Bereut

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-Vladyslav

„Papa was hast du gemacht ?",schrie Alina und rüttelte an ihm.
Schwach schaute er uns an.
„Gehen sie weg !",rief der Arzt und versuchte ihn wieder zu beleben.
Die Sekunden vergingen wie Stunden.
Ich stellte mich schützend vor Alina.
Sie muss das nicht sehen.
„Wir haben ihn !",rief der Arzt.
„Papa !",rief Alina wieder.
Der Arzt versuchte sie weg zu drücken.
„Lass sie doch man !",schrie ich ihn an.
„Papa bitte bleib bei uns. Es war alles nicht so gemeint. Ich liebe dich!",sagte sie und sein Puls ging wieder hoch.
Sie lächelte.
Drastisch fing das Gerät an zu piepen an welches sie ihn Übergangsweise angeschlossen haben.
Ich kniete neben Alina.
„Was tun wir jetzt ?",fragte Aydin panisch.
„Ihn versuchen wieder zu beleben.",sagte Alina und Pumpte und machte Mund zu Mund bei ihm.
„Wow starke Leistung kleine.",lobte der Arzt sie.
„Verdammte scheiße leg den defibrillator an !",schrie sie ihn an.
Sofort machte er was sie sagte.
Er probierte es einige Male aber es geschah nix.
„Es tut mir schrecklich leid...", sagte der Arzt leise.
„Papa nein bitte !",schrie und und pumpte weiter.
Aydi zog sie hoch.
Ich weiß ich muss für sie da sein aber ich brauch einen Moment allein für mich.
Als ich aus der Tür ging und mich Vor die Zelle stellte musste ich tief durchatmen.
Ich rutschte an der Wand runter und saß auf dem Boden.
Ich legte mein Gesicht in meine Hände und weinte.
Obwohl ich soviel Hass auf diesen Mann verspürte war er immer noch mein Vater.
Alina ist grade mal 18 und hat beide Elternteile verloren.
Sie hat nur noch mich.
Es kamen zwei Männer um seinen Leichnam abzuholen.
Ich ging zurück und nahm sie in den Arm.
Ich wollte nicht, dass sie mich weinen sieht.
„Mach's gut Sergei. Ich liebe dich.",flüsterte ich und küsste seine noch warme Stirn.
Alina drückte ich fest an mich.
„Papa es tut mir so leid.",weinte sie als sie ihn raus trugen.
„Kann sein, dass die kleine gleich zusammenbricht. Unter Stress geht das schnell bei ihr.",Warner Aydi den Arzt.
„Gut dann setzt dich mal hin. Hier etwas zu trinken.",sorgte der Arzt vor.
Sie saß auf seinem Bett.
Er hatte immer noch das Kuscheltier was Alina ihm geschenkt hat als sie ihn das erste mal kennenlernen durfte.
Sie drückte den Teddy fest an sich und roch an ihm.
„Sie müssen leider die Zelle verlassen.",sagte der Arzt leise.
Ich schnappte mir Alina und wir standen draußen.
Aydi kam dazu.
„Es... Es tut mir schrecklich leid..",sagte er.
Ich nickte stumm.
„Danke, dass du ihn gefunden hast sonst hätten wir ihn schon kalt gefunden. Du hast doch oft um ihn gekümmert hm ?",fragte ich nach als wir zusammen eine rauchten.
„Ja schon. Weil ich halt wusste, dass er euer Dad war... wir hatten ein gutes Verhältnis.",erklärte er.
„Komm.",sagte Aydi und Alina weinte so dolle gegen seine Brust.
„Ich komm nach den Feierabend zu Euch ok ?",nuschelte er gegen ihren Kopf.
Sie nickte.
„Komm Schatz wir fahren heim.",sagte ich und legte meinen Arm um sie.
Sie schniefte die ganze Zeit.
Es trifft sie wahrscheinlich so doll, weil sie gesagt, dass sie sich wünschte das lieber gestorben wäre anstatt unsere Mutter.
Sie hat das bestimmt gesagt weil sie sauer war.
Sowas würde sie sonst nie sagen.
Aber das sie im Streit auseinander gegangen sind und sie es nie wieder gut machen kann.
Es wird lange an ihr nagen.
„Schatz mach dir keine Vor-„
„Ich mache mir keine Vorwürfe!",unterbrach sie mich laut.
Ich nahm die Antwort so hin.
„Ich will gleich einfach hoch. Ich will auch nix von dem Thema hören und die anderen sollen mich nicht darauf ansprechen.",erklärte sie mir und ich werde es so machen.
Zuhause angekommen nahm sie Hope und ging sie direkt hoch.
„Er ist tot.",sagte ich als ich reinkam.
„Mein Beileid....",äußerte Dardan und umarmte mich.
Ich fing an zu weinen.
Auch Samra umarmte mich.
„Man sie hat nur noch mich ! Stell mal vor mir passiert jetzt was ! Das ist sie allein.",versuchte ich den beiden zu erklären.
„Capi sie wäre nie alleine. Wir wären auch immer da.",antwortete Samra beruhigend.
„Ja das mag sein aber so Blutsverwandte mein ich. Sie hat einfach nur noch mich. Gut Tante und die beiden Idioten auch.", sagte ich.
„Sprecht sie bitte darauf nicht an. Sie will davon nix hören !",ergänzte ich und sie nickten.
„Ich fahr zu Tante und rede mit ihr vorher geh ich hoch.",redete ich.
Ich ging hoch und klopfte an ihre Tür.
„Na meine beiden Engel.", sagte ich leise als sie Hope grade auf den Arm hatte.
„Na.",antwortete sie.
„Hast du dich etwas beruhigt ?",fragte ich sie und sie nickte.
„Ich fahr zu Tante und will ihr das erzählen aber ich glaub es ist besser wenn du hier bleibst.",sagte ich.
„Ja fahr allein ich bleib hier.",antwortete sie und ich lies die beiden alleine.
„Jungs ich fahr. Sie ist oben mit der kleinen. Und denkt dran nicht ansprechen darauf.",wiederholte ich mich.
„Alles klar.",stimmten sie zu.
Ich setzte mich in mein Auto und rief bei Tante an.
„Hey Cosima bist du zuhause ? Ich wollte rumkommen und dir was erzählen. Wäre super wenn Slavik und Wadik auch da wären.",erzählte ich.
„Ja die beiden sind grade bei ihr. Ist alles in Ordnung?",fragte sie besorgt nach.
„Ok ich bin gleich da.",antwortete ich und ignorierte ihr frage.
Die ganze Fahrt dachte ich darüber nach was er mir angetan hat.
Ich war verletzt und irgendwie natürlich auch traurig über seinen tot.
Aber ich verkrafte es definitiv mehr als Mamas tot.
„Hey Vladik, was ist los ?",fragte sie besorgt als sie in mein tristes Gesicht schaute.
„Sergei ist tot.",antwortete ich und lief an ihr vorbei ins Wohnzimmer.
„Wie Sergei ist tot ?",hakte sie nach und kam mir hinterher.
„Was Sergei ist tot ?",fragte Slavik laut.
Alle drei versammelten sich um mich.
„Ja er hat sich selber umgebracht... er hat zu viele Pillen geschluckt.",erklärte ich stockend.
Dann erzählte ich etwas ausführlicher.
„Alina wird damit zu Kämpfen haben ganz klar. Aber er war ein schrecklicher Mensch.",antwortete Cosima.
„Ja aber es war immer noch ihr Vater.",fügte Wadik dazu.
„Sprecht sie bitte darauf nicht an sie will nichts hören.",erklärte ich.
„Natürlich nicht. Oh man die Arme. Sie tut mir richtig leid.",antwortete Slavik nachdenkend.
„Ja das wollte ich nur gesagt haben. Ich fahre wieder mich um Alina kümmern."entschloss ich.
„Meldet euch bitte wenn was ist.",sagte Cosima und umarmte mich zur Verabschiedung.
„Mache ich danke. Ihr natürlich auch.",antwortete ich und fuhr los.
Ich fuhr noch etwas durch die Gegend und achtete nicht auf die Zeit.
Bis ein Anruf von Samra mich nachhause führte .
„Die drei  schlafen schon.",flüsterte Samra.
„Hä wie spät ist das denn ?",hakte ich nach.
„Das ist schon 23 Uhr. Ich wollte auf dich warten. Ich hatte Sorgen, dass du Dummheiten machst.",gestand er.
„Ach Quatsch ich bin rumgecruist.",winkte ich ab.
Er kam mir näher und schnüffelte an mir.
„Digga bist du ein Spürhund oder was.",lachte ich und drückte ihn weg.
„Ich wollte nur wissen ob du die Wahrheit sagst.",lachte auch er.
„Ich glaub ich hau mich auch hin.",sagte Samra.
Ich schloss mich ihm an.
Ich lag da so rum in meinem Bett.
Ich vermisste Aleyna.
Aus kam jetzt etwas zur Kurz in dieser Phase.
Aber wir haben jeden Tag geschrieben.
Morgen will ich sie auf ein Date einladen.

Das Leben als Schwester von Capital BraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt