Es ist ein bitter böser Schock welcher uns noch allen im Nacken sitzt. Selbst am nächsten Tag als wir entlassen werden ist es ungewöhnlich still. Jimin fällt Yoongi in die Arme und ist überglücklich ihn wieder zusehen. Selbst auf der Fahrt wirkt Jimin wieder wie ganz der alte. Er sitzt vorne mit Yoongi und unterhält munter mit ihm, während die Hand des älteren auf seinem Oberschenkel ruht. Als dann der Abend einbricht verabschiede ich mich relativ schnell ins Bett. Schlafen kann ich dennoch nicht.
In den letzten Tagen ist so viel passiert was ich nicht verstehen kann oder mehr noch, nicht verstehen will. Einem Menschen das Leben nehmen ist etwas ... eigenartiges. Jeden Tag auf der Welt nimmt unerlaubt jemand einem anderen Menschen das Leben. Hierzu gibt es die verschiedensten Methoden doch jetzt selbst an dieser Schwelle gewesen zu sein, noch näher als wenn man in den Lauf einer Pistole blickt ist ... anders. Wir sind keine Götter und dürfen nicht über das Leben anderer entscheiden doch tun wir es immer wieder.
Die Nacht ist schon lange über uns herein gebrochen als sich die Tür zu dem Gästezimmer in welchem ich schlafe, öffnet und Jimin hinein gehuscht kommt. Hätte man mir vor 1,5 Jahren gesagt das ich irgendwann mal im Gästezimmer des wohl möglichst reichsten Geschäftsmannes Seouls schlafe, hätte ich ihn wohlmöglich für wahnsinnig gehalten. Doch Yoongi selbst, Hoseok, Jin und Namjoon hielten es für besser wenn ich mit hier her gehe, ebenso wie Jimin auch. Der nächst sicherste Ort wäre wahrscheinlich bei den Kim Brüdern gewesen doch so tief in die Welt der Yakuza will ich dann doch nicht rutschen.
,,Du kannst auch bei Yoongi schlafen wenn dir der Abschied schon so schwer viel." sage ich leise. ,,Nein, alles gut." kichert Jimin und auch ich beginne zu lächeln. Wir liegen auf dem riesigen Doppelbett ganz nah aneinander gekuschelt und schauen ins eine weile einfach nur an. Zumindest solange bis ich das Wort ergreife und ihn das Frage was mir seit Ewigkeiten auf der Zunge brennt.
,,Du und Yoongi, wie kam es nach deinem verschwinden eigentlich dazu?" frage ich und schmunzelnd beginnt mein bester Freund zu erzählen.
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Langsam kommt Jimin wieder zu sich. Er will seinen Kopf heben doch sieht er alles um sich herum nur verschwommen weswegen er ihn wieder sinken lässt. Der Schwindel setzt ein und ein gequältes Stöhnen entkommt seinen geschundenen Lippen. Wo ist er? Was ist passiert? Er hörte einen Schuss und danach spürte er nur noch einen dumpfen Schmerz an seinem Kopf eh er das Bewusstsein verlor. ,,W-a" bringt er schwach hervor als er realisiert das er irgendwo, gefesselt in einem dunklen Raum ist. Lediglich die Glühbirne über seinem Kopf spendet ihm etwas Licht. ,,W-Wo bin ich?" haucht er schwach während er seinen Kopf wieder sinken lässt, viel zu groß ist der Schmerz. ,,Sieh einer an. Unser Spitzel ist eine jämmerlicher Heulsuse." ertönt eine Stimme und erschrocken schaut er auf eh er eine Gestalt vor sich erkennt. ,,Wer bist du?" bringt er leise hervor. ,,Immer dieselben langweiligen Fragen." Der schwarzhaarige vor ihm holt eine Pistole aus seinem schwarzen Mantel und richtet sie auf Jimin. ,,B-Bit-Bitte bri-bring mi-mich nich-t um." wimmert er während die ersten Tränen seine Wange hinunter laufen.
Der Maskierte vor ihm beobachtet das Verhalten ganz genau und lacht amüsiert. ,,Wieso sollte ich jemanden am Leben lassen der mich an die Polizei verraten könnte." ,,I-Ich kann dir helfen." ,,Du...ein Dreikäsehoch? Mutig von dir uns zu belauschen und zu beobachten und das über mehrere Wochen hinweg doch unwissende, junge Burschen die noch im Hotel Mommy leben kann ich nicht gebrauchen. Also kleiner ... irgendwelche letzten Wünsche?"
,,I-Ich hab nichts gemacht." weint der jüngere und Agust D lacht unter seiner Maske. ,,Wenn belauschen und beobachten nichts ist dann hast du tatsächlich nichts getan doch eine Sache könntest du mir noch verraten bevor ich dir das Gehirn weg puste. Für wen arbeitest du?" Jimin, der so langsam beginnt wieder klare Bilder zu sehen schaut auf und zum ersten Mal sieht er das Antlitz seines zukünftigen Mörders. Er sieht gut aus, denkt er sich und doch bereitet ihn die Pistole viel zu sehr Angst.
Er hätte anders reagiert, der Schönling ihm gegenüber ist so ziemlich genau das was Jimin an Männern attraktiv findet - mysteriös; gut Aussehend - zumindest das was man oberhalb er Maske erkennt; eine tiefe, angenehme Stimme; nicht viel größer als er und doch größer, er könnte schon fast Jimin's Traummann sein und doch wird ihm die rosarote Brille zugleich entzogen als er die Pistole an seiner Stirn spürt. ,,Für wen arbeitest du? SAG ES!" schreit der Mann und Jimin wimmert.
,,F-Für niemanden, bitte Herr Min glauben Sie mir." winselt Jimin eh er komplett zusammen bricht und hemmungslos zu weinen beginnt. Nichts bekommt er mehr mit, nicht die Augen von Yoongi welche sich vor Schock geweitet haben, nicht die Pistole welche sich langsam senkt und erst recht kann er nicht mitbekommen wie es Yoongis Kopf zu rattern beginnt.
Wie kann dieser Junge wissen das er, Agust D in Wahrheit Min Yoongi ist?
Nichts weißt darauf hin, nichts ...
Selbst durch die Maske die er trägt hätte Jimin es nicht wissen können. ,,Woher kennst du mich?" fragt der Ältere schließlich. Er setzt die Maske ab ebenso wie er sich einen Stuhl nimmt um sich den gefesselten gegenüber zu setzen. ,,M-Mein... m-mein Bruder" beginnt Jimin und schaut zögerlich zu dem Mann welcher ihn aus seinen Mandelförmigen Augen mustert. In Yoongi selbst herrscht ein Orkan, auch wenn er nach außen ruhig und gefasst wirkt.
Jimin hält für einen Moment inne, die Verletzung macht ihm zu schaffen und erschwert ihm das Denken. Selbst die Nervosität meint es nicht gut mit ihm weswegen er die Augen schließt und für einen Moment inne hält. ,,Park Jihyun...Sie ... Sie waren mit ihm befreundet, er hat für Sie gearbeitet." Yoongi muss nicht lange überlegen, traurig lächelt er und nickt. ,,Ji... du bist also sein kleiner Bruder Jimin." Er nickt doch wimmert, die oberflächliche Kopfverletzung tut bei jeder kleinen Bewegung weh...
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,,Als ob du eins und eins zusammen rechnen konntest." frage ich verwundert und mein bester Freund schüttelt kichernd den Kopf. ,,Nein. Ich hab Ji's Zimmer durchsucht und erste Pläne von Shadow gefunden." ,,Das hast du nie erzählt." sage ich und Jimin lächelt traurig. ,,Ich wollte das perfekte Bild von Jihyun nicht zerstören... vielleicht habe ich es deswegen niemanden erzählt." ,,Wie gings weiter? Yoongi wird dich doch deswegen nicht gleich freigelassen haben oder?" ,,Wo denkst du hin."
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Der Anführer Shadows entfesselt den mittlerweile halb bewussten Jungen und trägt ihn ins Krankenzimmer wo seine Wunden versorgt werden und ihm Schmerzmittel verabreicht wird. Yoongi will dem Teenager nicht mehr als nötig leiden lassen - die Anfängliche Wut auf den Teenager hat sich allmählich gelegt. Viel mehr ist es die Neugier welche ihn überkommt. Doch bis er Jimin all die Fragen stellen kann muss er sich noch gedulden, der Teenager muss sich erstmal von seiner Entführung erholen eh er für weitere Fragen bereit ist ...
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5/7
Wie es der Titel schon sagt ist es ein kleines special mit dem ich mich bedanken möchte.
Danke für mittlerweile 30K auf eine Story die noch nicht beendet ist und vorallem danke für eure Treue. Es ist nicht selbstverständlich so lange eine Story zu verfolgen ~ I mean 1,5 Jahre ist eine lange Zeit und ich habe alles zusammen gezählt fast 4 Monate kein einziges Kapitel hier hochgeladen und doch seid ihr noch hier und wartet geduldig auf das Ende.
(Welches schneller kommt als ihr denkt)
Vielen Dank ❤️💕
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Behind the Shadow (Junghope/Yoonmin)
FanfictionGrausam und Kaltherzig, so nennt man sie. Ihr Name, Shadow. Ihre Mitglieder? Unbekannt. Ihr Grund? Unbekannt. Man weiß nichts über sie, sie sind Schatten die sich in der Dunkelheit verstecken und die Kraft des Lichtes nehmen um Angst und Schrecken i...