Ein nächtliches Gespräch

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Der Raum stank nach Tod. Doch nach was stank Tod überhaupt? Blut? Verwesung? Fäkalien? Das waren alles Schlagwörter für den 25 Jährigen Schmiedemeister Drett der gerade eine weitere Leiche auf seinen Schmiedetisch legte. Er seufzte hörbar bei diesem Exemplar. Ein wirklich fetter Mann der wahrscheinlich in seinen 60zigern war. Was ihn aber noch mehr frustrierte war die Tatsache das seine Vasallen ihn sehr übel zugerichtet haben. Ein Arm war zerbissen und es fehlten ihm große Stücke Fleisch daran. Das linke Bein war komplett verschwunden und von dem Offenen Bauch bei dem viele der Organe fehlten wollte er garnicht erst anfangen. Wie sollte er bitte mit sowas Arbeiten? Was sollte bitte daraus werden verdammt? Ein Dämonischer Schweizer Käse oder was?!
Er nahm sein Schmiedewerkzeug. Die meisten seiner Art nahmen entweder Messer oder Hämmer. Er war da eher etwas unkonventionell. Bevor er merkte das er diese Kraft der Hölle hatte war er Soldat gewesen. Deswegen war sein Werkzeug auch ein Kriegshammer. Viel zu Groß aber er konnte damit Arbeiten wie er will. Er hob ihn durch seine antrainierte Kraft mit leichtigkeit hoch und ließ die Höllenenergie hineinfließen die durch seine Adern strömte. Der dunkle nur durch Kerzenlicht erhellte Raum färbte sich in einem kränklichen Grün was noch einmal intensiver auflammte als die Spitze des Hammers in die Brust des Mannes fuhr. Er flammte auf und für kurze Zeit wurde alles erblindend Hell und dann...lag der Leichnahm immer noch da. Etwas irritiert runzelte Drett seine Stirn und drehte den Leichnahm um. Kein Gehirn. Nichtmal ein kleinen Teil davon. "Das darf doch nicht war sein Verdammt. Wie oft soll das bitte immer noch passieren? Diese kleinen Vielfrasse!"; brüllte der Schmiedemeister durch seinen Raum und kickte die Leiche mit etwas zu viel Kraft vom Tisch. Es gab ein ekliges platschen auf dem Boden als sie einfach auf dem Kalten Gestein dalag. Die Vasallen würden sich Später darum kümmern. Frustriert setzte er sich auf einen ziemlich unbequemen Holzstuhl der schon länger dastand als er am Leben war. Das war nun heute das 4te mal das das Gehirn fehlte. Selbst mit einem kleinen Teil konnte er weitere Diener erschaffen aber je mehr fehlte wurden sie dümmer. Und wenn gar nichts vorhanden war gab es auch keinen Diener.
Er ließ den Hammer aus seiner Hand gleiten und lehnte sich dabei zurück. Wie viel Uhr war es denn? Bestimmt mal wieder tief in der Nacht wie jeden Tag. Heute kamen 20 neue Diener dazu. Mehr als die Hälfte waren einfache Fußsoldaten die nur einfache Befehle entgegen nehmen konnten. Er schaute zur Seite auf eine Glässerne Vitrine. Darin befand sich allerlei krimmskram. Vieles davon waren auch teile von seinen Kreationen die er aufsammelte oder wieder zurückbekam. Er wusste das sie dazu da waren um zu sterben. Trotzdem konnte er die Form von Sentimentalität nicht lassen. Eigentlich wollte er sich nun zur Bettruhe begeben bevor er merkte wie die Flammen langsam kleiner wurden. Er seufzte leucht und stand dann wieder auf als er zu seinem Tisch ging.
"Was kann ich für euch tun Gebieterin?"; sprach er recht monoton aus als sich ein Schatten aus der Dunkelheit löste. Die Herrscherin dieses Schlosses war Esmeralda Adelinda eine wirklich mächtige Hexe die sich bis jetzt aus dem Krieg herausgehalten hatte. Sie war recht groß fast so groß wie Drett der schon um die 1 meter und 90 zentimeter groß war. Ihr Haar war sehr lang. Es war Schwarz und hing ihr bis zu den Hüften herunter wenn sie es heute nicht hochgesteckt hätte. Sie war recht bleich was aber normal war in diesem dunklen Schloss was aber ihre Roten Lippen deutlich hervorbachte. Von den leuchtenden Lila Augen wollte er garnicht reden wie sie einen anstarrten. Man würde sie wohl um die ende 20 oder anfangs 30 schätzen doch der Schein trügt. Alter war für Hexen nicht wichtig. Sie konnte mehrere Hundert oder sogar Tausende von Jahren alt sein. Unter ihren Feinden wird sie die "Verschlingerin" gennant weil nach ihren Kämpfen nichts mehr übrig ist. Unter ihren Dienerinnen wird sie oft als recht Schroff und ernst beschrieben doch davon merkte der Meister der Schmiede nicht viel als sie sich vor ihm auf den Tisch setzte.
"Ach darf ich meinen Lieblingmeister nicht besuchen wann ich will? Ich habe dich schreien gehört und wollte mal nachsehen unter was du leidest."; säußelte sie schon fast etwas zu nett zu Drett der sie einfach nur leicht gelangweilt anstarrte. Sie kam fast jedem Abend zu ihm wenn ihr langweilig war. Oder wenn sie ihn sehen wollte. Er kickte den Leichnam um sie darauf aufmerksam zu machen.
"Das ist der 4te unbrauchbare Heute. Ich weiß ja nicht was du mit diesen Kleinen Hodenkobolden machst die du "Effizient" nennst aber ich würde mal sagen das du sie besser fütterst. Heute waren viele der Zutaten ungenügend oder sogar mangelhaft. Wie soll ich da jemals eine gute Armee aufbauen? Es ist schon Monate her das ich etwas besseres als einnen einfachen Dämon bekommen habe. Verdammt Linda so kann ich nicht arbeiten!"; brachte er dann doch etwas Lauter als gedacht hervor. Seine Antwort war ein Schelmisches Kichern von den Blutroten Lippen der Hexe als sie sich auf den Blutigen Tisch legte und von unten zu ihm hinaufschaute. "Ich liebe es wenn du deine Fassung verlierst Drett. Nicht der Kühle Erbauer meiner Armee sondern mein Hitzköpfiger Diener."; sprach sie verführerisch zu ihm als sich ihr Arm hob um sein Kinn mit ihrer Hand zu berühren. Er schlug sie aber Forsch weg und wandte sie sich von ihr ab. Sie machte das immer wenn sie ihn nicht ernst nahm. Doch heute war er schon auf 180 und würde ihr benehmen nicht tolerieren. Er konnte hinter seinem Rücken eun tiefen seufzer hören und dann wie sie sich wieder aufsetzte.
"Ja gut ich werde mit Orias und seinen Vasallen reden das sie sich zurückhalten sollen. Mensch du bist aber heute auch ziemlich kratzbürstig. So bist du nie zu Seraphina oder Maggie."; kicherte die Hexe als sie dann auch wieder verschwand.
Er wollte noch etwas sagen doch sie war schon im Schatten verschwunden. Er biss sich auf die Lippe als er die beiden Namen hörten. Sera war ihre Tochter die aber keine Hexe war sondern eine Vampirin. Die Herrscherin hatte viele Liebschaften in ihrem Leben mit denen sie prallte was viele der Diener und Drett mit eingeschlossen ziemlich auf den Geist gingen. Jedoch kam sie ganz ihrer Mutter wenn es um aussehen ging. Sie war etwas kleiner als sie und hatte Graues Haar aber ihre Lippen waren genauso von einem intensiven Rot wie bei ihrer Mutter. Genau so eine Farbe hatten ihre Augen auch. Etwas bleicher war sie trotzdem und ihre Fingernägel erinnerten etwas mehr an Krallen als etwas menschliches. Maggie oder Magarete wie die Legionsführerin der Untoten hieß war eine Untote Nekromantin. Sie war ziemich gut zu erkennen durch ihre Größe von mehr als 2 Metern und ihrem recht Muskulösen Erscheinungsbild. An ihrem Körper blitzten hier und dam mal Knochenfragmente auf an Stellen wo ihre Haut nicht mehr vorhanden war. Ihr Haar trug sie recht kurz da sie anders wie andere Nekromanten lieber selbst Hand anlegte um ihre Feinde zunichte zu machen. Ihre Haut sah imer kränklich aus aber das war ja bei ihrer Spezies Normal. Das hebte nur ihre Weißen Haare hervor wodurch sie auf dem Schlachtfeld als die "Weiße Plage" bekannt wurde.
Drett legte seinen Hammer auf den Tisch. Das war genug für heute und den restlichen Tag. Er brauchte dringend etwas Schlaf und was zu essen. Das Linda wusste das er einen etwas engeren Kontakt zu den beiden hegte war nicht schlimm. Sie waren guten Freunde. Das nahm er jedenfalls an wenn die beiden immer in ihrer Freizeit zu ihm kamen doch es konnte etwas nervig werden durch ihr herumpfutschen. Langsam ging er die Wendeltreppe hoch die noch düsterer war als sein Gemüt. Er orientierte sich mit einer Kerze und betrachtete das graue, befleckte und kalte gestein des Ganges. Man könnte mal hier etwas sauber machen dachte er sich im geheimen. Er war einer der wichtigstens Personen hier auf dem Schloss. Ohne ihn würden sie immer noch mit ein paar Skeletten und einer handvoll Werwölfen hier herumlaufen. Er öffnete die Morsche tür und wurde von einem Hellen Gang begrüßt. Zu dieser Uhrzeit war es recht ruhig im Schloss was er sehr begrüßte. Er löschte die Kerze und stellte sie auf einen der Tische im Gang als er sich aufmachte um zur Küche zu gelangen. Sinclair der Koch würde ihm bestimmt noch was zaubern können. Er war einer der wenigen Wesen die er nicht erschaffen hatte. Er war eine unterart des Vampiren. Ein Ghoul wie man so sagte. Er brauchte stetig neues Blut aber das bekam er auch zu genüge. Er war ein ziemlich netter zeitgenosse wenn man davon hinwegsah das er komplett Grau und haarlos war. Jedenfalls konnte er kochen wie kein anderer weswegen sich so etwas wie vorfreude in Dretts Brust bildete.
Kurz bevor er sein Ziel erreichte kam er am zu Großen Wandspiegel vorbei. Er konnte nicht anders als hereinzuschauen. Er sah verdammt müde aus. Seine haut war nicht sehr bleich. Er war zwar weiß aber durch die Jahre an der Front hatte er immer noch einen leichten dunkleren tar. Das würde sich aber mit der Zeit da unten in der Dunkelheit auch noch ändern. Er hatte ein einfaches schwarzes Gewand an was hier und da noch dunklere Flecken hatte was nur Blut sein konnte. Er war Muskulös aber trotzdem recht dünn. Er war eher auf Schnelligkeit gebaut als auf Stärke was man ihm auch ansah. Sein Gesicht war markellos bis auf eine Kleine Narbe an seiner Wange wo ihn einmal ein Pfeil gestriffen hatte. Unter seinen Augen hatten sich ringe gebildet die von seinem nicht vorhanden Schlaf zeugten. Jedoch brannten seine Grau/Blauen Augen so hell wie eh und je. Wie ein Geist leuchten sie wenn er seine Kraft benutzte wurde ihm schon oft gesagt. Er schüttelte seinen Kopf und setzte seinen Weg dann fort. Essen und schlafen war nun seine größte Sorge als er seine Hände auf die Hölzerne Doppeltür legte. Langsam öffnete er sie und wurde sofort von kleinen Dämonen umzingelt. Die Imps freuten sich ihren Meister zu sehen. Er lächelte nur schwach und machte sich dann weiter auf dem Weg zur Küche wo er schon leichten Gesang hören konnte. Sinclair war wohl in guter Stimmung was toll war. Geräuschvoll machte er die Tür auf und tritt in die Küche.

The ForgemasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt