POV Kageyama
Das Camp war vorbei.
Man konnte echt viel von den anderen Spielern lernen und sie so besser einschätzen.
Sho und ich waren gerade dabei unsere Sachen zu packen, da wir langsam aber sicher los mussten.
Es war schon spät, 18 Uhr.
Wir hatten noch eine kleine Abschiedsfeier, wurden für das harte Training gelobt und verabschiedeten uns angemessen.K: ,,Hast du alles?"
H: ,,Ja, hole nur noch eben meine Kulturtasche aus dem Bad. Hast du bereits deine eingepackt?"
K: ,,Denke schon, falls nicht nimm sie bitte mit"
Er nickte und verschwand in unser Badezimmer.
Ich packte noch die restlichen Klamotten von mir ein und seufzte.Es war kein frustrierter Seufzer, eher ein erholendes. Sho und ich hatten so viel an uns gearbeitet und einiges an uns verändert. Er schaffte es sich zu kontrollieren und ich, mein Zuspiel zu perfektionieren.
H: ,,Da bin ich wieder, hast sie vergessen", er strich mir beim vorbeigehen den Rücken und kicherte leicht.
Geschickt schmiss er sie in meine Tasche und widmete sich wieder seinem Vorhaben.
Da ich fertig war setzte ich mich auf's bereits neubezogene Bett und beobachtete ihn.Meine Augen musterten ihn genau.
Auch wenn ich ihn mittlerweile wortwörtlich in und auswendig kenne, staunte ich bei seinem Körperbau.
Er trug eine Jeans, die nicht zu locker aber auch nicht zu eng saß.
Dazu noch das weiße Shirt, welches er sich beim Trainingscamp gekauft hatte.
Es stand ihm echt gut.
Sein Rücken wurde stark betont, er war für seine Größe ziemlich breit.
Wenn sich seine Arme anspannten um etwas aufzuheben oder festzuhalten, biss ich mir unbewusst auf die Unterlippe.H: ,,Bin ich so interessant?", fragte er belustigt und schenkte mir einen sanften Blick.
K: ,,W-Was?! Also... ja irgendwie schon...", antwortete ich beschämt.
H: ,,Irgendwie?", hakte er nach.
Auch wenn wir zusammen waren, war es mir peinlich wenn er mich dabei erwischte, wie ich jeden Millimeter seines Körpers musterte.
K: ,,Ach sei doch leise... Wir müssen los", versuchte ich mich auszureden.
Er lachte auf und schulterte seine Tasche.
H: ,,Na wenn der liebe Tobio darauf besteht, hab ich wohl keine Wahl"Etwas niedergeschlagen stand ich auf und schulterte mir ebenfalls meine Tasche um anschließend das Zimmer zu verlassen.
Wir sperrten ab und machten uns auf den Weg zur Lobby.
Dort überreichten wir den Schlüssel und bedanken uns nochmals beim Trainer.
Nach einem kurzen Gespräch gingen wir aus der Unterkunft und trafen auf Korai, Sakusa, Atsumu und Motoya.K: ,,Wir sehen uns beim Frühlingsturnier ihr beiden"
H: ,,Hmm"
A: ,,Freue mich schon"
K: ,,Wir uns auch"
Sakusa nickte nur stumm während Motoya uns zulächelte.Somit machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, wir waren perfekt angekommen da unser Zug bereits wenige Minuten später eintraf. Wir stiegen ein und setzten uns auf freie Plätze.
Shoyo machte ein kleines Nickerchen und ich hörte mit meinen Kopfhörern Musik.
Es lief gerade ,Photograph' von Ed Sheeran.
Ein trauriges lächeln bildete sich auf meinen Lippen.Nach einer Stunde fahrt weckte ich Shoyo, da wir aussteigen mussten.
Leicht verpeilt folgte er mir und schmatzte vor sich hin.
Draußen angekommen warteten bereits unsere Mütter, die miteinander sprachen und lachten.
Als sie uns entdeckten wanken sie uns zu.
Wir begrüßten die beiden und verabschiedeten uns.
Ein kleiner Kuss durfte natürlich nicht fehlen.Während der Fahrt wirkte Mom etwas angespannt, ich ignorierte es aber, da es wahrscheinlich bei der Arbeit stressig war.
Trotzdem bekam ich ihre fast schon entschuldigte Blicke mit.
Als wir dann endlich ankamen und zur Haustür gingen seufzte sie und öffnete die nicht abgeschlossene Tür.Wieso ist die Haustür offen?
Meine Antwort beantwortete sich als ich im Flur einen schwarzhaarigen Mann sah. Graublaue Augen, 1,90, muskulös und mit einem verunsichertem Blick.
Meine Miene verzog sich sofort.
In mir geschah eine Explosion von Gefühlen.
Ich blickte zu meiner Mom und diesem Typen hin und her.
Sie sank ihren Kopf und zitterte leicht.
Der Mann kam mir etwas näher.K: ,,Komm mir ja nicht zu Nahe!", knirschte ich ihm entgegen.
Er blieb stehen.
,,Mein Sohn ic-..."
K: ,,Wag es ja nicht mich so zu nennen!!!", fuhr ich ihn an und ballte meine Fäuste zusammen.
Ich kochte vor Wut.
Er wollte gerade zum sprechen ansetzen doch ich kam ihm dazwischen.
K: ,,Ich bezeichne dich schließlich auch nicht als ,Vater'!!"Es blieb still.
Die Atmosphäre wurde immer düsterer.
K: ,,Was willst du hier!! Verschwinde! Nach 16 Jahren traust du dich hier aufzukreuzen?! Wow, Eier hast du, muss man dir lassen", zischte ich ihm entgegen.
,,Bitte Tobio... Hör mir zu...", Verzweiflung konnte man perfekt raushören.
Ich schüttelte den Kopf.
K: ,,Nein verdammte scheiße!!! Ich will deine gottverdammte Stimme nicht hören!"Er kam mir erneut näher.
K: ,,BLEIB STEHEN HAB ICH GESAGT!!!!"
Ruckartig machte er dies.
,,Ich kann dir alles erklären... bitte"
K: ,,Mom? Was hast du dazu zu sagen?? Huh?"
Na: ,,I-Ich... T-Tobio...", wimmerte sie mit Tränen in den Augen.
Ich musste lachen.Bin ich im Zirkus?
Mein Blick ging erneut zu meinem leiblichen ,Vater'.
K: ,,Wenn ich zurück bin, bist du weg. Kapiert?", meine Stimme hatte keinen Hauch von Emotionen.
Ich fühlte diese Leere in mir.Jahrelang bin ich ohne ihn zurechtgekommen und jetzt denkt er, er könnte einfach so in unser Leben auftauchen?
Mit diesen Worten verließ ich das Haus.
Meine Tasche hatte ich aus Überforderung fallen gelassen.
Ich hatte nur mein Handy, Hausschlüssel und Kopfhörer bei mir.
Meine Tränen waren erloschen, ich konnte nicht weinen. Ich wusste nicht was ich fühlte.
Da war nichts.Unbewusst kam ich bei dem Park an, indem Shoyo und ich über unsere schlimmsten Träume sprachen.
Ich setzte mich auf die Schaukel und wippte vor und zurück.
Um auf andere Gedanken zu kommen nahm ich mein Handy und scrollte herum.
Im Endeffekt landete ich bei meinen Kontakten, ich las mir alle durch und entdeckte jemanden, der mir eventuell helfen könnte.Miwa.
Ich rief sie an, es klingelte drei mal bis jemand abhob.
M: ,,Ja? Was gibt's Brüderchen?"
K: ,,Miwa... Es ist was schlimmes passiert..."
M: ,,Ach ja? Erzähl mal", ihre Stimme beruhigte mich.
K: ,,Mein Erzeuger... stand in unserem Haus..."
Es blieb still am anderen Ende.
K: ,,Miwa?"
Erneute Stille.
Dann verstand ich was hier los war.
K: ,,Du willst mich doch verarschen, oder??", meine Stimme wurde von brüchig zu wütend.
M: ,,T-Tobio... ich...", ihre Stimme klang zittrig.Ich legte auf.
Erneut verspürte ich, wie mein Körper überwältigt wurde.
Meine eigene Schwester wusste, dass er aufkreuzen würde.Verräterin
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Hinata Shoyo mal anders...! {KageHina}
FanfictionWir alle kennen Hinata als warmherzige Person mit der man Spaß haben kann... er ist eben der kleine Sonnenschein der Karasuno. Doch was wäre, wenn Hinata und Kageyama die Rollen tauschen würden...? Kageyama, der kein Interesse an anderen zeigt wäre...