love like a hellfire [Eddie Munson]

Kapitel 25

Great White - once bitten twice shy

"Also..." begann Steve nach einer Ewigkeit des Schweigens. "Willst du mir erzählen, was passiert ist? Wie bist du hier mit Munson gelandet?" fragte er vorsichtig. Ihm war aufgefallen, dass Joe immer noch mit den Tränen kämpfte.

"Ich habe keine Lust auf eine Standpauke." antwortete sie leise und sah aus dem Fenster. Steve zuckte mit den Schultern.

"Versuch es. Ich kann gut zuhören." Er lächelte sie aufmunternd an. Joe schniefte und atmete hörbar aus. Vielleicht war es an der Zeit endlich mit Steve zu reden.

"Ich hatte ein Date mit Eddie." begann Joe und machte eine Pause, weil sie einen Kommentar von Steve erwartete. "Es hat nicht funktioniert, weil Jason auch da war. Der denkt jetzt, dass ich ihn mit Eddie betrogen habe, weil Eddie sich eingemischt hat und das ist scheiße. Der Einzige der darunter leiden wird, ist Eddie." Steve nickte und konzentrierte sich auf die Straße.

"Und warum hast du geweint?" fragte er bloß nach.

"Weil irgendwas passiert ist, dass es sich jetzt anders anfühlt. Ich meine, ich habe die ganze letzte Woche mit Eddie verbracht. Es war schön, so wie früher... und ich habe ihn so sehr vermisst, aber Jason hängt mir im Nacken und ich weiß, dass ich Eddie Unrecht tue, weil ich es geheim halten will. Er versteht nicht so richtig, dass ich das zu seinem Schutz machen will." Joe zog ihre Zigaretten hervor und Steve bedachte sie mit einem strengen Blick. "Komm schon, nur die eine." lamentierte sie während sie sich die Zigarette anzündete.

"Du weißt, dass ich Munson nicht leiden kann, aber wenn es das ist, was du willst, stehe ich hinter dir, Joe. Wenn er dich glücklich macht, ist alles okay." Verwirrt sah Joe ihn an. "Außerdem ist es seine Entscheidung, findest du nicht? Wenn er mit dir zusammen sein will, müsst ihr euch Jason entgegen stellen."

"Wer bist du und was hast du mit Steve gemacht?" fragte sie und beide lachten. "Das sagst du so leicht. Jason wird ihm das Leben zur Hölle machen." Wenn er dann überhaupt noch lebt, fügte Joe in Gedanken hinzu. Steve brachte den Wagen vor Joes Haus zum Stehen.

"Es ist trotzdem seine Entscheidung. Das ist der Preis, den er zahlen wird, wenn er mit dir zusammen sein will." Steve fuhr sich durch das Haar. "Denk über alles in Ruhe nach. Ob du das wirklich willst und so. Und dann musst du mit Eddie darüber reden." Joe lächelte ihn dankbar an.

"Danke, dass du mich geholt hast." Sie umarmte ihn.

"Immer, Joe. Das weißt du doch." antwortete er, als sie aus dem Auto stieg.

***

Joe saß im Englischunterricht und wartete sehnsüchtig auf das Klingeln. Sie war hundemüde. Den ganzen Sonntag saß sie grübelnd vor dem Telefon und überlegte, ob sie Eddie anrufen sollte. Am Montag war er nicht in der Schule gewesen, was die Sache etwas erträglicher machte, zumindest was Jason anging. Es war mittlerweile Mittwoch und sie machte sich Sorgen. Sie hatte sogar Gareth nach ihm gefragt, aber er wusste auch nicht wo Eddie war. Seit Beginn der Woche lief Joe zur Schule und sogar zurück. Ihr Fahrrad lag noch immer bei Eddies Trailer. Müde und verschwitzt kam sie an diesem Tag Zuhause an. Das Auto ihres Vaters stand schon in der Auffahrt.

"Hi Dad!" rief sie, als sie das Haus betrat. Er kam aus der Küche und sah sie überrascht an.

"Muss ich mir Sorgen um dich machen?" fragte er und Joe schüttelte den Kopf. Sie schlenderte in die Küche und zog eine kalte Limonade aus dem Kühlschrank. "Sicher? Ich habe Eddie schon ein paar Tage nicht gesehen und dich dafür viel häufiger. Ist alles in Ordnung zwischen euch?" Sie seufzte und setzte sich auf die Arbeitsplatte.

"Ich weiß es nicht. Ich glaube es funktioniert nicht." gestand sie und kämpfte wieder mit den Tränen.

"Warum? Ihr habt so glücklich gewirkt." Mr. Johnson widmete sich wieder der Zubereitung seines Spezialsandwiches. Es bestand aus jeder Menge Schinken und Mayonnaise. Er sagte immer, dass es auf die richtige Menge Käse und Salat ankam, aber davon sah Joe immer herzlich wenig auf dem Sandwich.