Jace x y/n

Nur eine Wette

"Super, dann habe ich die Wette wohl gewonnen. Mal schauen, wo deine Schwester die 300 Dollar wohl herbekommt, die sie darauf gesetzt hat, dass ich dich nicht dazu bringen würde, dich in mich zu verlieben."

Drakes Mundwinkel erheben sich und ein breites Grinsen bildet sich auf seinem makellosen Gesicht. Mein Mund klappt auf und ich blicke mit grossen Augen zu ihm hoch.

Hat er das gerade wirklich gesagt? Ich schlucke den dicken Kloss in meinem Hals herunter und mein Bauch zieht sich unangenehm zusammen.

Langsam formt sich einen Kreis schaulustiger Schüler und Schülerinnen um uns herum, was mein Herz nur noch schneller zum Pochen bringt.

Drake starrt tief in meine Augen und wartet gespannt auf eine Antwort.

"Meinst du das gerade ernst?" In meinem Körper breitet sich eine unerträgliche Hitze aus und ich hoffe nur, dass er lügt.

"Ja, das tut er.", mischt sich Stacy ein und taucht hinter Drake auf. Schadenfroh stellt sie sich neben ihn hin und verschränkt ihre Hand in seine. Mit einem abwertenden Blick mustert sie mich von oben bis unten und klimpert mit ihren mit ihren Fake Lashes. Dann greift sie, etwas zögerlich in ihre knallpinkte Clutch und zieht 300 Dollar hervor.

In diesem Moment wird mir klar, dass es tatsächlich eine Wette war. Auf meiner Stirn bilden sich Schweissperlen und ich blicke beschämt in die grosse Menschenmenge. Ohne eine Antwort zu geben, dränge ich mich durch die Menschenmasse. Meine Augen werden glasig und mein Herz scheint zu zerbrechen. Tränen kullern meinen Wangen entlang und meine Hände beginnen zu zittern.

Vollkommen aufgelöst stürme ich los, in Richtung Mädchentoilette.

Ich will gerade in den richtigen Flur abbiegen, als ich auf eine harten Oberkörper stosse. Mein Kopf schiesst in die Höhe und mein Blick trifft auf ein funkelnd blaues Augenpaar. Ich will mich gerade entschuldigen, als mir auffällt, dass ich diese Augen kenne. Erschrocken weiche ich einige Schritte zurück. Vor mir steht der Mörder von Montag. Ich erkenne ihn gut an den Blonden Locken, die sein Gesicht umrahmen. Und an den seltsam funkelnden Augen.

Ich stehe wie versteinert auf dem Flur, unfähig etwas zu sagen, geschweige denn mich zu bewegen.