Erwin Smith x Reader (AoT)

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Leichte Spoiler von zweiter und dritter Staffel

Deine Sicht:

Schon wieder stand er einfach nur am Fenster und sah hinaus. Seit zwei Tagen ist er kaum aus seinem Büro gegangen. Vor zwei Tagen sind die anderen Mitglieder des Aufklärungstrupps nach Shiganshina geritten, um die Mauer Maria zurückzuerobern. Erwin wäre am liebsten selbst mitgekommen, doch Levi und ich konnten ihn letztendlich doch dazu überreden nicht an der Mission teilzunehmen. Ich konnte sowieso nicht mitkommen.

Langsam betrat ich das Büro mit zwei Tassen in meinen Händen. "Hey." Er reagierte nicht. "Ich habe uns beiden Tee gemacht. Willst du dich nicht zu mir setzen?" Wieder keine Antwort. Leise seufzend stellte ich die eine Tasse auf den Couchtisch und ging zur Tür. "Warte." Er lief zur Chouch und deutete mir mich zu ihm zu setzen. Dies tat ich auch.

Eine Weile war es ruhig, bis er zu sprechen begann. "Wie viele, denkst du, sind inzwischen gestorben?" Ich konnte nichts darauf antworten. "Ich müsste dort sein." "Nein musst du nicht!" Überrascht sah er mich an. Verständlich. Es kam nicht oft vor, dass ich lauter werde. "Erwin du hast nur noch einen Arm, damit wärst du da draußen nur perfektes Titanenfutter. Außerdem bist du dadurch schon genug geschwächt. Was glaubst du warum haben Levi und ich dich dazu überredet hierzubleiben? Was glaubst du warum er damit gedroht hat dir beide Beine zu brechen? Du bist zu wichtig für die Menschheit als dass du dort draußen draufgehst, verstanden? Wärst du nicht der Kommandant, würden wir immernoch wie dummes Vieh einfach ziellos irgendwelche Titanen töten. Wärst du nicht gewesen, hätten wir niemals Annie gefangen nehmen können. Wärst du nicht gewesen, hätten wir Eren nicht mehr zurückholen, oder die Monarchie stürzen können. Verdammt du hast einen enormen Wert für die Menschheit, wärst du nicht hier, wären wir verloren!" "Ich bin nur jemand, der seinen egoistischen Traum verfolgt und dabei hunderte von Soldaten in den Tod schickt." Nun wurde ich richtig wütend. Ich stand auf und nahm ihn bei seinen Schultern. "Hörst du dir eigentlich selber zu? Es gibt so verdammt viele Menschen, die dich bewundern und zu dir aufschauen. Levi, Hanji, Eren, Armin und alle anderen Soldaten. Sie opfern ihr Herz, weil DU es ihnen sagst. Für DICH. Damit DU uns den Sieg der Menschheit holst." Dabei formte ich meine Hand zu einer Faust, schlug damit auf seine Brust und machte so unseren Salut. "Und ich bewundere dich am meisten. Deswegen bin ich mit dir zusammen. Deswegen liebe ich dich. Und ich lasse nicht zu, dass du da draußen einen unnötigen Tod stirbst. Ich möchte nicht, dass unser Kind ohne Vater aufwächst, verstehst du?" Während meines Vortrags kamen mir immer mehr die Tränen und nachdem ich geendet hatte war ich endgültig am weinen. Erwin bemerkte dies, stand ebenfalls auf und umarmte mich. "Es tut mir leid. Ich hätte nie so denken dürfen. Bitte verzeih mir." "Alles gut. Aber bitte denke nie wieder so. Es gibt Menschen denen du wichtig bist." Wir standen noch einige Zeit so da.

Am nächsten Tag kamen die anderen zurück. Es waren deutlich weniger geworden, was bedeutete, dass es wieder unmengen an Opfern gab. Jedoch konnte die Mauer erfolgreich zurückerobert und dazu die Wahrheit über diese Welt herausgefunden werden.

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