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Ewan 

Die Strohfigur explodierte mit einem lauten Knall in einen Regen aus Feuer und brennenden Halmen.

Ich spürte die Vibrationen der Erschütterung durch meinen Körper pulsieren und in meinem Blut widerhallen.

Das brennende Material segelte zischend auf den sandigen Boden der Arena nieder, als die Magie darin verkohlte.

Der Geruch von entzündeten Brandmitteln hing in der Luft und vermischte sich mit dem Knistern von leise flackernden Flammen, die auf den Überresten des Trainingsgerätes tanzten.

Ich nahm vorsichtig die Hände von den Ohren und streckte die Beine etwas weiter aus, welche ich als Vorsichtsmaßnahme eng an die Brust gezogen hatte.

In der Arena herrschte Totenstille.

Nur das leise Knistern des verbrennenden Strohs war zu hören.

Ich ging in die Hocke und lugte über den Felsen, hinter den ich mich im letzten Moment gerettet hatte, bevor die Bombe losging.

Feuerwerfer waren recht kraftvolle und gefährliche Waffen, weshalb wir sie im Training nur selten benutzten.

Unser Feind hatte den Angriff jedenfalls nicht überlebt.

Meine Mundwinkel krümmten sich zu einem Lächeln nach oben.

Das Adrenalin des Trainingskampfes pulsierte noch immer heiß durch meine Adern und mein Herz hämmerte in meiner Brust. Ich würde lügen, würde ich behaupten, es fühle sich nicht berauschend gut an.

Ich ließ den Blick von den Überresten der Puppe über den Rest des Platzes wandern und erblickte meine Trainingspartner, die aus ihrem Versteck kamen, welches sich als umgekippter Waffenwagen herausstellte.

Ich stand auf, klopfte mir den Sand von der Hose und ging mit großen Schritten durch die Arena bis ich dicht neben den beiden anderen Studenten stand, welche sich die qualmenden Strohhalme besahen.

Ich blickte auf die glimmenden Bröckchen Asche die im Sand lagen und langsam ausgingen.

„Gut geworfen, Millie", kommentierte ich und trat ein brennendes Strohknäul beiseite.

Millie stieß ein leises Lachen aus und stieß mich in die Seite.

„Dessen bin ich mir bewusst, du Verräter. Wegen dir wären wir fast gestorben!"

Sie gab mir einen leichten Faustschlag auf die Schulter, welche ich mir daraufhin scherzhaft rieb und sie entschuldigend anlächelte.

Millie war ein Jahr älter als ich und einige Zentimeter größer. Sie hatte eine aufrechte Haltung, die von jahrelanger, elitärer Ausbildung kam. Ihre langen Haare schimmerten in dunklem Blond und wurden beim Training meistens zusammengebunden. Genau wie jetzt, wo sie sich in einem niedrigen Dutt befanden. Durch die Hitze des Gefechts hatten sich einige Strähnen gelöst und hingen ihr ins Gesicht und den Nacken. Ihre Haut war blass, ihre Augen dafür sehr dunkel, fast schwarz. Dies bezeugte dass sie aus dem HillClan stammte, der seine Festungen und Gebäude unter der Erde hatte.

Die Asche des Drachen (Wird momentan überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt