Kapitel 3

279 18 2
                                    

'Wie alt bist du eigentlich mittlerweile?', hackte ich dann nach, als er seinen Laptop zurück auf den Schreibtisch stellte. 'Zweiundzwnazig und du?'. 'Ich bin neunzehn.', meinte ich und legte meine Hände in den Schoß. 'Krass, wie alt wir geworden sind. Ich weiß noch, wie wir immer im Sandkasten gespielt haben', lachte Alexander auf und nahm wieder neben mir Platz. 'Du hast mich immer mit Sand beworfen und mich dann ausgelacht, als ich alles in den Augen hatte', schmollte ich, grinste aber dann. 'Wir waren aber auch früher echt unzertrennlich..', sagte Alexander dann und ich nickte. 'Wir haben jeden Tag was gemeinsam unternommen. Ich weiß gar nicht mehr, warum wir rigendwann damit aufgehört haben'.'Ich glaube, wir sind einfach älter geworden. Dann waren Jungs für dich doof, und Mädchen für mich sowieso und dann hat es aufgehört.', antwortete Alex und zuckte mit den Schultern. 'Schade eigentlich. Wohnst du noch hier?', fragte ich ihn und sah ihm in die Augen. Jetzt erkannte ich erstmals die Farbe. Sie waren um die Pupille grün und der Rest war blau. 'Nein, ich wohne in Köln, wo ich auch studiere. Ist nicht die beste Bude, aber ist ganz nett da. Vor allem direkt in der Stadt, hat schon seine Vorteile.'. 'Ist ja mega cool. Wenn ich studieren gehe, will ich auch alleine wohnen.', meinte ich fasziniert. 'Ach so alleine in ner Wohnung ist es gar nicht so cool. Ist recht ruhig, aber zum lernen super', erklärte er. 'Erzähl mal was von deinem Jahr in Kanada, war bestimmt mega aufregend.'. 'Allerdings', antwortete ich und dann begann ich zu erzählen. Von dem manchmal sturen, aber total süßen Mädchen, um welches ich mich kümmern musste, bishin zu den Ausflügen, die ich gemacht habe erzählte ich fast alles. Ich zeigte ihm unzählige Fotos und er hörte die ganze Zeit aufmerksam zu. Ob ihn das alles so richtig interessierte, wusste ich nicht, aber ich liebte es von Kanada zu erzählen. 'Ich bereue es total sowas nicht gemacht zu haben', meinte Alex, nachdem ich fertig war. 'Hast ja nach dem Studium noch Zeit dazu, oder studiere doch einfach ein Semster im Ausland.', schlug ich ihm vor. 'Hab ich auch schon drüber nachgedacht, aber hab immer wieder einen Rückzieher gemacht', lachte er dann kurz auf. Ich schaute auf die Uhr, die über dem Schreibtisch hing und erschrack. Schon halb zwölf? Wie lange saßen wir denn schon hier? 'Hast du morgen schon was vor?', schoss es dann aus mir raus und ich schaute zurück zu ihm. 'Äh..nein'. Vielleicht habe ich ihn damit etwas überrumpelt. 'Ich wollte mit ein paar Freunden feiern gehen, wenn du Lust hast, kannst du mitkommen. Würde mich freuen.', schlug ich ihm vor und lächelte. 'Hört sich jedenfalls besser an, als hier rumzuhängen. Pass auf', sagte er, nahm sein Handy raus und tippte einen neuen Kontankt ein. 'Gib mir deine Nummer und ich schreib dir dann'. Er reichte mir sein Handy, woraufhin ich meine Nummer eintippte und es ihm zurückgab. 'Du bist eigentlich voll nett, hab was anderes erwartet', gab ich zu und lachte auf, als ich in sein verdutztes Gesicht blickte. 'Was soll das denn heißen?', lachte er kurz. 'Als du so 15, 16, 17 warst, kamst du voll komisch rüber. Wie der mega Playboy. Bist immer mit deinem Roller an meinem Haus vorbeigedüst, mit deinen komischen Freunden', lachte ich kurz auf. 'Ja man, das war mal 'ne Phase von mir. Da wollte ich halt richtig cool sein', gab er zu und musste auch lachen. 'Du wirktest auf mich immer voll lieb. Jedenfalls, wenn ich dich mal gesehen habe. Meistens warst du ja irgendwie nicht draußen', erzählte er. 'Ne stimmt, ich hatte ja auch Angst vor euch', lachte ich. 'Nicht dein Ernst? Vor uns? Wir waren eigentlich richtige Opfer', lachte Alex schallend auf. 'Ja man, ich bin halt ein kleiner Schisser..', seufzte ich. Jetzt schaute Alex auf die Uhr. 'Verdammt, hoffentlich ist noch Nachtisch da.. den hab ich gemacht', erzählte er stolz. 'Dann muss ich den wohl probieren'. Ich stand auf und ging Richtung Zimmertüre und drehte mich dann um, um mich zu vergewissern, dass Alex auch mitkam. Wir gingen also nach unten. Unsere Eltern saßen auf dem Sofa. Vor ihnen auf dem Tisch standen zwei scheinbar leere Flaschen Wein und vier leere Schnapsgläser. Und die sagten was über die Jugend. 'Habt ihr euch amüsiert?', fragte meine Mutter mich, woraufhin ich nur nickte. Peinlich, was denkt die denn? Ich folgte Alex in die Küche, wo er die Schüssel mit dem Nachtisch aus dem Kühlschrank holte. 'Ist noch ein bisschen drin. Nimmst du mal zwei Schüsseln raus?', fragte er und deutete auf einen Küchenschrank. Ich folgte seiner Aufforderung und stellte diese neben der Schüssel ab. Dann verteilte er die weiße Creme auf beiden Schüsseln und holte zwei Löffel aus einer Schublade, wovon er mir einen reichte. 'Danke', meinte ich und nahm mir eine gefüllte Schale. Dann probierte ich und so schlecht schmeckte es nicht. 'Ist da Vanille drin?', fragte ich und schob mir einen weiteren Löffel in den Mund. Alex nickte. 'Der einzige Nachtisch, den ich zubereiten kann', lachte er verzweifelt.
--------------------------
Hi ☺️
Das Kapitel ist leider weniger spektakulär..
Habt noch einen schönen Tag💕
eure Anni 😘

Can we keep this? | Izzi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt