Kapitel 2

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Warum mussten wir nur heute Abend eingeladen sein? Ich hatte wirklich keine Lust zu meinen Nachbarn zu gehen. Schnell tauschte ich meine Jogginghose gegen eine schwarze Jeans und zog mir über mein Top eine weiße, locker fallende Bluse. Geschminkt war ich schon und wen interessierten schon meine Haare. Dann ging ich runter, weil wir in ein paar Minuten los gehen müssen. Ich schlüpfte in meine Vans und zog noch eine Strickjacke über, fertig. Kurz blickte ich auf mein Handy und las einige Nachrichten. Eine war von meiner Gastfamilie und sie schrieben, dass sie mich schrecklich vermissen würden. Kurz seufzte ich und antwortete ihnen dann. 'Bist du fertig, Mia?', ertönte die Stimme meines Vaters und ich nickte, dann steckte ich mein Handy weg und folgte meinen Eltern aus der Haustüre. 'Wir haben uns im letzten Jahr ziemlich mit den Hazy's angefreundet. Sind ja auch nette Leute. Die Kinder aus dem Haus, was soll man da schon machen', plapperte meine Mutter vor sich hin und ich verdrehte die Augen. 'Mama, ich war nur ein Jahr weg..', seufzte ich. Länger weilte unser Gespräch nicht, denn schon waren wir da. Ging verdammt schnell. Mein Vater klingelte an der Türe, die unmittelbar danach von Michael aufgerissen wurde. 'Kommt doch rein!', sagte er und öffnete die Türe noch ein Stück weiter. 'Wie geht es euch?', fragte er uns, während er meinen Eltern die Jacken abnahm. Ich hatte gar keine an. 'Sehr gut und euch? Habt ihr schon gehört, das Ehepaar von nebenan hat sich getrennt, kaum zu glauben, oder?', begann meine Mutter. Immer dieser Dorfklatsch, hier bleibt wirklich nichts verborgen. Dann wurden wir ins Esszimmer gelotst, wo wir einen gedeckten Tisch vorfanden, an den wir uns setzten. 'Hallo, ihr Lieben'; begrüßte uns Birgit aus der Küche, woraufhin meine Mutter aufstand und zu ihr ging. Toll jetzt saß ich hier fast alleine. Rechts neben mir war das Kopfende frei und der Platz links neben wir, war jetzt auch nicht belegt, da meine Mutter sich aus dem Staub gemacht hat. Gegenüber von mir nahm Michael Platz und erkundigte sich, ob ich auch einen Rotwein wollte. 'Ja, bitte', antwortete ich und schenkte ihm ein kurzes Lächeln. Kurz darauf kamen meine Mutter und Birgit mit Töpfen an den Tisch und es roch echt nicht schlecht, vorallem war mir schon seit zwei Uhr schlecht vor Hunger. 'Alexander, kommst du bitte?', rief Michael. Ach ja, sie haben ja auch einen Sohn. Nach nur wenigen Sekunden kam ein Junge um die Ecke, oder sollte ich lieber junger Mann sagen? Das ist also Alexander, mit dem ich früher Tag ein und Tag aus gespielt habe. Er war nicht überdurchschnittlich groß, aber immernoch größer als ich, hatte dunkelblonde Haare und seine Augenfarbe konnte ich noch nicht ganz erkennen. 'Hallo', begrüßte er alle, die am Tisch saßen und lächelte kurz, während er sich ans Kofende neben mich setzte. Also gut aussehen tat er ja schon, aber ich sollte ihn lieber nicht länger anstarren, also wandte ich meinen Blick schnell ab und schaute auf meinen noch leeren Teller. 'Mia, möchtest du Kartoffeln?', fragte Birgit mich, woraufhin ich nickte und meinen Teller rüber reichte. Als dieser dann gefüllt war und ich ihn wieder abstellen wollte passierte das Unglück. Ich stieß mit meinem Ellebogen gegen mein gefülltes Rotweinglas, welches natürlich umfiel. Der Inhalt schwappte zum einen auf die Tischdecke, zum anderen aber auch auf Alexander's Hemd. 'Oh nein, tut mir leid', meinte ich an ihn gewandt und biss mir unsicher, auf der Unterlippe herum, während ich knallrot anlief und dann nach meiner Serviette griff, um die Tischdecke abzutupfen. 'Halb so schlimm', meinte Alexander jedoch, aber das kaufte ich ihm nicht so ganz ab. Die Flecken würden doch nie wieder raus gehen. Schlimmer konnte es echt nicht werden.

Das Essen verlief dann doch relativ ruhig. Jedenfalls redeten alle angeregt miteinander und ich aß stumm meinen Teller leer, weil mir mein Missgeschick immer noch peinlich war. 'Was machst du denn jetzt nach der Schule?', fragte Alexander mich, als ich gerade mein Besteck auf den Teller legte. 'Ich war bis gestern für ein Jahr in Kanada und jetzt will ich mich für ein Studium bewerben, weiß aber noch nicht für welches. Und du?', fragte ich dann zurück, wurde aber immer wieder von dem riesengroßen Rotweinfleck irritiert. 'Ich studiere schon seit drei Semestern Medienwissenschaften in Köln', antwortete er mir. 'Hört sich nach einem Plan an. Was macht man da so?', fragte ich weiter nach. 'Wenn du Lust hast kann ich dir das zeigen'. Ich nickte zustimmend und trank noch einen Schluck Wasser, bevor ich mich erhob und Alexander folgte, der die Treppen hoch zu seinem Zimmer ging, dass sich immernoch am selben Ort befand, wie damals. 'Setz sich ruhig', bot er mir an und deutete auf das Sofa. Ich nahm also Platz und schaute mich im Zimmer um. Dann kam Alexander mit seinem Laptop auf mich zu und setzte sich neben mich. Er zeigte mir ziemlich viele Projekte, die er während des Studiums angefertigt hat und erklärte mir einige Dinge ziemlich ausführlich, was echt interessant war. Nur wurde ich immer wieder von dem riesigen Fleck auf seinem Hemd abgelenkt..verdammt.
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Hallöchen :)
Ich dachte ich veröffentliche mal das neue Kapitel ❤️
Gefällt es euch? Wenn ja, lasst es mich doch mal wissen und schreibt Verbesserungsvorschläge in die Kommentare! ☺️
Bis dann,
Eure Anni ❤️

Can we keep this? | Izzi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt