Draco Malfoy x Reader / Gedanken*

Kapitel 40 🌷

6 Jahre später...

Y/N zog nach Amerika und fand recht schnell einen Job. Das war nicht gerade schwer, wenn ihr Foto neben Harry, Ron und Hermine alle Titelseiten zierte. Das amerikanische Zaubereiministerium hatte sie eingestellt. Sie hatte es allerdings geschafft, die Zaubereiministerin dazu zu überreden, sie im Labor einzustellen. Sie half bei der Herstellung und Erfindungen von Zaubertränken. Dort arbeitete ein relativ kleines Team, bestehend aus einem jungen Mädchen und einem älteren Professor. Da sich die Labore in einem der unteren Etagen befanden, konnte Y/N dafür sorgen, dass sie durch den direkten Kamin ins Labor flohen konnte, ohne dass es jemand mitbekam. Ihre Arbeitskollegen hatten ihr damals versprochen, es nicht an die große Glocke zu hängen, dass sie Teil des Teams war. Deshalb konnte sie die letzten 6 Jahre in Ruhe und ohne viel Aufmerksamkeit im Labor arbeiten.
Als Y/N vor 6 Jahren anfing, im Labor zu arbeiten, bestand das Team nur aus dem Professor und einem Mann mittleren Alters. Der Mann hatte sich wegen eines Umzugs nach Deutschland in das deutsche Ministerium versetzen lassen. Dafür kam dann das junge Mädchen direkt nach ihrem Abschluss aus der Ilvermorny-Schule für Hexerei und Zauberei. Ihr Name war Anna. Anna hatte natürlich auch von Harry Potter und seinem Sieg über Voldemort gehört und deshalb kannte sie ebenfalls Y/N. Als sie Y/N das erste Mal sah, war sie ausgeflippt, so als würde sie einen berühmten Superstar treffen. Nach einer langen Unterhaltung hatte Anna Y/N versprochen, niemandem zu erzählen, dass sie mit Y/N arbeitete. Anna war eine sehr gute Schülerin.
Y/N hatte über die 6 Jahre vieles vom Professor gelernt. Y/N liebte die Arbeit im Labor und die Erfindung von Zaubertränken und Gegengiften war spannend in der Herstellung.
Vor allem, wenn sie wirkten.
Nach ihrer Arbeit war Y/N direkt in ihre Wohnung geflohen. Dort sprang sie unter die Dusche und wollte sich gerade etwas zu essen kochen, als es an ihrer Fensterscheibe klopfte. Eine weiße Eule. Y/N öffnete das Fenster und ließ die Eule rein. Y/N erkannte die Eule sofort. Es war Hedwig. Die wunderschöne Schneeeule von Harry. "Na, meine Hübsche", sagte sie und nahm ihr den Brief ab. Dann gab sie ihr einen Eulenkeks und stellte ihr etwas zu trinken hin. Es war eine ganz schöne Strecke von London nach Amerika. Also gönnte sie ihr die Pause, aber ließ das Fenster geöffnet, damit Hedwig, wann immer sie wollte, sich wieder auf den Weg machen konnte. Dann drehte sie den Umschlag um und sah ihren Namen auf diesem. Sie erkannte sofort Harrys Handschrift.

"Liebe Y/N,
ich hoffe, dir geht es gut. Ich gehe davon aus, dass Hedwig dich gefunden hat. Nun ist es 6 Jahre her, dass ich dich, dass wir dich gesehen oder etwas von dir gehört haben. Ron, Hermine und ich vermissen dich sehr und wir machen uns Sorgen um dich. Eigentlich müsste ich sehr wütend auf dich sein, aber ich verstehe, wieso du gegangen bist. Ich hoffe, dass du ein schönes Leben hast, genau so, wie du dir es vorgestellt hast. Lass bitte von dir hören. Wir würden uns freuen, dich mal wieder zu sehen. Ron, Hermine und ich sind Auroren geworden. Hermine und Ron sind ein Paar, genau so wie Ginny und ich."
Dann änderte sich die Handschrift.

"Eigentlich müsste ich wirklich böse mit dir sein und es dir nicht erzählen. Ich hätte dich in einigen Lebensabschnitten gebraucht, aber du warst nicht da. Ronald und ich werden heiraten. Nach all den Jahren hat er mir endlich einen Antrag gemacht. Der Hochzeitstermin steht bereits fest und ich würde mir wünschen, wenn du zur Hochzeit kommen würdest. Ich vermisse dich wirklich sehr. Wir alle tun es.
Die Hochzeit findet am 07. September im Fuchsbau statt. Wir erwarten dich.
Liebe Grüße, Hermine und Harry."

Y/N lächelte und sie hatte Tränen in den Augen. Hermine und Ron würden heiraten. Sie freute sich für sie.
Y/N war sich nicht sicher, ob sie der Einladung folgen würde. Sie musste es sich noch überlegen und vor allem Urlaub bei der Arbeit beantragen.
Y/N wusste, dass sie sofort ihren Urlaub genehmigt bekommen würde. Plötzlich flog Hedwig aus dem Fenster davon. Sie hatte etwas Wasser getrunken und war anscheinend ausgeruht genug, um den Rückflug anzutreten.
Sie schloss das Fenster wieder und legte den Brief auf eine Kommode.
Y/N zog sich um und beschloss, etwas spazieren zu gehen.
Am nächsten Tag hatte sie sich entschlossen, Urlaub einzureichen und hatte diesen sofort genehmigt bekommen. Anna hatte in dieser Zeit ihre Zwischenprüfung und wollte in Ruhe dafür alles noch mal durchgehen. Bei Fragen hatte sie den Professor an ihrer Seite.
Die Zeit verging bis zum 04. September sehr schnell. Y/N hatte in dieser Zeit ihre Meinung geändert, aber wollte keinen Rückzieher machen. Doch sie freute sich auf die Hochzeit von Ron und Hermine. Natürlich freute sie sich auch darauf, alle anderen wieder zu sehen. Aber sie verspürte auch eine gewisse Angst. Sie war vor 6 Jahren einfach gegangen. Zwar hatte sie einen Brief hinterlassen, aber sie hatte sich seither nicht mehr bei ihren Freunden oder den Weasleys gemeldet.
Y/N war in den 6 Jahren immer einmal im Jahr zurück in London gewesen, aber das auch nur für einige Stunden. Sie war an ihrem Geburtstag immer am Grab ihrer Eltern gewesen und hatte dort wenige Stunden verbracht. Sie reiste immer mittels Portschlüssel, da es die schnellste Art zu reisen war.
Auch dieses Mal hatte sie einen Portschlüssel angemeldet, der in einer Stunde gehen würde. Also schüttete sie den Inhalt ihrer kleinen Umhängetasche auf ihr Bett aus. Sie hatte die Tasche schon lange nicht mehr benutzt und wollte sehen, was sie in ihr verstaut hatte. Es fielen sehr viele Sachen raus. Kleider, Schuhe, Phiolen, einige leere, aber auch einige volle. Bücher und leeres Pergament. Sowie eine Feder und ein kleines Tintenfass. Ein Kulturbeutel und einiges mehr. Dann hielt sie inne und hob ein kleines Kästchen vom Bett auf. Es war die Feder, die Draco ihr gab. Sie hatte in den Jahren einige Male an ihn denken müssen. Sie hatte ab und zu den Tagespropheten gelesen, den sie bis nach Amerika abonniert hatte. Y/N hatte mehrere Artikel von ihm gelesen und auch Bilder von ihm waren in der Zeitung. Er hatte seine Haft abgesessen und war seither nicht negativ aufgefallen. Es wurde ruhig um ihn. Auch von seiner Mutter hatte man nicht mehr viel gelesen oder gehört. Ob er auch zur Hochzeit eingeladen war?
Y/N schüttelte den Kopf und meinte: "Bestimmt nicht" und packte die Sachen wieder zurück in ihre Tasche. Sie legte noch einige Kleider dazu und etwas Schmuck. Dann zog sie ihren Mantel an und wartete, bis der Regenschirm sich aktivierte. Denn dieses Mal war der Portschlüssel ein Regenschirm.