Kapitel 40

22 6 2
                                    

Hayden Blane
by MusicalGirl200

Nach dem Kampf hatte ich mich angezogen und war gegangen. Reporter wollten Interviews wegen des spannenden Kampfes, aber ich hatte keine Lust darauf. Ich wollte einfach nur meine Ruhe. Ständig spukte Madison in meinem Kopf rum und das war ganz und gar nicht gut.

Ich sollte eine simple Aufgabe erfüllen, Madison auf Matthews Seite ziehen. Aber seit unserer gemeinsam Nacht war das kompliziert geworden. Ich wusste nicht mehr so recht, ob es richtig war sie auf Matthews Seite zu ziehen.

Eigentlich wollte ich jetzt einfach nur in mein Apartment und meine Ruhe haben, aber Matthew wollte mich sehen, also brach ich zu seinem Anwesen auf. Ohne Begeisterung betrat ich es und ging direkt zu Matthews Büro, der an seinem Schreibtisch saß. „Was gibt's Matthew?", fragte ich angestrengt.

"Was es gibt? Wir sind nun schon lange genug hier, Hayden. Wann bringst du uns endlich die Werwölfin? Ein Mädchen zu verführen kann doch nicht so schwer sein!", sagte er barsch zu mir.

Ich stieß genervt die Luft aus. Diese Herumkommadiererei ging mir auf die Nerven. „Es ist eben komplizierter als gedacht. Sie wehrt sich dagegen. Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn man mich herumkommandiert Matthew. Du bist nur so stark wie die Wesen, die auf deiner Seite stehen.

Das solltest du nicht vergessen, wenn du mich reizt. Höllenhunde sind sehr selten auf der Welt und du willst doch nicht deinen Einzigen verlieren, oder?", entgegnete ich scharf. Auch wenn ich für ihn arbeitete, gab es Grenzen.

"Führe deinen Auftrag aus, dann muss ich auch keinen Nachdruck walten lassen. Immerhin hast du bei mir ein gutes Leben, oder?", entgegnete Matthew mir und leider sprach er dabei auch die Wahrheit.

Seit ich bei ihm war, konnte ich tun und lassen was ich wollte und nicht mal Geld spielte eine Rolle. Matthew bezahlte mir sogar mein Apartment und ich genoss diesen Lebenstil. Alles was er verlangte war meine Loyalität, und das war bis jetzt auch nie ein Problem gewesen, bis ich auf Madison traf.

Ich knurrte etwas in mich hinein. Ja, ich hatte ein gutes Leben, aber erst jetzt wurde mir auch bewusst, was für einen hohen Preis ich dafür zahlte. Zum Glück hatte ich meine Schwester dabei immer heraus gehalten. Sie verdiente ein gutes Leben.

Ich könnte Matthew von Madison's Prägung auf mich erzählen und das ich sie damit eigentlich in der Hand hatte, aber ich tat es nicht, weil ihn das nichts anging. „Ist ja schon gut. Ich arbeite weiter daran. Sie ist eben schwer zu knacken.

Aber mit ihrem Bruder hat sie schon gebrochen, falls dich das glücklich stimmt. Ich gehe jetzt nach Hause und sobald es neues gibt melde ich mich, zufrieden?", meinte ich nun. Was sollte ich auch anderes tun?

"Schön. Du hast noch eine Woche. Wenn sie bis dahin nicht in unserem Team spielt, werde ich veranlassen, dass sie getötet wird", erklärte Matthew mir und widmete sich dann wieder seinen Unterlagen. Die Unterhaltung war für ihn scheinbar beendet, aber für mich nicht.

Meine Augen wurden riesig und ich schluckte. Töten? Er konnte doch Madison nicht einfach töten. Nein, das konnte ich nicht zulassen. Sie war harmlos und keine Gefahr. „Wieso töten? Sie ist keine Bedrohung!

Du hast doch bereits Enzos Rudel getötet, oder manche haben sich dir angeschlossen. Von den Dreien geht keine Gefahr aus. Es ist nicht nötig die kleine Wölfin zu töten", entgegnete ich scharf und biss die Zähne zusammen. So weit würde ich es nicht kommen lassen.

Jetzt wurde Matthew langsam richtig wütend. Vielleicht war ich gerade zu auffällig, dass ich Madison begann zu mögen, aber wie sollte ich das verstecken, wenn er sie tot sehen wollte?

"Und ob sie gefährlich werden kann. Vergiss nicht, dass sie mit Keno Pain befreundet ist, genauso wie ihr Bruder und Enzo. Außerdem ist die Meerjungfrau bei ihnen und ich will sie wiederhaben. Und jetzt geh, Hayden. Meine Befehle waren klar und deutlich", erklärte er mir nochmal.

Ich wusste, dass er auch seine Mittel und Wege hatte um einem Höllenhund weh zu tun. Man sollte ihn als Mensch nicht unterschätzen.

Ich fügte mich und verließ Matthews Zimmer. Kaum war ich aus seinem Anwesen, raufte ich mir meine Haare. Was sollte ich jetzt tun? Niemals würde ich Madison dazu bewegen können Teil von Matthews Sache zu sein. Aber ich konnte nicht zulassen, dass sie getötet wurde.

Ich war so verwirrt. Ich wollte nicht, dass ihr etwas geschah, dafür war sie mir zu wichtig geworden. Niemals hätte ich gedacht, was die Werwölfin in mir auslösen würde, aber ich hatte es ordentlich vergeigt. Nur meinetwegen hatte sie ihren Bruder verloren und wenn sie wüsste, für wen ich arbeitete und was der Plan gewesen war, würde sie mich hassen.

Ich musste mit ihr reden. Ich musste ihr sagen, wie durcheinander ich durch sie war, weil ich so noch nie gefühlt hatte. Doch wie sollte ich sie finden und in Ruhe mit ihr sprechen? Zur Villa zu gehen, war keine gute Idee. Also blieb nur ihre Arbeit. Ich würde sie dort abfangen und sie dazu bringen mich anzuhören. Das war ich ihr schuldig.

Cursed Beings - Los Angeles Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt