Cloudy Sky

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Es war ein warmer, sonniger Tag, der so ungewöhnlich für den englischen Frühling war, doch er hätte sich nie darüber beschwert. Die Vögel sangen ihr Lied, leichte Sonnenstrahlen erwärmten sein Gesicht und er war rundum zufrieden.

Eine leichte Brise streichelte seine Nase und er nahm einen tiefen Atemzug, der den Duft von Blumen und Büchern in sein Gehirn pflanzte. Entspannt und zufrieden seufzte er, während er gedankenverloren zum Himmel hinaufsah. Vor dem sanften Blau des Himmels tummelten sich zahlreiche weiße Wolken. Viele kleine, aber auch einige große, die kuschelweich aussahen. ›Wie weiche Wolle‹, dachte er und lächelte beim Gedanken, mit dem Besen durch die Wolken fliegen zu können und sich auf eine weiche Materie kuscheln zu können.

Ein sanftes Streicheln von zarten Fingerspitzen auf seiner Brust ließ ihn seinen Blick vom Himmel abwenden und seinen eigenen kleinen Himmel auf Erden ansehen.

Sogar weiche Wolken hatte dieser – wenn sie auch braun waren und zum Kopf von Hermine Granger gehörten, die halb auf seiner Brust lag.

Er konnte nicht anders als zu schmunzeln, als er darüber nachdachte, dass er durch ihre Wolken lieber nicht würde fliegen wollen. Am Ende würde er bei dieser Mähne nur Schiffbruch erleiden.

»Worüber denkst du nach?«
Hermine hatte ihren Kopf gehoben und bei seinem Anblick schlich sich ein sanftes Lächeln in ihr Gesicht. Er kam nicht umhin, ihr einen federleichten Kuss auf den Scheitel zu drücken, ehe er antwortete.

»Ach, nur darüber, dass die Wolken fast so schön sind wie du.« Ein Lächeln legte sich auf seine Züge und seine Augen bohrten sich in ihre. Hermine musste leise auflachen.

»Ach, der große Draco Malfoy kann also doch romantisch?«, neckte sie ihn, während sie sich mit ihren Armen auf seiner Brust aufstützte. Er zog nur spitzbübisch seine Augenbraue in die Höhe und sah sie von unten her an.

»Wer sagt denn, dass ich nicht romantisch kann?«, fragte er frei heraus und strich ihr gedankenverloren eine Strähne hinter ihr Ohr. »Wer kam denn auf die Idee, heute mit einem Picknick-Korb bewaffnet einen Nachmittag am See zu verbringen?«, lachte er leise.

Voller Genuss sah er, wie sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legte und sie sich ein wenig abwandte.

»Mist«, hörte er sie leise fluchen. Sie hatte nicht nachgedacht, bevor sie gesprochen hatte.

Generell passierte ihr das immer öfter, seit sie sich trafen. Er brachte sie komplett aus dem Konzept, dass sie teilweise sogar vergaß, zu denken.

»Oder willst du nicht mehr, dass ich meiner Freundin ein Kompliment mache?« Das spitzbübische Lächeln erreichte seine Augen und Hermine musste sich eingestehen, dass sie noch nie etwas Schöneres gesehen hatte als Draco Malfoy, der seine Emotionen offen trug.

Lächelnd musste sie mit dem Kopf schütteln – er brachte sie immer wieder komplett aus dem Konzept – und überbrückte den Abstand, um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Genüsslich schloss Draco seine Augen und genoss das Gefühl, das sich jedes Mal in ihm ausbreitete, wenn sich ihre Lippen berührten.

Als sie sich wieder von ihm zurückgezogen hatte, schmunzelte er sie an und kam nicht umhin, sie doch noch ein wenig zu necken. »Heißt das jetzt, dass ich dir kein Kompliment mehr machen soll? Weil wenn ja, dann-«

Weiter kam er nicht und Hermine bekam nicht mehr mit, was dann gewesen wäre, da sie bereits wieder ihre Lippen mit seinen verschlossen hatte, während sie leise in den Kuss hinein lachte. »Du bist echt unverbesserlich, weißt du das?«, fragte sie verschmitzt, als sie sich wieder gelöst hatten.

Cloudy Sky | Dramione OneshotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt