𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟚𝟜

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»Hätte ich irgendwie nicht mehr mit gerechnet, dass du dir den Typen wirklich krallen kannst.« , sagte Leni, die mit Carla auf deren Couch saß. Vorsichtig lackierte sie ihr dabei die Fußnägel.

»Mit Taktik und Geduld klappt alles. Ich wusste, dass er sich für mich entscheiden würde.«

»Und ist das jetzt für dich ... Zeitvertreib, oder ...?«

Carla schüttelte den Kopf. »Nein. Ich liebe ihn. Noch nie in meinem Leben habe ich so für einen Mann empfunden.« , sagte sie. »Zudem weiß er ganz genau, wie er eine Frau befriedigen muss.« Sie ließ ihre Augenbrauen hüpfen.

»Ja. Ich weiß. Du hast mir genug versaute Dinge erzählt.«

»Nein er ist ... das Gesamtpaket stimmt einfach.« , schwärmte sie.

»Mich würde es ja stören, das er quasi ein Leben vor dir hatte.«

»Das hat jeder Leni. Bin ja keine zwölf mehr. Ich hatte auch Ex-Freunde.«

»Ja, aber er hat eine Familie. Eine Frau und ein Kind.«

»Eine Ex-Frau und ein Kind, das schon fast erwachsen ist. Irgendwann werden die komplett der Vergangenheit angehören.«

»Na ja Ex-Frau kannst du erst sagen, wenn er den Schritt weitergeht und sich scheiden lässt.«

»Das wird er schon tun.« , sagte Carla und besah sich ihren linken fertigen Fuß an. »Er hat sich für mich entschieden. Er will ein Leben mit mir.«

»Ich hoffe es für dich.« Leni nahm den anderen Fuß entgegen, als Carla ihre Beine mehr spreizte, um ihren bepinselten sicher auf den Tisch ablegen zu können. »Ehm Carla ... du blutest.«

Sie sah sofort zwischen ihre Beine, denn darauf war der Blick von Leni gerichtet. »Scheiße.« , sagte sie und stand auf, während sie an ihren Kleiderschrank ging und anschließend ins Badezimmer.

Leni schloss den Nagellack, als Carla ein wenig später mit einer Jogginghose in der Hand und nur mit einem Slip bekleidet in den Raum trat. »Ich hab' meine verfickte Periode bekommen.«

»Ich dachte, die bekommst du nicht, wegen deiner komischen Krankheit da.«

»Ich bekomme die so gut wie gar nicht. Aber ausgerechnet jetzt müssen die hier antanzen. Unpassender geht es echt nicht.« Sie ließ sich theatralisch auf die Couch fallen.

»Dann wird es wohl Zeit, deinem Traumprinzen die Wahrheit zu sagen.«

»Spinnst du. Ich kann ihm jetzt noch nicht sagen, dass ich ihn bezüglich der Schwangerschaft belogen habe.«

»Na ja, es würde ja eh irgendwann auffallen, wenn in ein paar Monaten nichts aus dir herausmarschiert. Oder klaust du dann das Baby deiner Schwester, so wie du es mit dem Ultraschall-Bild gemacht hast?«

»Ich will es ihm ja sagen, aber nicht jetzt. Die Zeit ist noch gar nicht reif dafür.« , sagte Carla. »Ja, er hat sich für ein Leben mit mir entschieden, aber er muss mich erst so richtig lieben, damit er mir diese kleine Lüge verzeihen kann.«

»Denkst du etwa, er würde zu seiner Frau zurückgehen?«

»Ex ... und Nein. Er will mich. Sie hat letztens angerufen und er wollte, dass sie mich hört. Also das sie weiß, dass er bei mir ist. Und danach hat er mich auf dem Esstisch gevögelt. Hat mich schon gewundert, das er sie nicht am Apparat gelassen hatte, damit sie uns zuhören konnte.«

»Hmm.«

»Was, hmm?«

»Ich will nicht negativ sein, aber ... pass auf. Nicht, dass du dich in etwas verrennst.«

Carla runzelte die Stirn. »Wieso?«

»Na ja. Also für mich hört es sich so an, als wärst du immer noch zweite Wahl. Du bist nur derzeit ... verfügbar.«

»Dann siehst du das vollkommen falsch. Ich kenne Dag. Ich bin seine Freundin und keine Beschäftigung nach Mitternacht.«

»Ich hoffe auch, das ich mich irre. Aber für mich hört es sich an, als würde er seine Frau eifersüchtig machen wollen.« Leni setzte sich in den Schneidersitz. »Wenn sie denkt, er hat eine Neue, setzt bei ihr ein Minderwertigkeitsgefühl ein und so kommt Eifersucht auf.«

»Ja dann soll sie sich jemanden suchen, aber Dag gebe ich nicht mehr her.«

»Carla, ich kann mich auch irren. Der einzige, der es weiß, ist dein lieber Freund. Wir können alle nur spekulieren. Aber wundert mich ja, dass er bei dem Ultraschallbild nichts gecheckt hat. Jeder Typ will doch Hundertprozent wissen, ob es stimmt und kontrolliert alles bis aufs kleinste Detail.«

»Ich hab Luanas Namen zugehalten. Er hat auch nur geschaut und es nicht an sich genommen. Zudem hat er ja schon gesagt, er wollte mit zum Arzt.«

»Und du hast Nein gesagt?«

»Nein ich hatte zugesagt und es auch so hinbekommen, dass er bei mir gepennt hat. Wodurch wir auch zusammengekommen sind. Am nächsten Morgen hab ich dann gelogen und behauptet, der Arzt wäre krank. Die Praxis wäre geschlossen.« , erklärte Carla. »Den nächsten Termin werde ich dann sagen, ist in der Zeit, wo er in Südafrika ist.«

»Hmm okay.«

»Genau dann wäre der perfekte Zeitpunkt für meine Tage gekommen, aber nein, ausgerechnet jetzt.«

»Ja dann sagst du halt, dir geht es nicht gut.« Leni zuckte mit den Schultern dabei.

»Dag und ich haben viel Sex. Das würde auffallen.«

»Mach' als hättest du Magen-Darm.«

»Sehr sexy.« Carla rollte mit den Augen.

»Als Freundin ist man nicht immer sexy. Als Geliebte sollte man es sein, weil man im Grunde für nichts anderes herhalten kann, aber jetzt scheinst du ja mehr für ihn zu sein, also darfst du auch mal unsexy sein.«

»Ich bin von Natur aus sexy. Das kann ich nicht ablegen.« Sie warf theaterreif ihre Haare nach hinten und lachte dann. »Nein jetzt mal ehrlich, ich muss irgendwas finden, was ich ihm auftischen kann.«

»Du könntest es auch mit der Wahrheit versuchen.«

»Nein. Noch nicht. Das wäre zu früh.«

»Okay, dann ... biete ihm die paar Tage Blowjobs an.«

»Auch wenn es ihm gefällt, gehe ich nicht davon aus, dass er sich die paar Tage nur darauf einlässt.«

»Dann mach'n Spiel draus.«

»Ein Spiel?«

»Ja irgendwie, wenn du gewinnst, bekommst du die paar Tage nur oral und mit seiner Hand von ihm und wenn er gewinnt andersrum. Das Spiel zinkst du dann so, das er gewinnt. Fertig.«

»Hmm.« Carla überlegte. »Wäre 'ne Idee. Ich könnte es so erklären, dass der Sex danach intensiver wäre.«

»Versuch es. Ansonsten bleibt dir nur die Wahrheit oder Magen-Darm.«

Reißen wir uns gegenseitig raus, oder reiten wir uns rein (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt