Kapitel 9

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-Wincent-


Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffne, muss ich augenblicklich strahlen. Was ist da gestern bitte passiert, ich kann es kaum glauben. ,,Wincent, kannst du bitte auch einmal aufstehen. Es warten gefühlt mal wieder alle auf dich", reißt mich Manu aus meinen Träumereien. ,,Ich komm ja schon", stöhne ich und stehe gezwungenermaßen auf. Er klopft mir lachend auf die Schulter und verabschiedet sich zu den Anderen. Ich ziehe mir einfach einen Hoodie über und mache mich auf den Weg nach unten. Dort muss ich feststellen, dass dort niemand ist. Schnell schnappe ich mir eine Tasse Kaffee, denn ohne Kaffee geht gerade noch gar nichts. Mit der Tasse in der Hand mache ich mich auf den Weg die Anderen zu suchen. Vor der Bühne werde ich auch schon fündig. Als ich Elli sehe muss ich automatisch grinsen. Als ihr Blick meinen trifft, sehe ich ebenfalls ein strahlendes Lächeln auf ihren Lippen. ,,Na auch mal aus den Federn gekommen?", begrüßt mich Amelie. Nachdem auch Toby zu uns gestoßen ist, werden wir in die heutigen Pläne eingeweiht. Als wir bescheid wissen, verabschiedet sich jeder an seinen Arbeitsplatz. ,,Wince und Elli, ihr könnt euren Garderoben beziehen", informiert uns Amelie noch bevor sie weg ist. Nach nicht einmal 5 Minuten später ist in meiner Garderobe das absolute Chaos ausgebrochen. ,,Na?", Elli streckt lächelnd ihren Kopf durch die Tür. ,,Wie sieht es hier schon wieder aus", lacht sie. Beschämt kratze ich mich im Nacken. ,,Kann ich rein kommen?" ,,Ja klar", antworte ich schnell. ,,Na wie geht's dir ?", frage ich sie und ziehe sie an der Hüfte näher zu mir. ,,Mir geht es super, ich hoffe dir auch." Ich nicke leicht und lege vorsichtig meine Lippen auf ihre. ,,Jetzt geht es mir super", grinse ich sie an, als wir uns wieder von einander lösen. Wir kuscheln uns noch etwas auf das Sofa. ,,Warum strahlst du denn so", fragt Elli mich plötzlich. ,,Ach ich bin gerade einfach nur glücklich", gestehe ich und ziehe sie noch mehr an mich. ,,Ich bin auch sehr glücklich." Sie kuschelt sich mehr an meine Brust und ich streichle ihr einfach ein bisschen den Rücken. Wir müssen beide eingeschlafen sein, denn ich werde von einem Klopfen an der Tür geweckt. Bevor ich reagieren kann, steht schon Amelie in meiner Garderobe. Sie grinst mich blöd an und als ich ihren Blick folge, weiß ich wieso. Elli liegt noch schlafend auf mir. ,,Na, was sehe ich denn da. Ist es wohl gut ausgegangen oder?", fragt sie und zwinkert mir zu. ,,Mehr als gut Amelie, wir versuchen es mit uns", strahle ich sie an. ,,Ahh ich freu mich so sehr für euch", quickt sie. ,,Ah warum ich eigentlich hier bin, ihr müsstet euch so langsam fertig machen", informiert sie mich und verabschiedet sich schon wieder. Als sie die Tür hinter sich schließt, höre ich ein Brummen auf meiner Brust. Augenblicklich muss ich wieder grinsen. ,,Na ausgeschlafen", frage ich leise und streiche ihr eine Strähle hinters Ohr. Verknautscht schaut sie mich an. ,,Oh man, bin ich jetzt echt eingeschlafen?", murmelt sie. ,,Ja bist du", lache ich leicht, da sie gerade mehr als verstrubbelt ausschaut. ,,Hör auf zu lachen, so wie du aussiehst, hast du auch geschlafen", lacht sie nun auch und wuschelt mir durch die Haare. ,,Erwischt, Amelie war schon hier, wir sollen uns mal anfangen fertig zu machen." ,,Okay, dann geh ich mal rüber", sie steht auf und drückt mir noch einen Kuss auf die Lippen. Grinsend schau ich ihr nach und kann immer noch nicht fassen, was hier gerade ab geht. Ich beschließe auch mal aufzustehen und springe erstmal unter die Dusche.

Ca. 30 Minuten später verlasse ich meine Garderobe und sehe schon Elli neben der Bühne stehen. Wir reden noch kurz mit Amelie und Toby bis sich Elli sich schon verkabeln muss. Mit ihrem Mikrofon kommt sie noch mal zu mir und stellt sich lächelnd vor mich. Ich nehme sie augenblicklich in den Arm. ,,Wie gern würde ich dich jetzt küssen", murmle ich ihr ins Ohr. ,,Hier sind aber zu viele Leute", flüstert sie und löst sich leicht von mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange. ,,Ja ich weiß, ich wünsch dir ganz viel Spaß." Schon stürmt sie 5 Minuten später auf die Bühne. Ich gehe wieder in den Backstagebereich und esse noch eine Kleinigkeit, bis ich eine Stunde später selbst mit Euphorie die Bühne betrete.

Als wir später am Abend unser Hotel betreten sehen wir schon Amelie schimpfend an der Rezeption stehen. ,,Das kann doch nicht sein, dass drei von unseren gebuchten Zimmern fehlen", hören wir sie mit der Angestellten schimpfen. Fragend schauen wir uns alle an. ,,Weißt du zufällig was da los ist", fragt mich Elli und kommt zu mir. ,,Ne keine Ahnung." ,,Wir haben ein Problem Leute, das Hotel hat unsere Buchung falsch angenommen. Uns fehlen drei Zimmer", erklärt uns Amelie kurz darauf. ,,Amelie, dass ist doch kein Problem. Wenn nicht müssen ein paar ihr Zimmer teilen und das ist doch wirklich nicht schlimm", versucht Manu sie zu beruhigen. Wir anderen stimmen ihm gleich zu. ,,Okay gut, wer möchte sich ein Zimmer teilen?", fragt sie direkt. ,,Benni würde zu mir kommen", sagt Manu gleich. ,,Kettler, kommst du zu mir?", fragt Manni unseren Schlagzeuger. ,,Ja klar, dann komme ich mit zu dir", stimmt dieser gleich zu. ,,Wenn nicht, sollen wir uns ein Zimmer teilen Elli?", fragt Amelie diese. Ich sehe wie sie mit sich hadert, Elli mag es nicht so mit anderen ihr Bett zu teilen, weil sie in der Nacht sehr oft heftige Hustenanfälle hat und sie denkt dann sie stört den Anderen. ,,Ehm ja können wir machen", stimmt sie nach kurzem zögern zu. Ich denke sie will einfach höflich sein und nicht nein sagen. ,,Sehr gut, dann alle mal hoch", gibt Amelie zufrieden wider und scheucht die Ersten schon hoch. Ich sehe wie Elli nicht so begeistert an der Seite steht. ,,El, ich wollte dich nicht fragen, weil ich dich nicht bedrängen wollte, aber willst du vielleicht zu mir ins Zimmer kommen", gehe ich auf sie zu. Augenblicklich fängt sie an zu strahlen. ,,Ja gerne." ,,Okay, dann komm", ich nehme einfach ihre Hand und ziehe sie mit mir. ,,Amelie, ich nehme sie mit zu mir", informiere ich noch Amelie, die noch an der Rezeption steht. Diese dreht sich grinsend zu uns um. ,,Ich hab nur drauf gewartet. Ab mit euch", lacht sie und drückt mir die Schlüsselkarte in die Hand. ,,Ich freu mich so aufs Bett", seufzt Elli und lehnt sich gegen die Wand im Aufzug. Ich ziehe sie zu mir und gleich lehnt sie sich an mich. ,,Du kannst dich ja gleich hinlegen", flüstere ich und hauche ihr einen Kuss auf die Schläfe, ich sehe ja wie fertig sie ist. Im Zimmer angekommen verschwindet sie gleich ins Bad und ich setze mich aufs Bett und beantworte erstmal ein paar Nachrichten auf meinem Handy. Plötzlich steht sie mit einem Hundeblick vor mir. ,,Winnie, bekomme ich ein T-Shirt von dir zum Schlafen", murmelt sie. ,,Du hast doch selbst Kleider", lache ich und gehe zu meinem Rucksack und hole ein Shirt raus. ,,Ja aber deine sind bequemer", schmollt sie. ,,Aber zuerst bekomme ich einen Kuss, ich hab den ganzen Tag keinen bekommen", stelle ich mich vor mich vor sie und ziehe sie an der Hüfte näher zu mir. ,,Spinner", flüstert sie nur und schon schon liegen ihre Lippen auf meinen. ,,Ich geh auch schnell ins Bad", sage ich als wir uns wieder lösen und lege das Shirt auf ihre Schulter. Als ich kurz darauf wieder ins Schlafzimmer komme, liegt sie schon eingekuschelt im Bett. ,,Warum warst du vorhin so komisch als Amelie gefragt hat ob du bei ihr schläfst. Ihr seid doch Freundinnen", frage ich sie, weil es mich doch interessiert mich. Ich lege mich auch ins Bett und schaue sie an. Aus kleinen Augen schaut sie mich an. ,,Ehrlich gesagt war ich bisschen geknickt weil du mich nicht gefragt hast." ,,Oh, ich dachte, dass ich dich vielleicht damit überrumpel." ,,Wince, wir haben schon öfters in einem Bett geschlafen", lacht sie leicht. Stimmt, peinlich berührt kratze ich mich im Nacken. ,,Stimmt, aber jetzt ist es ja bisschen anders", muss ich nun auch lachen. Ich lege mich auf den Rücken und sehe im Augenwinkel wie sie mich unsicher anschaut. ,,Was ist los?", fragend schau ich sie an. ,,Darf ich?", fragt sie und zeigt auf meine Brust. ,,Na klar, komm her", lache ich leicht und öffne meine Arme. ,,Hör auf zu lachen, ich bin voll schüchtern was das betrifft", murmelt sie und kuschelt sich an meine Brust. Ich schließe meine Arme fest um sie und gebe ihr einen Kuss aufs Haar. ,,Ich finde es süß", murmle ich ihr ins Haar. ,,So jetzt mach die Augen zu, du bist richtig müde. Schlaf gut", flüstere ich und ziehe die Decke mehr über uns. Von ihr kommt nur etwas gemurmeltes, was ich schon nicht mehr verstehe. Kurz darauf, merke ich schon ihren gleichmäßigen Atem. Es dauert nicht lange, bis auch ich eingeschlafen bin.

Müsste da nicht Musik seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt