Harry war kurz in den Gemeinschaftsraum gekommen und hatte seinen Freunden erklärt, dass er mit Dumbledore auf eine Mission gehen würde. Er holte einige Sachen und verließ nach einer Verabschiedung den Gemeinschaftsraum.
Die zurückgelassenen Freunde saßen am Kamin und machten sich etwas Sorgen. "Harry hat mir von sogenannten Horkruxen erzählt", fing Hermine an, ihren Freunden alles über Horkruxe und alles, was Harry ihr erzählt hatte, zu berichten.
Harry war mit Dumbledore gerade auf dem Weg, um einen Horkrux zu suchen.
Einige Stunden später ging Y/N zurück in ihr Zimmer.
"Das wird wohl zur Gewohnheit", meinte sie und schloss die Tür. Dieses Mal zog sie den Zauberstab und verzauberte die Tür, wie Draco die Male zuvor.
"Das gefällt dir doch. Gib es zu", meinte Draco grinsend und stand auf.
"Was machst du schon wieder hier?", wollte sie wissen.
"Weißt du noch, der Gefallen?", antwortete er und wurde ernst.
"Ja", meinte sie und sah ihm in die Augen. "Heute ist es so weit."
Ihr Herz schlug schneller.
"Was ist der Gefallen?", wollte sie wissen.
"Du wirst bestimmt mitbekommen haben, dass Potter und Dumbledore zusammen unterwegs sind. Ich habe von Voldemort einen Auftrag bekommen, den ich heute Nacht durchführen muss", fing er an.
"Auftrag?", fragte sie.
Draco fuhr sich kurz durch das Gesicht und kam ihr näher.
"Du wirst mich dafür hassen. Ich hasse mich dafür. Und ich wollte dich niemals mit reinziehen, aber ich brauche deine Hilfe", sagte er. Seine Stimme klang dunkel, aber etwas in ihr war flehend.
"Was musst du tun, Draco?", fragte sie und sie fing an, schwer zu atmen.
Draco schluckte schwer. Ihm fiel auf, dass sie ihn Draco nannte, und heute Morgen hatte sie ihn ebenfalls beim Vornamen genannt. Er sah ihre Angst in ihren Augen. Die Angst vor seiner Antwort. Draco wusste, dass sie auch einfach seine Gedanken lesen könnte, aber aus irgendeinem Grund hielt sie ihr Versprechen ihm gegenüber und tat es nicht.
"Dumbledore töten", antwortete er knapp. Ihr Gesicht entglitt ihr komplett. "Was?", fragte sie nach.
"Bitte sag mir, dass es ein schlechter Witz ist", empörte sie sich.
"Nein. Es ist die Wahrheit", erklärte er ihr.
"Und wie? Und was willst du von mir?", fragte sie aufgebracht. Sie lief auf und ab.
Draco hielt sie an den Schultern fest. "Ich möchte nur, dass du die Gedanken von Dumbledore liest, sobald er mich sieht", bat er sie.
"Aber wieso? Du willst ihn sowieso umbringen. Was nützen dir seine letzten Gedanken?", fragte sie verwirrt.
"Bitte", bat er sie.
"Draco. Ich kann das nicht zulassen. Dumbledore ist mir wichtig. Er hat mich mit meinen Eltern zusammen unterrichtet. Wie soll ich dir dabei helfen, ihn umzubringen?", fragte sie. "Bitte tu es nicht", flehte sie ihn an.
"Ich habe keine Wahl. Voldemort wird meine Eltern und mich umbringen, wenn ich es nicht tue", erklärte er.
"Ich werde dich nicht in Gefahr bringen. Niemand wird wissen, dass du dabei warst. Bitte hilf mir, meine Familie und mich zu retten."
"Wann?", wollte sie wissen und trat etwas zurück. Y/N würde mit ihm mitgehen. Aber sie würde niemals zulassen, dass Draco Dumbledore etwas antun würde. Deshalb war es für sie die beste Entscheidung, mit ihm mitzugehen.
"Dumbledore und Potter müssten auf dem Astronomieturm zurückkommen", sagte er.
"Woher weißt du das?", wollte sie wissen.
"Ich konnte beobachten, dass sie von dort aus appariert sind. Also nehme ich an, dass sie dort wieder auftauchen werden", erklärte er.
"Könntest du das?", fragte sie vorwurfsvoll. "Y/N, ich vertraue dir. Deswegen habe ich dir all das erzählt", meinte er knapp. Er atmete tief ein und aus.
"Okay. Ich werde mitkommen, aber ich kann nichts versprechen", meinte sie ausdrücklich.
"Danke", meinte er erleichtert.
"Wir sollten gleich los und dort warten, um ihn nicht zu verpassen", sagte Draco.
Draco öffnete das Fenster und schnappte sich ihren Besen.
"Wir fliegen?", wollte sie wissen.
"Ja. Oder willst du jetzt noch durch den Gemeinschaftsraum spazieren?", fragte er.
Y/N stellte sich hinter Draco, der sich schon auf den Besen positionierte. Er sah über seine Schulter nach hinten zu ihr. "Du musst dich schon an mir festhalten, wenn du nicht runterfallen möchtest", ertönte seine Stimme.
Y/N legte ihre Arme um ihn und hielt sich somit an ihm fest. Die Nähe zu ihm war für Y/N gerade sehr verwirrend. Sie konnte nicht leugnen, dass sie ihn mochte. Draco fragte kurz: "Bereit?"
Sie antwortete: "Ja." Dann hob Draco ab.
Er flog mit Y/N zusammen auf dem Astronomieturm. Sie stieg ab und Draco stellte seinen Stab in die Ecke.
"Und was jetzt?", fragte sie.
Draco sah sich um und deutete auf eine Treppe. "Wir sollten da runtergehen und da warten", meinte er und er hielt ihr die Hand hin. Y/N schüttelte den Kopf und meinte: "Ich kann nicht glauben, dass ich das hier mache", und sie lief voran.
Sie stieg die Treppen runter und setzte sich auf den Boden. Draco blieb stehen und sah durch einen Treppenabsatz hoch. Von hier aus hatte er alles im Blick.
"Du willst also Dumbledore wirklich umbringen?", fragte Y/N aus dem Nichts.
"Von wollen kann hier keine Rede sein", antwortete er und stand mit dem Rücken zu ihr.
"Ich hätte niemals gedacht, dass du jemanden ermorden könntest. Nicht nach ...", Y/N hielt inne.
Draco wiederholte: "Nicht nach?" Er drehte sich um. "Was?", sah er sie fragend an. Y/N stand auf.
"Nachdem ich dich etwas kennengelernt habe. Oder war das alles nicht echt?", fragte sie.
Draco runzelte die Stirn. "Wie darf ich das verstehen?", fragte er ernst.
"Du hast mich vor Umbridge beschützt. Wir haben uns geküsst und die Unterhaltung letzte Nacht. Wir sind nebeneinander eingeschlafen und du hast mir eine Orange gegeben", zählte sie auf, "und jetzt willst du Dumbledore umbringen. Den Schulleiter von Hogwarts. Der einzige Zauberer, den Voldemort fürchtet? Ich verstehe deine Beweggründe. Wirklich, und ich würde auch um jeden Preis meine Familie beschützen."
"Y/N. Alles. Alles war echt. Ich mag es, mit dir zu sprechen. Ich bin nicht der Böse. Ich versuche nur, das Richtige zu tun. Ich wurde nun mal in eine Familie hineingeboren, die auf der falschen Seite steht. Oder meinst du, dass es mir gefällt, dass Voldemort bei mir zu Hause ist?" Er schloss die Augen und spannte seinen Kiefer an.
"Es tut mir leid, Draco", sagte sie und trat an ihn heran. "Es muss bestimmt schwer für dich sein, aber es muss doch einen anderen Weg geben." Er öffnete die Augen. Sie glitzerten verdächtig.
Sie legte ihre Hand auf seine Wange. "Es tut mir so leid", sie hatte Mitleid mit ihm.
Plötzlich hörten sie einen lauten Ton und sie sahen hoch. "Sie sind da", meinte sie.
"Bleib dicht hinter mir", meinte Draco.
"Harry. Ich will, dass du auf direktem Weg in dein Zimmer gehst", forderte Dumbledore von Harry.
"Aber Sir", wollte Harry widersprechen.
"Kein Aber. Los", meinte Dumbledore und Harry verschwand.
"Jetzt", meinte Draco und sie stiegen die Treppe rauf. Draco hatte seinen Zauberstab gezogen."Guten Abend, Mr. Malfoy", sprach Dumbledore ihn an.
"Expelliarmus", Draco entwaffnete Dumbledore. Sein Zauberstab flog in einem hohen Bogen weg.
Y/N schlug ihre Hand auf ihren Mund.
"Was führt Sie hierher?", fragte er und sah Y/N an. "Und Sie haben Miss Y/N mitgebracht", stellte er fest.
Y/N zog unbemerkt ihren Zauberstab.
Draco hob seinen Zauberstab und zielte auf Dumbledore. "Sie müssen das nicht tun."
"Sie wissen gar nichts", schrie Draco beinahe.
Dumbledore zwinkerte Y/N zu und blinzelte sie an. Sie zog den Ring vom Finger und hörte die Gedanken von Draco, der dicht vor ihr stand.
"Ich will das nicht tun. Ich muss es tun. Denk an deine Familie. Denk an deine Mutter."
"Jetzt", sagte Draco.
Y/N sah zu Dumbledore und konzentrierte sich. Was sie sehr überraschte, war, dass sie sofort die Gedanken von Dumbledore lesen konnte. Bei den Trainingseinheiten war sie nie durchgekommen. Er wollte es.
"Hab keine Angst, Y/N. Es ist alles gut. Ich bin froh, dass du hier bist."
"Kannst du etwas lesen?", fragte Draco.
Y/N sah fragend zu Dumbledore. Da Draco sich auf Dumbledore konzentrierte, konnte er Y/N nicht sehen. Sie stand schräg hinter ihm.
Dumbledore sah von Draco zu ihr und wieder zurück.
"Y/N. Es ist okay. Ich bin dem Tod geweiht, durch eine Krankheit. Antworte ihm mit Ja."
"Ja", sagte sie knapp.
"Gut, was kannst du sehen?", fragte er.
"Es ist wichtig, dass Draco mich nicht umbringt. Snape ist auf dem Weg hierher. Draco darf es nicht tun."
"Sag schon", meinte er aufgeregt.
"Wonach soll ich suchen?", fragte sie ihn.
"Was denkt er über mich?", fragte er.
"Sag ihm, dass ich ihn für einen guten Jungen halte", hörte sie.
"Er meint, dass du ein guter Junge bist", sagte sie.
"Sie wissen gar nichts über mich. Er hat mich ausgesucht. Mich", sagte Draco. "Er wird uns umbringen, wenn ich sie nicht umbringe", schrie er nun und seine Hand zitterte. "Bitte Draco, tu es nicht", flehte sie ihn an.
Draco: "Ich kann es nicht. Ich kann es nicht."
Snape trat heran. "Nimm deinen Stab runter, Junge", sagte er und legte seine Hand auf Dracos. Er nahm seinen Arm runter.
Y/N sah zu Snape. Er dachte in dem Moment: "Es war eine Ehre, für Sie zu arbeiten. Alter Freund."
Sie sah zu Dumbledore.
Dumbledore: "Ich danke Ihnen, Severus. Achten Sie gut auf die Kinder."
Er sah zu Y/N: "Sei für Draco da und pass auf dich auf, du mutiges und tapferes Mädchen."
"Nein", schrie sie laut und Snape schrie: "Avada Kedavra!"
Der grüne Lichtstrahl traf Dumbledore in die Brust. Dieser stürzte nach hinten und fiel vom Astronomieturm.
"Nein", schrie sie und stürzte nach vorne.
Draco hielt sie auf und hielt sie fest.
Sie ließ ihren Ring fallen.
"Lass mich los", schrie sie weinend.
Snape drehte sich zu ihm und hob auch gegen Y/N den Zauberstab.
"Nein, tu ihr nichts", schrie Draco.
Aber Snape wedelte kurz mit dem Zauberstab und Y/N sackte in sich zusammen.
"Was hast du getan?", wollte er wissen.
"Gar nichts. Sie hat nur ihr Bewusstsein vorübergehend verloren", informierte er.
Draco legte sie sanft auf den Boden ab und fand ihren Ring. Er steckte ihn ihr wieder an ihren Finger.
"Wir müssen jetzt los", meinte Snape kühl. Auch Snape hatte sie in seinen Kopf gelassen. Es war wichtig, dass sie dies alles wusste.
"Na los", drängte Snape Draco, als er immer noch über Y/N gebeugt war. "Es tut mir unendlich leid." Es tat Draco im Herzen weh, Y/N so zurückzulassen. Er hatte sein Versprechen, dass ihr nichts passieren würde, nicht halten können.
Er war so unglaublich von ihr beeindruckt. Am liebsten würde er sie mitnehmen, aber das ging nicht. Damit sie sicher war. Er war sich sicher, dass er sie nicht verdient hatte. Sie war zu gut für ihn und deshalb musste er gehen und sie zurücklassen.
Dann stand er auf und beide rannten aus dem Schloss raus.
Doch bevor sie im verbotenen Wald verschwanden, folgte ihnen Harry eine Weile und wollte Snape zur Rede stellen, was ihm aber nicht gelang.
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Draco Malfoy x Reader / Gedanken*
Fanfiction(Y/NN = dein Nachname) Y/N (your Name/ dein Name)ist aus verschiedenen Gründen zuhause unterrichtet worden, bis ihre Eltern zusammen mit Dumbledore entschieden haben, dass sie nach Hogwarts gehst. Dort ist sie im 5.Jahrgang mit Harry,Ron,Hermine un...