Disclaimer: ich hab das jetzt nicht noch auf Rechtschreibung etc geprüft also ignoriert das einfach hehe
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„Ja, ich suche die Mieterin", stottere Annalena beinahe. Sie war so nervös und hatte so Angst, dass Alice für immer Weg war. Es fühlte sich so komisch an, in der halb leeren Wohnung zu stehen. Ihre Stimme hallte durch den Flur; das Gefühl von zu Hause war wie weggeblasen.
"Die ist im Wohnzimmer."
Mittlerweile standen Annalena die Tränen in den Augen und sie hatte Mühe sie zurückzuhalten. So schnell sie konnte drückte sie sich an dem Umzugshelfer vorbei und rannte ins Wohnzimmer. Ihr Gesicht war zu diesem Zeitpunkt bereits mit Tränen überströmt. Als sie Alice am Klavier sitzen sah konnte sie nichts mehr halten. Sie rannte schluchzend auf sie zu. Alice drehte sich verwundert um und keine Sekunde später fiel ihr die braunhaarige um den Hals. Sie wusste gar nicht wie ihr geschieht, aber ihr Körper wurde sofort von wohliger wärme umhüllt. Nun ließ auch Alice sich in die Umarmung fallen und fing an zu weinen. Beide hatten schon geglaubt sie würden sich gegenseitig nie wieder sehen, nie wieder in den Arm nehmen können.
So verharrten sie eine Weile, bis sie nach einiger Zeit wieder im hier und jetzt ankamen und ihre Tränen langsam trockneten.
"Bitte bleib bei mir." flüsterte Annalena leise. Man hörte in ihrer Stimme die Angst, dass Alice einfach nichts sagen und wieder gehen würde; dass sie wieder alleine zurück blieb mit einem gebrochenen Herzen.
Doch Alice flüsterte genauso leise "Ich bleib - für immer." zurück.
Jetzt waren es Freudentränen, die über Annalenas Gesicht liefen. Hatte sie sich das gerade eingebildet? Nein Alice hatte das wirklich gesagt. Ihre Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen und die Tränen fanden erneut den Weg über ihre Wangen.
Langsam löste sie die Umarmung um sich in den Augen der anderen Frau zu verlieren. Vorsichtig streichelte Alice über Annalenas Wangen bevor sie sie in einen innigen Kuss zog. Beide hatten noch nie so viel Liebe in einen Kuss gesteckt. Ihre weichen Lippen endlich wieder spüren zu können, fühlte sich für beide wie nach Hause kommen an. Die Welt um sie herum stand für einen Moment still. Sie wussten beide, dass der Weg von hier an trotz des Parteiaustiegs kein leichter werden würde. Aber sie wussten auch, dass sie von jetzt an nie wieder getrennte Wege gehen wollten. Es war noch genug Zeit um alles zu besprechen; gerade genossen sie aber einfach nur den Moment.
Vielleicht würde Alice ein Statement halten, dass sie nur in die Partei eingetreten war um zu verhindern, dass diese noch mehr nach Rechts rutschte. Dass sie ihre Aufgabe darin seh schlimmeres zu verhindern, aber sie gleichzeitig auch nicht auffliegen durfte. Sie würde dazu stehen, dass sie vieles falsch gemacht hatte und ihre politischen Ansichten eigentlich komplett andere waren. Sie würde zugeben, dass sie es einfach nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte.
Dann könnten sie die Beziehung öffentlich machen und es würden trotzdem viele negative Meinungen dazu kommen, aber da würden sie darüber stehen.
Sie würden sich irgendwo ein großes Haus kaufen und dort mit allen ihren Kindern einziehen. Auch wenn Alice sich dann damit abfinden müsste, nicht immer alles sauber zu haben. Wahrscheinlich würden sie mehr zusammen Reisen. So viele Orte gab es, die sie zusammen sehen wollten.
Und wenn die Tage mal wieder zu schnell vergingen und sie sich durch Annalenas Arbeit nur selten zu Gesicht bekamen, würden sie zusammen auf dem Trampolin liegen, in den Himmel schauen und sich denken 'das Leben ist doch eigentlich ganz schön'.
Vielleicht würden sie Heiraten, irgendwann.
Annalena löste sich aus dem Kuss, wich aber gerade mal einen Zentimeter zurück. Gerade so, dass sie Alice in die Augen schauen konnte.
"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."
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Alternativ-Ende Barfuß am Klavier
FanfictionEin alternatives (happy end) Kapitel zu der Story „barfuß am Klavier" von @wewontspeakofthis