Kapitel 18

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"Woah, du hast ihm gesagt, dass du mit ihm über dein wichtiges Geheimnis reden willst und das erfahre ich erst jetzt? Norang, du konntest echt nicht die Klappe halten, bis es soweit ist, oder?"Amala und ich bereiteten schon einen Teil der Zutaten ...

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"Woah, du hast ihm gesagt, dass du mit ihm über dein wichtiges Geheimnis reden willst und das erfahre ich erst jetzt? Norang, du konntest echt nicht die Klappe halten, bis es soweit ist, oder?"
Amala und ich bereiteten schon einen Teil der Zutaten für nachher vor, wenn Taehyung und Jungkook zu uns stiegen. Ich hatte ihr gerade davon erzählt, dass ich Taehyung sozusagen schon vorgewarnt hatte. Amala schien wenig begeistert zu sein oder zumindest ein wenig irritiert.
"Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich ihm ein wichtiges Geheimnis erzählen muss. Ich habe nur gesagt, dass ich heute mit ihm reden will."
Amala klatschte den Spinat, den sie soeben gewaschen hatte in eine leere Schüssel.
"Aber er wusste sofort, dass du von der Sache sprichst, die du ihm verheimlichst? Jetzt hat er sich bestimmt die ganze Zeit den Kopf darüber zerbrochen, worum es gehen könnte. Warte", Amala trocknete sich die Hände ab und stämmte sie in die Hüften, als sie sich zu mir drehte, "vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht. Wenn seine Fake Szenarien auch nur halb so schlimm sind wie deine, dann wird er wahrscheinlich die seltsamsten Vermutungen anstellen und ist dann doch ziemlich erleichtert, dass du keine Leichen im Keller hast oder eine heimliche Familie mit Kindern in Amerika."
Mit hochgezogenen Brauen sah ich Amala an.
"Und meine Fake Szenarien sind übertrieben?"
Sie winkte ab und half mir weiter mit dem Gemüse. Aber Amalas Anmerkungen brachten mich zum Überlegen. Hätte ich vorher nichts sagen, sondern ihn einfach ins kalte Wasser werfen sollen? Wobei, das Wasser war schon kalt genug, da würde es wohl kaum einen unterschied machen, dass ich ihn bereits darauf angesprochen hatte.

Plötzlich klingelte mein Handy auf dem Küchentisch. Ich dachte erst, es wäre Taehyung, der bescheid sagen wollte, dass die beiden sich etwas verspäteten, doch es war Song Doyuns Name, der auf meinem Display erschien. Sie hatte mich noch nie angerufen, höchstens eine Mail geschickt, wenn es noch etwas wichtiges gab, dass sie vergessen hatte, mir auf der Arbeit zu sagen. Ich musste sofort an all die Arbeit denken, die ich diese Woche gemacht hatte und das Interview am Vorabend, durch das ich bis einundzwanzig Uhr im Gebäude der Vogue geblieben war.
"Willst du nicht drangehen? Wer ist es?"
"Meine Abteilungsleiterin."
Amala runzelte die Stirn und wollte vermutlich noch etwas sagen, doch da ging ich schon ran und huschte ins Wohnzimmer.
"Hallo?"
"Norang, gut, dass ich dich noch erreiche. Tut mir leid, dass ich noch so spät an einem Samstag anrufe, aber es hat sich eine Kleinigkeit geändert."
Ich überlegte, was sie meinen könnte. Etwas hatte sich geändert? In welchem Zusammenhang? Sie beantwortete meine Frage, indem sie einfach weiter redete.
"Die Abteilungsleiterin die für die Artikel der gedruckten Zeitschriften zuständig ist, hat angefragt, ob sie den Artikel mit Jung Hoseok mit abdrucken könnte, statt ihn für das Online Blatt zu verwenden. Ich habe nicht sofort zugesagt, weil ich erst einmal nachfragen wollte, ob du den Artikel mit dem Interview bis spätestens Dienstagmorgen fertig bekommen würdest, da die Zeitschrift in der kommenden Woche final zusammengestellt wird. Denkst du, du wärst dazu in der Lage, mir den Artikel bis dahin einzureichen?"

Ein Artikel von mir, gedruckt auf dem Papier der Vogue Korea. Ich glaubte, ich hörte nicht richtig.
"Ja", sagte ich wie in Trance und ohne darüber nachzudenken, wie viel Arbeit ich dafür in die nächsten beiden Tage stecken müsste. Ich hatte diese Woche nicht nur ein Interview ergattert, sondern auch eine Platz in der gedruckten Ausgabe der Vogue. Mein Name würde unter dem Artikel stehen und man könnte ihn überall kaufen, statt ihn online zu überfliegen.
"Ich werde den Artikel bis Dienstagmorgen fertig haben. Verlass dich auf mich."
Ich hörte das zufriedene Lächeln in Song Doyuns Stimme heraus, als sie sagte: "Ich habe mit nichts anderem gerechnet. Aber jetzt will ich dich nicht weiter von deinem freien Abend abhalten. Wir sehen uns Montag, Norang."
Sie legte auf, bevor ich noch etwas erwidern konnte und ich stand für ein paar Sekunden perplex im Wohnzimmer, ehe es klingelte und ich zur Tür eilte. Das Treffen! Das hatte ich für einen kurzen Moment beinahe vergessen.
Amala kam ebenfalls zur Tür, da sie wohl gedacht hatte, dass ich noch mit meinem Telefonat beschäftigt war. Zusammen standen wir also an der Tür und reckten die Hälse, als würden wir dadurch einen besseren Blick auf das Treppenhaus erhaschen, das um die Ecke lag. Amüsiert linste ich zu Amala.
"Ich bin wohl nicht die einzige Verliebte hier, huh?"
Sie stupste mich mit dem Ellenbogen an und mein Kichern hallte im Hausflur wieder.
"Ich bin nicht verliebt. Ich habe noch nicht herausgefunden, was da zwischen Jungkook und mir ist, aber bisher hege ich keine romantischen Gefühle. Und das ist überhaupt nicht das heutige Thema", flüsterte sie abwehrend. Seufzend gab ich auf. Zumindest für heute Abend gab ich auf, Amala weiter zu durchlöchern, immerhin hatte sie mir geholfen diese ganze Sache auf die Beine zu stellen und mir genug Selbstbewusstsein und Sicherheit einzuflößen.

Yellow Skies || kim taehyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt