Kapitel 1

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Was wäre wenn es in dieser Welt jemanden gibt,der 2 Herzen hat. Ein gutes und eines, dass ausschließlich Böses tut. Dieser Jemand ist 15 Jahre alt , also minderjährig, und sein Name ist Alexei Borguene. Er lebt in einer Villa in der Nähe eines riesigen Waldes, sein Vater war ein sehr erfolgreicher Mann und hatte seine eigene Firma gegründet. Aber vor einem Vierteljahr ist er nachtsüber regelrecht zerstückelt worden. Man hatte nichts in der Nacht gesehen oder gehört, man hatte am Morgen, als man seine Zimmertür öffnete die Überreste seines Körpers gefunden. Nach unzähligen Ermittlungen konnte man trotzdem nicht herausfinden, wer der Täter war oder wie er in die Villa reingekommen ist. Alexei ist schon mit 2 Herzen auf die Welt gekommen, aber das dunkle Herz wurde nicht entdeckt. In alten Legenden heißt es, dass diese mehr als seltenen Menschen in der Lage wären die ganze Welt zu vernichten. Aber Alexei hat seine dunkle Seite noch nicht entdeckt. Weil er den Tod seines Vaters noch nicht ganz verkraftet hat, geht er jeden Morgen in das Schlafzimmer von ihm, setzt sich auf das Bett und sagt :,,Guten Morgen, Vater ''.

Im Esszimmer steht immer noch ein Teller mit einer warmen Mahlzeit auf dem Tisch, aber der Platz blieb leer. ,,Heute gibt es Hähnchen und Nudelauflauf, dazu Kartoffelsuppe und als Dessert Erdbeertorte. Guten Appetit , Vater." sagte Alexei zu dem leeren Platz und fing an zu essen. Sein Blick war leer und sein Butler stand wie immer für alle Fälle bei ihm.

Alexei fühlte sich so als wenn man ihm ein Teil seines Herzens genommen hätte. Er hatte nur seinen Vater, sonst niemanden.

Seit er ihn verloren hatte, hatte er auch sein Herz verschlossen. Und der Schlüssel zu seinem Herzen schien dort versteckt zu sein, wo es unmöglich war hinzugelangen . Er würde anscheinend nie wieder so sein wie früher. Die Dienstmädchen und die Butler gaben sich alle Mühe, den einsamen Jungen wenigstens zum Lächeln zu bringen, aber vergeblich. Nachts hatte Alexei Schreikrämpfe , da er vor seinem inneren Auge immer wieder die Bilder des zerstückelt en Körpers von seinem Vater sah. ,,Vater, warum hast du mich bloß alleine gelassen? Auf dieser Welt... ohne dich? Was habe ich falsch gemacht, dass du mir so schmerzvoll weggenommen wurdest? Was habe ich Falsch gemacht!!WAS HABE ICH DENN FALSCH GEMACHT!!!!'' Schrie Alexei vor sich hin. Seine Zimmertür war abgeschlossen. Er hielt es nicht aus im Haus die Dinge zu sehen die mit seinem geliebten Vater zu tun hatten. Nicht nur das, das gesamte Haus machte ihm zu schaffen. ,,Vater... Vater..'' murmelte Alexei geistesabwesend,, ich muss hier weg.'' Alexei stand schwankend auf und ging wie ein Zombie auf das große Fenster zu. Als ihm die frische Kälte von draußen ins Gesicht kam, sog er die Luft gierig in sich hinein. Wie lange war es her, seit er das letzte Mal draußen war? Seit der Beerdigung seines Vaters. Er kletterte leise auf die Fensterbank und sprang ab. Auf dem Boden verkroch er sich schnell hinter einem Gebüsch und wartete ab. Es hatte anscheinend niemand bemerkt. Die Butler dachten jetzt, er würde immer noch in seinem Zimmer hocken. Alexei stand auf und stolperte auf den Waldweg zu. Er wusste selbst nicht wo er hin wollte. Einfach nur weg von hier, dachte er sich. An einen Ort der rein gar nichts mit seinem Zuhause und seinem Vater zu tun hatte. Die Temperatur sank mit jedem Schritt immer tiefer, bis es die Kälte erreichte, die Alexei in seinem Herzen fühlte. Nun ließ er seinen Tränen freien Lauf. Die Tränen die sich seit dem Tod seines Vaters aufgestaut hatten, aber nicht hervorkommen wollten. Seine Schultern ruckelten so stark, dass er immer vom Weg abkam. Dazu war seine Sicht vollkommen verschwommen und er spürte das riesige fehlende Stück seines Herzens nun mehr denn je. ,, Vater! Vater! '' schluchzte er und führte seinen Weg immer tiefer in den Wald. Er erreichte einen Fluss, an dem er oft mit seinem Vater angeln war. Erschrocken wich Alexei zurück ,,Nein, NEIN!! Nicht hier... NEIN NICHT HIER!!'' Mit dem Rücken stieß er gegen einen Baum. Taumelnd drehte er sich um und rannte nun weg. In ihm kamen alte Erinnerungen auf und das herzliche Lachen seines Vaters schallte durch seinen Kopf. ,,AUFHÖREN! NEIN! BITTE!!'' brüllte Alexei schluchzend. Seine Knie gaben nach, und die Dunkelheit rahmte ihn vollständig ein. Er schlug mit seinen Fäusten auf den kalten und harten Boden und in ihm stauten sich all seine Gefühle auf.

Von rechts vernahm er ein hellen Licht, dass ihn langsam mit Wärme umhüllte. Er wurde von warmen Armen umarmt, die ihm ein Gefühl von Geborgenheit gaben. Alexei hielt stockend inne, dieses Gefühl, dass ihm so fehlte.,, Alles ist gut. Lass es raus. Ich passe auf dich auf'' ertönte nun eine sanfte Stimme. Alexei hob seinen Kopf und erkannte ein Mädchen, etwa in seinem Alter, die ihn besorgt ansah. In ihren hellgrünen Augen sah er Wärme und einen Hauch von Sicherheit. Ihre Augen wurden von dichten Wimpern umrahmt die ein passendes Puzzle-Teil zu ihrem reinen hellen Gesicht mit der hübschen kleinen Nase und dem Lächeln, das wie die Freundlichkeit selbst wirkte, ergaben. Ihre braunen glatten Haare die ihr offen über die Schultern bis zum Rücken fielen, gaben dem Bild das fehlende etwas. Ihr Lächeln, es erinnerte ihn an das Lächeln seiner verstorbenen Mutter. Es hatte eine wundervolle Wirkung auf Alexei. ,,Schon gut. Lass es raus, Lass alles raus. '' sagte sie noch einmal. Alexei nickte vorsichtig und die Mauer , die ihn aus Traurigkeit von der Welt trennte brach zusammen. Er schrie und weinte so lange, bis er wusste es war nun vorbei. Das Mädchen hatte geduldig gewartet und ihn die ganze Zeit über mit dem Lächeln angelächelt, dass ihm die nötige Kraft gab, sich zu beruhigen.,, Danke..., Danke'' murmelte Alexei ihr zu. Sie nickte und lächelte wieder:,, Sagst du mir wie du heißt?'' ,, Alexei... Borguene '' Das Mädchen kannte die Geschichte wohl und nickte verständlich.,, Mein Name ist Emily Nightbow. Schön dich kennen zu lernen. '' Sie lächelte wieder und reichte ihm die Hand :,, Möchtest du von deinem Zuhause fernbleiben ?'' Alexei nickte, er wollte nie wieder in dieses Haus zurückkehren, dass ihn immer wieder an all diese traurigen Dinge errinerte. Er wollte es einfach nicht. ,,Okay Alexei, Wie wärs, wenn du mit zu uns kommst?'' Fragte Emily worauf Alexei fragend dreinblickte.,,Zu euch?'' Emily nickte ,,Genau! Zu uns, wir sind eine Gruppe von Waisen oder entlaufenden Jugendlichen. Wir weigerten uns, in ein Kinderheim gesteckt zu werden und auf andere angewiesen zu sein. Und deswegen leben wir zusammen. Wir passen aufeinander auf...und da gibt es einige Sachen, die uns sehr zu schaffen machen. Aber wenn du unserer Gruppe beitretest, erzählen wir dir genau, was bei uns so abläuft. Und jeder hat seine eigenen Gründe, warum er hier ist..'' Alexei sagte schnell und ohne viel zu überlegen :,,Ja! Hauptsache ich bin... Weg von meinem Haus! Bitte!'' Emily lachte und rief dann nach hinten :,,Hey Leute! Kommt mal her! Wir haben ein neues Mitglied!'' Von der Richtung, in die sie brüllte, konnte man nun Schritte vernehmen. 3 andere Jugendliche kamen herbei, 2 Jungs und ein weiteres Mädchen. Sie hatten eine nette Ausstrahlung, aber bei weitem nicht die von Emily. Das andere Mädchen hatte kurze hellblonde Haare, mit pinken Spitzen und große blaue Augen. Sie hatte ziemlich hohe Wangenknochen, was ihr aber einen lachenden Gesichtszug verlieh. Sie beäugte Alexei erst skeptisch und musterte ihn von oben nach unten. Der eine Junge war größer als alle anderen seiner Freunde, Emily eingeschlossen. Er hatte kurze schwarze Haare und braune Augen, er lächelte Alexei anerkennend an, und zeigte somit seine Grübchen. Er wirkte sofort sympathisch auf Alexei. Der andere hatte ebenfalls schwarze Haare, jedoch so lang, dass sie ihm ins Gesicht hingen. Seine Augen hatten eine klare Olivengrüne Farbe, aber er schaute etwas desinteressiert drein. Er nickte Alexei kurz zu und wandte sich dann ab, packte seine Kopfhörer aus, und steckte sich die Stöpsel in die Ohren. Emily zeigte auf das Mädchen :,, Das ist Nina Parker. Der große Junge neben ihr heißt Zaise Angel und der andere ist Rave Siv.Die sind eigentlich alle ganz nett. " Nina schaute Emily beleidigt an :,,Was heißt hier eigentlich?!" Emily lächelte daraufhin nur und ging einige Schritte voran. Zaise winkte mir zu :,,Worauf wartest du noch? Es geht los!" Er grinste und ich musste sofort mitgrinsen. Ich hatte das Gefühl, dass mit dem Beitritt in ihre Gruppe, etwas großes geschehen würde...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 30, 2015 ⏰

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