~Bestie~

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Die Wärme vom Kamin wärmte ihren Körper ein wenig auf und die Decke war flauschig. Nur leider musste sie morgen wieder aufwachen...
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Langsam schlug Bellatrix die Augen auf. Der Kamin brannte immernoch. Sie war ein wenig unfähig zu verstehen wo sie war, weshalb sie sich erstmal umschaute.
Sie sog die Luft ein, als sie erkannte auf wessens Couch sie lag. Sie setzte sich auf und machte sich kurz ihre Haare zurecht. Mit einem Zauberstabschwung war auch ihr Make Up verschwunden. Sie gähnte kurz und sah sich dann nach einer Uhr um.
Ca. 10.00Uhr.

So lange hatte sie geschlafen? Schnell stand sie auf und machte sich auf die Suche nach ihrem Meister. Barfuß und ohne Jacke ging sie den großen Gang entlang. Das Manor hatte so viele Türen, weshalb sie sich nicht zurechtfand.

,,Merlin, hier findet man ja nichts und niemanden", fluchte sie leise.

,,Außer ich steh nicht gerade hinter dir", sagte Tom schmunzelnd.

Kurz erschrak sie und drehte sich dann um. Nun erlitt sie einen doppelten Schock, da er kein Shirt anhatte. Schnell richtete sie den Kopf nach unten und riss die Augen auf. Es war ihr verdammt peinlich und sie war maximal geschockt.
Bellatrix spürte wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und ihr heiß wurde. Ihr Herz kam auf diese Situation auch nicht klar, da es doppelt so schnell schlug und zwischendurch ein paar Aussetzer machte.

,,Tut mir Leid", murmelte er amüsiert und hob ihr Kinn sodass sie in seine Augen schauen musste.

,,Ich-also... Ich meine", stotterte sie zusammenhangslos, ,,Ich wollte mich nur bedanken"
Ihre Stimme zitterte. Sie wollte doch nur selbstbewusst klingen, aber das war alles andere als selbstbewusst.

Schnell ging sie an ihm vorbei und merkte wie angespannt sie war. Eigentlich durfte sie das gar nicht. Sie hatte keinen Grund dazu, außer dass er einfach verdammt gut aussah. Sie tötete sich insgeheim über diesen Gedanken. Langsam zog er sie wieder zurück sodass sie geradewegs gegen ihn knallte.

Jetzt war ihre Grenze überschritten, aber schon lange. Sie konnte nicht mehr, sie musste ihn spüren und trotzdem hielt sie sich zurück. Sie starrte nur wie gebannt auf seinen gut gebauten Oberkörper und schluckte kurz als er wieder ihr Kinn hob.

,,Gern geschehen. Ich hätte dich ja nicht da draußen lassen können", Antwortete er lässig und drückte sie vorsichtig näher an sich. Sie starrte ihn nur an, unfähig etwas zu erwidern.
Sie starrte ihn an, Seine perfekten Lippen die sie auf ihren spüren wollte und seine Augen in denen sie sich immer wieder verlieren könnte.

Er beugte sich vorsichtig weiter nach unten zu ihr, sodass sie seinen warmen Atem spüren konnte. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren konnten, zog sie den Kopf weg. Sie konnte nicht, sie durfte nicht und alles war falsch.

Gemischte Gefühle kamen in ihr auf und sie wusste nicht was sie tun sollte. Auf einer Seite Verlangen und diese Liebe aber auf der anderen Seite Angst und Nervosität.
Sie gab dem nach und entfernte sich ein wenig von ihm. Sie schaute bedrückt nach unten. Sie hätte es tun können, wer hätte es je herausgefunden? Aber woher wusste sie, dass er sie nur zu seinen Gunsten ausnutzte? Sie atmete unregelmäßig und ihr war heiß.
Sie würde vermutlich sterben wenn sie ihn jetzt nicht küssen würde. Jedenfalls fühlte es sich so an.

Schnell brach sie den Abstand wieder und legte ihre Lippen sanft auf seine. Es fühlte sich so verdammt gut an und trotzdem ging es nicht. Es war ihr egal, in diesem Moment zählten nur sie beide. Was passieren könnte, welche Konsequenzen das für sie hätte. Es war ihr alles egal. Sie liebte diesen Mann, aber andersherum? War es andersrum genauso?

Sie löste sich wieder von ihm.

Wie weit würde er gehen, solange sie sich ihm hingab? Konnte er sie lieben? Sie war verwirrt. Langsam entfernte sie sich wieder von ihm. Bellatrix war außer Atem und sie brauchte dringend Zeit zum Nachdenken.

,,Ich will nicht wieder zurück", flüsterte sie leise, sodass sie sich selbst gar nicht verstand.

Anscheinend hatte er sie trotzdem gehört und erwiderte: ,,Wieso bist du überhaupt weggegangen?"

,,Meine Mum hat es herausgefunden und hat mich für gestern und heute vormittag aus dem Haus geschmissen" Ihre Stimme war zittrig und sie wurde leiser.

,,Und du hast nichts gesagt?"

,,Nein, ich kann ja nicht einfach vor deiner Tür stehen und sagen: Ich wurde aus dem Haus geschmissen, weil ich Todesserin bin."

Es war ihr so verdammt peinlich, er könnte ein vollkommen falsches Bild von ihr bekommen, aber das tat er nicht.

,,Doch, das hättest du machen können"
Sein Gesicht umspielte ein belustigtes Lächeln welches sofort verschwand als er die Tränen in ihren Augen sah.

Bellatrix hielt den Blick gesenkt und trotzdem sah er es, er sah sie, voll und ganz und mit allem was zu ihr gehörte. Er war selber überrascht über diese Gefühle die sich in ihm breit machten.
Langsam zog er sie näher an sich heran. Ihr Kopf lehnte an seinem Oberkörper und er schloss sanft die Arme um ihren Rücken. Sie weinte nicht, sie konnte nicht und sie durfte nicht. Es war einfach Gewohnheit nicht weinen zu dürfen und trotzdem fühlte sie sich so beschützt in seinen Armen, dass es ihr viel leichter fiel. Sie wusste nicht, wie sie überleben konnte, ohne ihn, wahrscheinlich gar nicht. Als er sich wieder von ihr löste und in ihre Augen schaute, sah sie wieder viel besser aus.

,,Danke", hauchte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

,,Was hast du jetzt vor zu tun?",fragte er vorsichtig und schaute sie an.

,,Weiß nicht... Ich geh wahrscheinlich jetzt nach Hause und stelle mich dem Teufel höchstpersönlich"
Sie lachte kurz ironisch auf und drehte sich dann um. Sie holte ihre Tasche und kam nach einer Weile wieder.

,,Hey! Aber wenn du mal wieder nicht zuhause schlafen kannst, komm zu mir" Er klang etwas amüsiert.

Bellatrix nickte nur und disapperierte dann als sie draußen war. Langsam schritt sie auf das Anwesen zu und atmete einmal tief durch. Sie drückte die Klinke runter und ging so als wäre nichts gewesen ins Wohnzimmer.

,,Naa, ich bin wieder da! Ich denke ihr habt mich vermisst!", begrüßte sie alle ironisch.

Sie bemerkte schnell das Narcissa ungewöhnlich blass aussah und Druella Bellatrix nur mit einem bösen Blick musterte und Narcissa im Arm hielt. Cygnus war der Einzige der noch relativ normal ausssah und seine älteste Tochter mit einem besorgten Blick musterte.

,,Cissy!"

Narcissa schaute auf, direkt in ihre Augen. In ihrem Blick lag Angst, Abneigung und Trauer.

,,Was hast du ihr erzählt?", Schrie Bellatrix ihre Mutter an.

,,Nur die Wahrheit.", Antwortete Druella entspannt.

,,Du lügst.", flüsterte sie. In ihren Augen lagen Tränen und ihre Stimme zitterte.

,,Du hast ihr wahrscheinlich erzählt, dass ich eine Bestie bin! Gib es doch zu! Aber weißt du wer die Bestie wirklich ist? Du!"
Ihre Stimme war laut, trotzdem brüchig und sie hätte damit zu kämpfen die Tränen wegzuhalten.

Druella schaute sie nur böse an und wollte nichts sagen. Auch Narcissa hatte Tränen in den Augen und Cygnus äußerte sich nicht.

,,Du nimmst mir alles weg was mir wichtig ist! Du bestimmst mein Leben! Du-Du", Sie brach ab, da Cygnus sie wegzog, ,,Du bist eine verdammte Bestie Druella Black!"
Die Tränen liefen ihr die Wangen herunter und alles zog an ihr vorbei.

Ihr Vater zog sie in den nächsten Raum und sagte: ,,Hör zu, Narcissa hat das nicht so gut verkraftet und Druella hat ihr Sachen erzählt die gar nicht stimmen"

,,Was gibt ihr das Recht!", Schrie Bellatrix wieder und wischte sich die Tränen weg.
Sie fühlte sich so elend und sie war traurig einfach nur traurig. Sie konnte ihre kleine Schwester nicht verlieren. Das durfte sie einfach nicht. Sie war der einzige Mensch in ihrer Familie den sie so sehr liebte...

~Fortsetzung folgt~
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Noch ein Kapitel für heute, morgen kommt dann das nächste! ;)
Ich hoffe es gefällt euch und ihr votet, kommentiert und folgt mir wenn ihr es noch nicht gemacht habt!
Bye, Tschau Kakao
Ly ❤️

Bellamort-Wie weit wird er gehen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt