Überfordert

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POV Hinata

Na: ,,Na mein Schatz, wie war die Woche?"
H: ,,Ganz okay, hab an mir gearbeitet", antwortete ich kurz und knapp.
Sie nickte verstehend und konzentrierte sich wieder auf die Straße.
H: ,,Was ist mit Dad?", unterbrach ich die Stille.
Na: ,,Er musste weg Shoyo"
Ich grummelte ein ,okay'.

Dann widmete ich dem Fenster meine Aufmerksamkeit, wir fuhren an dem großen Park vorbei wo sich jemand befand.
Jemand auf der Schaukel.
Ich erkannte die Person.
H: ,,Mom! Halt an! Bitte!"
Sie guckte verwundert, blieb aber stehen und ich stieg sofort aus.
Schnell rannte ich zu ihm.
Kags.

H: ,,Tobio!", keuchte ich als ich ankam und ihn anblickte.
Sein Gesicht zeigte keine Reaktion.
K: ,,Ja?"
Ich schluckte.
Seine Stimme war eiskalt.
Keine Emotionen.
H: ,,Komm mit, ich lasse dich jetzt so nicht stehen. Wir gehen zu mir okay?", ich bekam nur ein nicken als Antwort.

Er stand auf und folgte mir zurück zum Auto.
Wir stiegen ein, meine Mom fragte natürlich direkt was passiert ist.
Kags meinte es wäre nichts, er wollte einfach frische Luft schnappen.
Wir beide wussten, dass er log.
Gingen jedoch nicht länger darauf ein.

Bei uns angekommen zogen wir Schuhe und Jacken aus.
Natsu begrüßte uns herzlich, Tobio nickte nur und verschwand nach oben in mein Zimmer.
Meine Mom guckte mich fragend an, ich jedoch zuckte nur ahnungslos mit den Schultern.
Ich ging ebenfalls rauf, in meinem Zimmer angekommen lag Kags in meinem Bett und wartete sichtlich auf mich.
Ich schloss die Tür und begab mich zu ihm.

Langsam legte ich mich zu ihm, sofort drückte er mich an sich.
Er war grob.
H: ,,Hey, was is-..."
K: ,,Halt die Klappe"
Ich atme tief ein und aus, plötzlich küsste er mich.
Direkt mit Zunge.
Ich erwiderte nach wenigen Sekunden, er fing an unter mein Shirt zu greifen.
Sofort beendete ich den Kuss und drückte ihn weg.

H: ,,Wa-..."
K: ,,Ich hab gesagt halt die Klappe Shoyo!", er wurde lauter.
Langsam aber sicher wurde ich sauer.
Er fuhr erneut unter mein Shirt, sofort entfernte ich seine Hand.
H: ,,Was soll das?", fauchte ich ihn an.
K: ,,Ich wi-..."
H: ,,Nein! Ich will jetzt keinen Sex! Dir geht es nicht gut also rede mit mir!"
Seine Miene änderte sich von zurückhaltend zu sauer.
K: ,,Ach du willst keinen Sex?? Aber beim Camp bist du doch selbst so gierig gewesen", provozierte er mich.
H: ,,Ich war nicht ich selbst!! Du kannst das nic-..."
K: ,,Nicht vergleichen?", fragte er lachend.

Beide guckten den jeweils anderen finster an.
K: ,,Scheiß Egoist", er stand auf, ging aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.

WAS BITTE WAR DAS DENN JETZT?!

Ich ging die gesamte Situation von eben durch und schluckte hart.

Hat er gerade indirekt Schluss gemacht?...

Erneut spielte sich das Szenario in meinem Kopf ab.
Langsam spürte ich, wie etwas meine Wangen runter floss.
Ich weinte.

Er hat...

H: ,,Nein... Bitte sag, dass das gerade nicht passiert ist...", flüsterte ich den leeren Raum.

In meinem Herzen tauchte ein Stechen auf, Luft bekam ich auch wenig.
Ich konnte nicht schreien.
Meine Stimme war weg.
Immer mehr Tränen verließen meine Augen.

Schluss...
Aus und vorbei...
Keine Küsse mehr...
Keine Zuneigung mehr...
Keine verliebten Blicke mehr...

H: ,,I-Ich... hab doch... nichts gemacht... oder doch...?", fragte ich mich selbst, meine Stimme war brüchig.

Hätte ich ihn einfach machen lassen sollen?...
Vielleicht brauchte er das ja gerade?...
Ich hab ihn zurück gedrängt...
Ich bin Schuld...

Mit wackligen Beinen stand ich auf und sperrte mein Zimmer zu.
Es sollte keiner rein kommen.
Ich musste jetzt allein sein.
Anders würde ich nur um mich schlagen.
Ich kannte mich.

Die Schmerzen ließen nicht nach.
Ich biss mir in die Unterlippe und verhinderte so zu schluchzen.
Mein Körper bewegte sich auf meinen Schreibtisch zu und ich setzte mich kurzerhand auf den Stuhl.
Aus Gewohnheit nahm ich mein Tagebuch.
Ich blätterte auf eine freie Seite und nahm meinen Stift zur Hand.

Liebes Tagebuch...

Tobio hat gerade Schluss gemacht...
Ich bin Schuld daran.

Wie es dazu kam?
Ich hab ihn im Park herumlungern sehen und bin zu ihm gelaufen.
Er war nicht er selbst, seine Miene war eiskalt.
Natürlich nahm ich ihn mit zu mir.

In meinem Zimmer wurde es dann echt schlimm.
Er küsste mich direkt mit Zunge und berührte mich.
Er war grob zu mir deswegen drückte ich ihn weg.
Ich wollte wissen was los war...
Er redete mir dazwischen und wollte, dass ich leise bin.
Dann hat er wieder angefangen mich zu berühren, natürlich hielt ich ihn auf.

Ich fragte was das sollte und meinte das ich keinen Sex haben will.
Er konfrontierte mich mit unserem Versöhnungssex im Trainingslager damals.
Natürlich wehrte ich mich und antwortete, dass er dies nicht vergleichen könne.

Das letzte was er sagte war ,Scheiß Egoist'.
Er hat sich darauf aus dem Staub gemacht.

Ich weiß nicht was ich tun soll, es tut so weh.
Er ist gegangen, er hat mich alleine zurückgelassen...
Aber das schlimmste ist, dass er recht hat.
Vielleicht brauchte er das in dem Moment...

In mir zerbricht gerade Stück für Stück alles.
Meine größte Angst ist wahr geworden.

Ich hab Tobio verloren, und das nur wegen meinem Egoismus...

Hinata Shoyo mal anders...! {KageHina}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt