Zwei Monate waren vergangen und es war schon August geworden. Die Zeit rannte so schnell, wie der Wind am Himmel vorbeizischte. Jetzt war überall Erntezeit auf den Feldern. Die Traktoren und die Mähdrescher ratterten den ganzen Tag und die ganze Nacht. Grünroggen und Gerste wurden nun geerntet, Grünroggen, für das Vieh als Futter aber auch als Energiespender für die Biogasanlagen. Die Sommertage waren noch immer sehr warm, bis zu 36 Grad und die Sonne brannte förmlich in der Luft.
Elena ging wieder ihrer Arbeit im Cafe nach. Nach den Urlaub in Norwegen hatte sie noch immer Depressionen, was auf ihrer Schiffsfahrt vorgefallen war. In ihren Träumen sah sieh immer wieder , den Albtraum von der mega hohen Monsterwelle. Sie kam einfach nicht darüber weg, was geschehen war und Simon versuchte seine Angst in der Arbeit zu verbergen und einfach weg zu schlucken. Er arbeitete hart und hatte nur noch kaum Zeit für Elena. Simon wollte es einfach nicht zugeben , dass es ihn genau so ging , wie Elena. Er sah in seinen Träumen die gewaltige Monsterwelle vor seinen Augen und das wiederholte sich immer und immer wieder.
Im Cafe hatte Elena schon alles bereitgestellt für ihre Kunden. Sie stellte auf jeden Tisch frische Blumen hin, zum Beispiel farbenfrohe Ranunkel verbunden mit weißen Jasmin oder Sonnenhut zusammen mit Zitronenmelisse. Elena versuchte immer neue Blumendekos für die Tische zu kreieren. Es machte ihr einfach Spaß, wenn die Leute ins Cafe kamen und sich an diesen Tischdekos erfreuten. Einmal hatte ein älterer Mann zu Elena gesagt, dass er sich dadurch immer wieder an seine unbeschwerte Kindheit erinnere, dass er inmitten einer Blumenwiese als kleiner Junge immer saß und um ihn herum blühten all weiße Margariten. Dabei liefen den älteren Mann ein paar Tränen ins Gesicht. Es war so befreiend für den Mann darüber zu erzählen, weil vor kurzen seine Frau verstorben war. Sie hatte eine langes Krebsleiden und ihr Mann pflegte sie zu Hause , bis sie in den Jenseits überging. Er war einfach überwältigt, mit welcher Ausdauer ,Intensität und Liebe, Elena immer und immer wieder heranging. Natürlich war Elena geschmeichelt und es ehrte sie sehr. Elena freute sich , wenn sie wieder neue Geschichten sich anhören konnte. Die Leute im Dorfe waren wie das alltägliche Tagesblatt. Darum brauchte Elena auch keine Zeitung zu lesen, sie erfuhr ja immer das Neuste im Cafe. Darum liebte auch Elena die Arbeit im Cafe. Sie hatte ein goldenes Händchen mit den Umgang der Menschen, fast schon so wie ein halber Psychologe und doch vermisste sie Simon, der sich , so scheint es , von Elena erstmal abgewendet hatte. Die beiden hatten sich nie gestritten und Elena tat es immer ser weh , wenn sie an seine Haus vorbeiging und er nicht aus seiner Schmiede kam, obwohl er ganz genau wusste, wer draußen davor stand und immer wartete und nie die Hoffnung verlor, dass es wieder werden würde, wie es vor dem Albtraum auf dem Schiff war. Elena war stark überzeugt, dass Simon sie noch von ganzen Herzen liebte.
Als Elena abends das Cafe abschloss, ging sie , wie üblich, wieder an den See. Sie wollte einfach Spaß haben , den angespannten Alltag vergessen und Leute kennen lernen. Sie liebte es , wenn sie mit anderen Menschen einfach über belanglose Dinge quatschen konnte. Elena genießte die Freiheit, wie ein Adler in der Luft, der sich vom Winde einfach treiben lässt. Sein majestetischer Anblick, seine so großen Augen, die die ganze Welt überblicken konnte, seine großen Flügel , die in sehr hoher Geschwindigkeit , ihn überall hinbrachten, sein starker und so kraftvoll geschwungener Schnabel, der jedes Tier zerlegen konnte und seine so scharfen Krallen, die alles fest hielten , sodass der Adler seine Beute in aller Ruhe verspeisen konnte. So fühlte sich gerade Elena. Als es dann schon etwas dunkler wurde und die Leute all ihre Sachen wieder einpackten, um wieder nach Hause zu machen, sah man Elena an , dass sie wieder einsam war und in sich zurück gekehrt. Sie war einfach traurig geworden, dass keiner mehr da war, der mit ihr reden wollte.
Doch dann tippte jemand sie von hinten auf ihre Schulter. Elena drehte sich um . Sie konnte es gar nicht glauben. :"War das wirklich? Nein. Oder? Nein. Das muss nur ein Traum sein." Doch es tippte wieder auf ihre Schulter. Sie konnte es noch immer nicht so richtig fassen. Bei näheren Hinschauen und Betrachten war es doch Wirklichkeit, es war wirklich Mathias, der Mathias, der aus Dresden war und der Matthias , der so schön Gitarre spielen konnte. Elena sagte zu ihm: " Nein, ist das wahr? Was machst du denn hier? Was hat dich denn hier her verschlagen?" und Mathias, mit einem leichten Lächeln auf seinem Gesicht, sagte zu ihr:" Ich bin hier , mit ein paar Jugendlichen in einem Feriencamp , die hier sich erholen wollen. Das ist gleich hier in der Nähe, nur ein paar Schritte weiter. Du kennst ja bestimmt das Morgenlandcamp oder?" und Elena freute sich sehr riesig und antwortete zu Mathias:" Na klar kenn ich das , ist wirklich nicht weit weg von hier." Mathias fragte , ob Elena noch Zeit und Lust hätte , mit ans Lagefeuer zu kommen. Da würde es Stockbrot, Würstchen und Grillkartoffeln zum essen geben. Sie nahm Mathias's Angebot dankend an und sagte zu ihm: " Ich hab ja eh morgen frei." und Mathias hatte wieder so ein Grinsen im Gesicht. Doch Elena hatte in den vielen Jahren immer wieder mit den Männern Pech gehabt. Sie war sehr vorsichtig geworden, wem sie vertraute und wem sie ihre Probleme erzählen konnte und Simon wendete auch sich von ihr ab. Warum war das nur so? Warum hatte sie nie Glück in einer Beziehung? Was machte sie denn immer falsch? Was hatten andere Frauen, was sie nicht hatte? All diese Fragen beschäftigte Elena innerlich, tief in ihrem Herzen. Denn in ihren Herzen sah es momentan sehr düster und leer aus. Warum sah niemand , dass Elena ein reines gutes Herz hatte? Warum schauen immer die Männer den Frauen hinterher, für die das makellose, äußerliche Aussehen an erster Stelle steht? Warum ist das und war das so? Was machte Elena bloß falsch?
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Der zart blumig süsse Duft des Jamins
RomanceMargherit macht eine Ausbildung zum Heilpraktiker und Mateo ist Parfümier von Beruf. Sie lebt auf einem Dorf , am See im Wald . Sie finden zusammen die Liebe ihres Lebens.