Kapitel 5

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Die Sonne scheint mal wieder durchs Fenster und weckt mich. Es ist Wochenende also kann ich noch ein bisschen liegen bleiben. Ich liege verschlafen da und starre in mein Zimmer.
Ich sollte mal schauen ob Zoé etwas herausgefunden hat. Sie wollte ja gucken ob sie was wegen unserem Lehrer rausfindet.
1 Stunde später, eine neue Nachricht, von Zoé. „Die anderen Schüler haben nix mitbekommen die wissen nichtmal was sie an diesem Tag gemacht haben. Das ist so komisch, was sollen wir als nächstes tun?"
Ich weiß es nicht, aber was soll ich ihr Antworten? Ich glaube ich will sie erstmal einfach wieder sehen. Soll ich sie einfach so fragen? Ich tue es einfach. Ich schreibe ihr und keine 2 minuten später hab ich eine Antwort.
„Ja, heute bei dir okay?"
Weiß sie das ich in einem Wohnheim lebe? Ich habe nichtmal eine richtige Wohnung. Das hier ist so klein. Ein Bad eine kleine Küche und mein Bett mit einem Fernseher. Im Gegensatz zu ihr ist das garnichts. Bevor ich genug darüber nachdenken konnte hab ich ihr schon ja geschrieben. Also heute um 15:00Uhr bei mir. Ich muss mir was ausdenken was wir machen können. Nur drinnen sitzen ist ja langweilig.
Ich werde einfach mit ihr dann rausgehen. Ich habs wir gehen einfach in ein Restaurant oder ne Pizzeria.
Es wurde die Pizzeria.
Ein paar Minuten später hab ich schon einen Tisch reserviert.
Bis sie kommt muss ich irgendwie meine Zeit vertreiben. Also starre ich wie immer an die weiße Wand in meinem Zimmer, während ich auf meinem Bett sitze. Die gedanken fliegen wieder durch meinen Kopf. All die Fragen, all die dinge wo ich nicht weiß was ich tun soll.
Oder Zoé, was soll ich tun? Ist sie immernoch meine Freundin die ich nicht brauche. Oder ich der Freund den sie nicht braucht. Ich weiß es nicht. Vielleicht brauche ich sie doch. Vielleicht ist sie mir doch etwas wert.
Die einzigste Person die mit etwas wert ist.
Ich hatte garnicht gemerkt das ich eingeschlafen bin bis es geklingelt hat. Ich öffne die Tür und davor steht Zoé.
Sie ist so klein ich hätte sie fast übersehen.
„Hallo"
„Hi"
„Ich habe da war vorbereitet warte kurz ich komme gleich raus"
Das Geld was ich auf meinem Schreibtisch gelegt habe und mein Handy. Zoé wartet in der Tür bis ich fertig bin.
Wir gehen los und irgendwie ist das echt ungewohnt neben einer Person zu laufen die mir wichtig ist. Sie hatte eine hellblaue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit irgendwelchen schriftzeichen darauf an. Ihre dunkelbraunen Haare liegen auf ihrer Schulter und sie lächelt. Die ganze zeit. Wegen mir?
„Warum lächelst du so?"
„Darf ich nicht"
Mal wieder ein langes Gespräch.
Ich weiß nicht wie ich mich mit ihr unterhalten soll. Ich habe kein Thema. Oder doch aber ich will die Stimmung nicht kaputt machen mit unserem Geheimnis. Unser Geheimniss war nur wir beide kennen. Hoffe ich.
Nach 15min sind wir da.
„Hast du Hunger?", frage ich sie.
„Ich glaube"
Ich lächle wie immer wenn sie da ist. Wie immer bringt sie mich zum lächeln, obwohl ich nicht weiß wie sie es schafft.
Das ist doch wie ein Date. Sowas macht man doch in unserem Alter. Wir sehen bestimmt wie ein Paar aus. Wie ein Liebespärchen auf einem Date.
Ich glaube sie denkt das gleiche denn sie lächelt und so gut kenne ich sie auch schon. Ich weiß sehr oft was sie denkt.
Es ist relativ wenig los. Nicht viele Leute hier. Ich gehe in die Pizzeria.

Wir haben uns nur ein bisschen Unterhalten und unsere Pizza gegessen.
Ich habe erst danach bemerkt das wir unser eigentliches Thema komplett vergessen hatten. Dann halt das nächste mal.
Auf dem weg nachhause wurde es echt warm. Ich konnte mir meine Jacke die ich vorher extra mitgenommen hatte ausziehen. So näher ich zu meinem Wohnheim komme, desto wärmer wird es. Wie damals in der Schule...
Ist er wieder da? Der Teufel? Es ist immernoch komisch sowas zu sagen, es hört sich so irreal an. Aber leider ist es real. Leider.
Bis ich in meinem Zimmer war wurde es immer heißer. Schritt für schritt. Wie damals. Ich öffne die Zimmertür langsam und leise. Es fühlt sich an als würde ich zu Feuer laufen. In eine rießige Flamme die nur für mich bestimmt ist.
Eine Treppe.
Mitten im Raum.
Dort wo eigentlich mein Bett und mein Fernseher stehen sollte. Wie damals.
Soll ich wieder heruntergehen oder es ignorieren?
Eine Stimme ,sehr leise aber bekannt. Sie kommt von unten. Bei den Treppen. Er ist es. Ganz bestimmt.
Wieder gehe ich langsam die Wendeltreppe nach unten. Jede Stufe langsam. Wieder 378 Stufen. Ich habe alle gezählt.
Wieder der rote Teppich in der dunkelheit. In dem Universum ohne Sterne und Planeten. Am ende diese rießige Tür. Soll ich sie öffnen, klopfen oder warten?
Ich warte einfach wärend ich im Universum ohne Sterne und Planeten stehe.
Die Tür geht auf, als wüsste jemand das ich hier bin. Ich gehe rein. Es sieht genauso aus wie letztes mal. Unten diese räume. Immernoch soviele von ihnen. Und vor mir das „Büro" des Teufels. Er sitzt dort und sieht mich an. Mit einem starren Blick, mir direkt in die Augen. Er lächelt.
„Hast du es fertig verarbeitet?"
Ich lächle auch
„Klar"
Sein lächeln fängt langsam an zu schwinden.
„Bist du Bereit?"
„Wofür?"
„Für die Prüfung"
„Welche Prüfung?"
Diesmal wird er komplett ernst.
„Die Prüfung mit der du mich endlich ablösen kannst, damit du der Teufel bist"
Ich verstehe wieso er nicht mehr lächelt.
Was soll ich jetzt tun?
„Was muss man in dieser Prüfung machen?"
„Ich werde dir Fragen stellen, diese Fragen sind entweder oder fragen. Zum Beispiel würdest du deinen kleinen Finger abschneiden und dafür werde ich dir eine Frage beantworten, oder würdest du deine ganze Hand abschneiden und dafür darfst du dir etwas wünschen."
Krass, hört sich heftig an.
Er lächelt wieder.
„Du musst diese Prüfung ablegen oder du wirst sterben. Du kannst nicht von hier fliehen. Lege sie ab oder sterbe."
Fuck, ich muss es also tun. Ich bin gezwungen. Außer ich sterbe. Aber ich werde es tun. „Ich werde die Prüfung ablegen". So schwer hört sich das garnicht an. Ich nehme einfach immer die harmloseste Frage wenn das wieder so etwas ist. Ich werde das schon schaffen. Ich sehe in seinem Blick das er sich freut, ich weiß nicht ob das so gut ist. Wenn der Teufel sich freut. Das hört sich schon nicht gut an.
Ich werde dir jetzt die erste Frage stellen.
„Würdest du eher 100 zufällige Menschen sterben lassen, abgesehen von dir, dafür aber erfülle ich dir einen Wunsch. Egal was. Oder würdest du eher lieber 3 Tage lang höllische schmerzen erleiden und dafür werde ich dir alles verraten was ich über deinen Vater weiß. Ich weiß alles über ihn sein komplettes leben, im gegensatz zu dir. Ich kann alles sehen außer die Zukunft.
Sonst Alles."

Die Prüfung vor der HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt