one and only

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Ciel schloss die Augen, als die Mörder seiner Eltern tot zu Boden fielen. Es hatte noch vier Jahre gebraucht, bis er diese endlich hatte fangen können, er war jetzt 17. „Und nun...Bocchan?", fragte Sebastian, der Mann, der die Jahre, die Ciel für die Rache gebraucht hatte, immer treu an seiner Seite gestanden war. „Der Vertrag wurde von mir erfüllt und eingehalten. Nun seit ihr dran." Ciel dachte an Lizzy. Es würde ihr das Herz brechen, wenn sie erfuhr, dass er tot war. „Was Lady Elizabeth, Finnian, Meirin, Bardroy und Tanaka-san anbelangt, habe ich bereits Vorkehrungen getroffen. Sie glauben, ihr seid im Auftrag der Königin nach New York, wacht dort über die Kriminalität und werdet erst in ein paar Jahren zurückkehren, aber das Schiff, auf dem ihr euch dann befindet, wird leider unglücklicherweise sinken.", erklärte Sebastian seinen Plan. Doch Ciel hörte nicht zu. „ Sebastian? Tut es sehr weh?", fragte der grauhaarige leise. Der Dämon hob eine Augenbraue, als er den jungen Adeligen diese Frage stellen hörte. „Nun...ich war noch nie ein Opfer einer derartigen Prozedur, deshalb kann ich diese Frage jetzt nicht wirklich wahrheitsgetreu beantworten, aber ich glaube, dass es nicht wehtut. Es wird euch so vorkommen, als würdet ihr einschlafen, und wenn ihr wieder aufwacht, bin ich in der Nähe und weise euch in die Regeln der Unterwelt ein.", Ciel schnaubte leise, als er die fast nichtssagende Antwort seines, jetzt wohl ehemaligen, Butlers hörte. „Ihr habt Angst, nicht wahr, Bocchan?", er hörte die säuselnde Stimme des schwarzhaarigen direkt an seinem Ohr. Hastig trat Ciel einen Schritt zurück, die Gegenwart Sebastians machte ihn seit einiger Zeit nervöser, als sie es eigentlich tun sollte. „ Ihr müsst im Grunde gar nichts tun, lasst einfach mich machen.", der Dämon leckte sich voller Vorfreude über die Lippen. „ Ihr müsst euch einfach von mir ...nun ja...küssen lassen müssen." Ciel riss die Augen auf. „ Wie bitte?", keuchte er. Sebastian zeigte ein dämonisches Grinsen. „Ich fürchte, ich weiß nicht, was daran so schlimm sein soll. Ihr werdet fast sofort sterben." Ciel wurde rot. „Ich ...ich habe...noch nie..."Lizzy hatte ihn ein paar Mal auf die Wange geküsst, aber mehr auch nicht. Sebastian überbrückte die letzten Meter zwischen ihnen einem Raubtier,das sich an seine Beute anschlich, gleich. „ Meint ihr nicht, das sollten wir ändern?", raunte er mit einem undefinierbaren Funkeln in den Augen, bevor er sich endgültig vorbeugte und seine Lippen auf die Ciels legte. Der schloss die Augen, als sich die weichen Lippen mit sanftem Druck gegen seine bewegten. Sebastians Lippen waren hart und weich, bitter und süß zugleich. Plötzlich verschwanden die Lippen wieder und Ciel öffnete verwirrt die Augen. Sie standen immer noch in der gleichen verlassenen Straße wie vorher. Sebastian richtete sich wieder auf und lächelte. Der grauhaarige gab ein intelligentes „Hä?", von sich, was den Dämonen dazu veranlasste, breit und süffisant zu grinsen. „Du hast mich reingelegt!", fauchte Ciel aufgebracht. „ Das mag sein...aber ihr könnt nicht bestreiten, dass es euch gefallen hat.", stellte der schwarzhaarige sachlich fest und Ciel schnaubte. Es hatte ihm gut gefallen, sehr gut sogar. Sagen würde er das jetzt aber nicht, das würde das Ego Sebastians in das unermessliche ansteigen lassen, wenn es sich nicht eh schon dort befand.

Plötzlich und ohne Vorwarnung schoss die Hand des Dämonen vor, direkt auf seinen Brustkorb zu. Der junge Adelige spürte einen stechenden Schmerz, dann wurde alles schwarz.

Als Ciel die Augen öffnete, hatte Sebastian sich direkt über ihn gebeugt und gab ihm, als er sah, dass der Adelige wach war, einen kurzen Kuss, löste ihn jedoch auch sofort wieder um sich aufzurichten und Ciel ebenfalls aufzuhelfen. Dieser sah sich um und stellte fest, dass die Hölle genau so aussah, wie man sie sich immer vorstellte. Auch Sebastian hatte sich verändert, wenn auch nicht gravierend.

Ciel befand sich jetzt seit knapp zwei Wochen in der Hölle und in dieser Zeit war Sebastian ihm kaum von der Seite gewichen und Ciel wusste nicht, ob sie jetzt so etwas wie ein Paar waren. Wenn sie es denn waren, so hatte er nichts dagegen. „ Sebastian?", fragte er den schwarzhaarigen. „ Du hast einmal gesagt, Dämonen können alles. Können sie denn auch schwanger werden und Kinder kriegen?"

Können sie es?

The First timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt