den Sinn als Studentenjob. Außerdem ist er auch sehr praktisch. Wenn zum Beispiel neue Bücher rauskommen, die ich lesen will, sitze ich direkt an der Quelle und kann sie mir kaufen. Das beste ist aber, wenn es Bücher mit Farbschnitt sind. Ich räume gerade Bücher in die Regale, als mich jemand anspricht. "Entschuldigen Sie?" Diese Stimme kommt mir bekannt vor. Ich drehe mich um und schaue direkt in intensive grüne Augen, die Funkeln. Paul. "Was machst du denn hier?", frage ich ihn mit einem Lächeln.
"Dasselbe könnte ich dich fragen", gibt er mit einem schelmischen Grinsen zurück.
"Nun, ich arbeite hier", kläre ich ihn auf. "Aber du, meines Wissens nach, nicht."
"Ja, das ist richtig. Ich brauche noch das Mathebuch für unser Matheseminar."
"Du kümmerst dich erst jetzt darum?"
Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf und schaut mich entschuldigend an. "AIso... ich ..."
Ich winke ab und bedeute ihm mir hinterher zu kommen.
Ich gehe in die Schulabteilung, doch das Buch ist nicht mehr da. Also gehe ich an den Computer und schaue wann es geliefert wird.
"Du bist zu früh gekommen. Das Buch wird später geliefert."
"Oh, dann muss ich morgen wohl nochmal kommen, aber das wird echt eng."
"Ich könnte dir das Buch morgen mitbringen." Habe ich das jetzt wirklich gesagt?!
"Echt? Das wär super. Macht dir das denn auch keine Umstände?"
" Ach, ich bin morgen sowieso im Cafè und-" Ich kann den Satz nicht beenden, weil ich von Paul unterbrochen werde.
"bestellst dir einen Blaubermuffin und einen Kakao mit Zimt und extra Zucker." Ich schaue ihn mit großen Augen und offenem Mund an. Das hat er sich gemerkt? Er schaut mir in die Augen und reißt seine Augen auf. Ihm ist wohl bewusst geworden was er gerade gesagt hat. Wir beide werden rot und er senkt seinen Blick ein wenig.
"Du bist aber kein Stalker, oder?"
"Eh, nein. Du bestellst das aber so oft, dass ich mir das gemerkt habe."
"Gwnau das würde ein Stalker sagen!", gebe ich grinsend von mir. Er wird noch röter und kratzt sich verlegen am Hinterkopf.
"Butte zeug mich nicht an und lass eine Verfügung gegen mich ausstellen", gibt er gespielt bettelnd von sich. Wir beide müssen lachen undgrinsen uns an.
"Gut, dann bis morgen?"
"Ja, und dann kannst du ja schonmal meine Bestellung fertig machen, damit ich nicht warten muss", sage ich und klimpere dabei unschuldig mit den Wimpern.
"Na klar doch" Paul dreht sich um und verlässt schnellen Schrittes den Laden. Hoffentlich schämt er sich nicht. Das ist doch total aufmerksam und süß von ihm.
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Erkämpfte Liebe
Teen FictionPaul mag Clara schon seit Jahren, doch hat sich nie getraut sie anzusprechen. Jetzt schöpft er Mut und traut sich sie zu anzusprechen. Endlich hat er es geschafft und die beiden verstehen sich. Doch ihnen scheint ihr Glück nicht gegönnt zu sein, den...