„Ja, und weg von dir“, gab sie ihm recht. „Es tut mir leid. Ich musste einfach weg. Ich kann auch vollkommen verstehen, wenn du mich inzwischen hasst“, sagte sie und klang dabei traurig. Sie spielte kurz mit dem Gedanken, Legilimentik einzusetzen. Sie würde gerade nur zu gerne wissen, was in seinem Kopf vorging.
Draco erwiderte nichts. Y/N senkte den Blick und ging an ihm vorbei wieder zurück zum Zelt.
Draco stand da und wusste nicht, was gerade geschehen war. Er musste erstmal seine Gedanken etwas in Ordnung bringen. Y/N dachte, dass er sie hassen würde? Allerdings wusste sie nicht, dass er immer an sie dachte. Zwar hatte er in den 6 Jahren, die vergangen waren, das ein oder andere Mal ein Verhältnis mit Frauen. Aber es war nichts Ernstes. Als Potter ihn zur Hochzeit eingeladen hatte, hatte er bereits eine – nennen wir es Affäre – mit der jüngsten Greengrasstochter. Die Affäre ging bereits einige Monate.
Es tat gut, y/N nach langer Zeit wiederzusehen. Doch auf der anderen Seite tat es weh. Er hatte schon früh auf Hogwarts gemerkt, dass er etwas für sie übrig hatte. Die Enttäuschung war groß, als sie nicht zu seiner Anhörung gekommen war. Die drei Monate in Askaban hatten ihm geholfen, sich über einiges klarzuwerden.
Aber vielleicht war er ohne sie besser dran. Warum tat es dann so weh, wenn er sie sah? Doch bevor er weiter in seinen Gedanken abschweifen konnte, vernahm Draco eine weibliche Stimme. „Ach, hier bist du“, lachte Astoria und stellte sich neben ihn. „Was machst du hier? Es ist doch so kalt. Nicht, dass du krank wirst.“
„Das werde ich schon nicht. Lass uns wieder reingehen“, sagte Draco daraufhin. So lief er mit Astoria an seiner Seite wieder zum Zelt zurück. Seine Augen suchten wie automatisch nach y/N. Als er sie ausmachen konnte, trafen sich ihre Blicke für einen kurzen Augenblick. Seine Augen wollten ihr etwas sagen. Y/N konzentrierte sich und wollte nun Legilimentik anwenden. Schließlich hatte er sie eingeladen. „Ich...“ In dem Moment umfasste Astoria seinen Oberarm, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er brach den Blickkontakt ab und sah zu Astoria. Dabei verschloss er seine Gedanken wieder, und y/N stand vor einer Gedankenmauer. Draco hatte scheinbar viel geübt. Er war sehr gut in Okklumentik geworden, so gut, dass er sie sofort aus seinen Gedanken schmiss. Y/N folgte seinem Blick und landete ebenfalls bei Astoria. Astoria lehnte sich etwas zu ihm und sprach mit ihm. Dann lachte sie. Draco blickte auf den Boden, als Astoria sprach. Durch die laute Musik war es nicht besonders gut zu hören. Als sie lachte, hob er seinen Blick wieder zu y/N und sah ihr wieder direkt in die Augen.
Dann nickte Draco y/N zu, aber sie wurde von Ron und Hermine auf die Tanzfläche gezogen. Sie fing ganz automatisch an zu tanzen. Als sie sich wieder umdrehte, um nach ihm zu sehen, verließ er gerade das Zelt mit Astoria an der Hand. Dieser Anblick versetzte ihr einen Stich ins Herz. Aber als sie an die Unterhaltung mit ihm dachte, fand sie es komisch, dass er nicht erwähnt hatte, dass er mit Astoria Greengrass zusammen war. Y/N schüttelte den Kopf und damit die Gedanken weg. Es waren sechs Jahre vergangen, und sie waren kein Paar. Er konnte tun und lassen, was auch immer er wollte.
Y/N schnappte sich ein Champagnerglas von einem der fliegenden Tabletts und trank den Inhalt komplett auf Ex aus. „Auf das Brautpaar“, schrie sie und fing wieder an zu tanzen. Sie lenkte sich ab, trank aber nichts mehr. Nach einigen Stunden apparierte y/N wieder zurück in die Wohnung.
...
Am nächsten Tag bekam sie am Nachmittag einen Kaminenruf von Ginny. „Hey, y/N“, begrüßte sie der Feuerkopf von Ginny. „Hey, ist alles okay?“, wollte y/N wissen. „Ja“, meinte Ginny schnell. „Jetzt frag sie schon“, hörte y/N Harry im Hintergrund. Ginny rollte mit den Augen und fragte: „Möchtest du zum Abendessen kommen?“ „Nein. Sag ihr, dass sie keine andere Wahl hat“, rief Harry. „Hallo, Harry“, lachte y/N. „Ich komme gerne. Welche Uhrzeit?“ „Gut. Ich freue mich“, erwiderte Harry. „Das nächste Mal kannst du sie gleich selbst anrufen“, meckerte Ginny mit Harry und meinte knapp: „Um 19 Uhr“, sagte sie schließlich und lächelte. „Alles klar. Ich werde zu euch flohen.“ Damit beendeten sie das Gespräch, und Ginnys Kopf verschwand aus dem Kamin.
Y/N beschloss, etwas spazieren zu gehen und nahm von einem Feinkostgeschäft eine gute Flasche Wein mit. Dieses Mal war sie in Muggel-London einkaufen. Sie wollte niemanden in die Arme laufen. Das hatte super geklappt.
Gegen 19 Uhr griff sie nach der Weinflasche und verstaute sie in ihrer kleinen Tasche. Dann nahm sie sich etwas Flohpulver aus einer kleinen Schlüssel neben dem Kamin. Sie stieg in den Kamin und sprach laut und deutlich: „Grimmauldplatz Nr. 12.“ Eine Sekunde später stieg sie aus dem Kamin in der Küche im Grimmauldplatz. Harry und Ginny standen vor ihr, und sie begrüßte die Beiden und zog den Wein aus ihrer Tasche. Der Tisch in der Küche war bereits gedeckt. Y/N bemerkte allerdings, dass für vier Personen gedeckt war. Ginny nahm ihn mit einem Grinsen an und sagte: „Danke.“
Y/N klopfte sich etwas Staub von ihren Sachen und fragte: „Wie geht’s euch?“ „Gut“, dann ertönte ein „Plopp“, und die Flasche Wein war geöffnet. Ginny hatte es wohl eilig. Harry und y/N sahen überrascht zu Ginny. Diese nahm sich ein Weinglas und goss Wein ein. Dann reichte sie das Glas an Harry und Harry gab sie an y/N weiter. Harry lächelte dabei etwas angespannt. „Wieso habe ich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt?“ Harry nahm Ginny ihr Glas ab und trank einen großen Schluck. Er war nervös, aber wieso? Ginny hingegen grinste, und dieses Grinsen verhieß nichts Gutes. „Ginny, was ist hier los?“, fragte y/N. Harry zuckte unschuldig mit den Schultern und deutete auf Ginny. „Ginny hat alles alleine geplant. Ich habe nichts damit zu tun.“
„Harry James Potter“, schrie Ginny fassungslos. „Womit denn?“, schrie nun y/N.
Plötzlich entflammte der Kamin erneut. Er zog die Aufmerksamkeit der Drei auf sich. Draco Malfoy stieg auf dem Kamin. „Was machst du denn hier?“, fragte y/N und drehte sich zu Harry und Ginny. „Es war Ginnys Idee“, verteidigte sich Harry. „Was ist denn hier los?“, kam es von Draco gespannt. „Ihr müsst mal miteinander reden, und solange ihr das nicht getan habt, werdet ihr nicht hier rauskommen“, erklärte Ginny ganz stolz und griff nach Harrys Arm.
„Wie bitte?“, fragte y/N außer sich.
„Was willst du damit sagen, Rotschopf?“, wollte Draco ruhig wissen.
„Das werdet ihr schon herausfinden“, funkelte Ginny Draco an. Sie hasste es, wenn er sie so nannte.
„Tut mir leid, Leute“, entschuldigte sich Harry. Daraufhin disapparierten Harry und Ginny gemeinsam Seite an Seite.
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Draco Malfoy x Reader / Gedanken*
Fanfiction(Y/NN = dein Nachname) Y/N (your Name/ dein Name)ist aus verschiedenen Gründen zuhause unterrichtet worden, bis ihre Eltern zusammen mit Dumbledore entschieden haben, dass sie nach Hogwarts gehst. Dort ist sie im 5.Jahrgang mit Harry,Ron,Hermine un...