//So ein Arschloch!!//, lauteten Bulmas derbe Gedanken, während sie in ruppiger Gangart durch die Flure marschierte.
Den Morgenmantel hatte sie noch einmal fester zugezogen und ihre verschränkten Arme hielt sie derart verspannt vor ihrer Brust, dass sich ihre Finger in ihre Oberarme bohrten.
//Wie kann er es wagen?! Wie kann er es wagen, mich so zu behandeln?!//
Noch niemals zuvor war sie derart von einem Mann gedemütigt worden. Sie fühlte sich zutiefst gekränkt, in ihrem Stolz verletzt. Noch immer standen ihr Tränen in den Augen. Nie wieder würde sie sich auf diesen Vegeta einlassen! Und im Zuge dessen dachte sie auch ernsthaft darüber nach, ihn aus dem Haus werfen zu lassen.
//Er glaubt wohl, dass ich nicht so weit gehen würde, hm?!//
Sie bog um die nächste Rundung und war schon bald bei ihrem Zimmer angelangt.
//Na warte... Der wird noch sein blaues Wunder erleben!!//
...
Auch noch in den Folgetagen waren Bulmas Gedanken von Wut und Enttäuschung gespickt. Nichts war verblasst, nichts hatte nachgelassen. Es fühlte sich alles noch genauso intensiv und schrecklich an, wie an jenem Tage, an dem sie diese unfassbar peinliche Abfuhr von Vegeta erhalten hatte. Für gewöhnlich platzte sie ja sofort mit all ihren Emotionen heraus, wenn ihr etwas nicht passte. Aber dieses Mal war anders gewesen. Vegeta wollte sie doch... und stieß sie dann wieder zurück. So etwas hatte sie noch nie zuvor erlebt.
Entgegen ihres entschlossenen Vorhabens hatte Bulma Vegeta aber nicht vor die Tür gesetzt. Mochte diese rachsüchtige Idee auch noch so verlockend gewesen sein, so war sie bei genauerer Überlegung einfach keine sinnvolle Option. Bulma war nachtragend, ja, und das aus gutem Grund. Aber sie wollte auch ausgesprochen ungern von den anrückenden Cyborgs plattgemacht werden.
Obwohl es dieser Tage durchaus Momente gegeben hatte, in denen sie lieber tot gewesen wäre, als weiter mit dieser unsäglichen Schmach leben zu müssen...
Zumindest war es ihr, wie so oft, gelungen, dem Auslöser dieses Gefühls nicht über den Weg zu laufen. Sie versuchte sich bestmöglich durch Arbeit und Einkaufsbummel abzulenken, während Vegeta seinem Training nachging, zwischendurch mal etwas aß oder schlief... und vielleicht die eine oder andere kalte Dusche mehr nehmen musste.
//Dieses vulgäre Weib hat mich doch tatsächlich dazu gebracht, sie zu küssen! Ich fasse es nicht!//, dachte er zornig, während er gerade unter der Dusche stand.
//Er hat mich doch zurückgeküsst!//, lauteten derweil Bulmas erboste Gedanken, als sie wieder einmal eine Wagenladung Einkaufstaschen ins Haus trug.
//Sie hat mich eindeutig provoziert. Ich... Mir blieb gar keine andere Wahl...!//
//Und dann verschleppt er mich auch noch in sein Zimmer, wie ein Höhlenmensch... Nein, vielmehr wie ein Affe!!//
//Sich so anzubiedern... Widerlich. Sind alle Erdenfrauen so penetrant?!//
//Denn nichts anderes ist er! Ein dummer, durchtrainierter Affenmann!//
//Sie ist nur eine vulgäre, penetrante Erdenfrau!//, dachte Vegeta, nachdem er aus der Dusche gestiegen war und sich gerade abtrocknete.
//Was ist eigentlich sein Problem?!//, fragte Bulma sich, nachdem sie alles im Flur stehen- und liegengelassen und sich auf den Weg in die Küche gemacht hatte. //Warum kämpft er so sehr dagegen an, sich auf mich einzulassen?! Jeder andere Mann würde sich glücklich schätzen, wenn er mich in die Finger bekäme!//
//Was glaubt sie eigentlich, wer sie ist?!// Mit gleichbleibend erzürntem Blick schlüpfte Vegeta in seine lockere Trainingshose und zog sich das schwarze Tanktop über den Kopf. Anschließend verließ er das Badezimmer - wobei er die Tür nun jedes Mal zuerst einen Spaltbreit öffnete, um einen prüfenden Blick auf den Flur hinauszuwerfen. Denn ein zweites Mal würde er mit Sicherheit nicht auf die schmutzigen Tricks dieser Erdenfrau hereinfallen! Denn schließlich war er: //...der Prinz der Saiyajins!!//
//Pah, von wegen Prinz! Der Typ hat absolut kein Benehmen//, war Bulma jedoch der Ansicht, während sie gerade mit dem Kopf im Kühlschrank steckte. //Einfach eine Dame wie mich eiskalt abblitzen zu lassen...!//
//Und mir dann auch noch ein Ultimatum zu stellen... Die spinnt wohl! Nie im Leben lasse ich mich noch mal auf die ein!//
//Ich sollte ihn wirklich achtkantig rausschmeißen lassen!!// Schwungvoll schlug Bulma dann die Kühlschranktür zu - und zwar so kräftig, dass diese sofort wieder aufflog.
Doch gereichte ihr jene Sekunde, in der sie freie Sicht auf die Küche hatte, zu einem gewaltigen Schrecken. Und dies nicht des lautstark zugeschmetterten Kühlschrankes wegen, sondern weil eine Person plötzlich unmittelbar neben ihr stand.
Mit locker erhobener Hand hatte Vegeta die zurückgefederte Kühlschranktür abgefangen und sein ebenfalls überraschter Blick war direkt auf Bulma Gesicht gerichtet.
Keiner von beiden sagte ein Wort. Keiner von beiden wagte es, auch nur blinzeln. Ihre Mienen waren wie versteinert, denn auf einmal standen sie der Person gegenüber, an die sie bis eben noch zutiefst verärgert gedacht hatten.
Und nun starrten sie einander einfach nur sprachlos an. Vegeta in seiner legeren Trainingskluft, Bulma in ihrem gestreiften Kleid, in der Hand eine gläserne Milchflasche, welche sie soeben aus der Kühlschranktür gefischt hatte.
...
Doch vermochte sie die Flasche nicht lange festzuhalten, denn sie begann ihr plötzlich aus der Hand zu rutschen und fiel dann - beinahe wie in Zeitlupe - zu Boden.
...
Und in jener Sekunde, in der sie klirrend auf dem Küchenfußboden aufkam und ihr gesamter Inhalt sich darüber ergötzte, fielen Bulma und Vegeta in einer nahezu synchronen Bewegung übereinander her. Sie umschlang seinen Torso und seinen Nacken, er legte beide Arme um ihre Schultern und zog sie dicht zu sich heran. Zielgerichtet waren ihre Münder dabei aufeinandergetroffen, denn in diesem plötzlichen Anflug rasender Leidenschaft konnten sie gar nicht anders, als sich zu küssen.
Mit geschlossenen Augen tauschten sie nun heftige Zungenküsse aus, und während ihre letzte Begegnung eher sachte vonstattengegangen war, wanderten dieses Mal beider Hände ungezügelt über den Körper des jeweils anderen. So viel wie möglich wollten sie voneinander spüren. Und die niederen Instinkte wollten noch so vieles mehr...
In blindem Eifer stieß Vegeta Bulma mit dem Rücken in den offenen Kühlschrank hinein. Es gab einen lauten Rumms und diverse Lebensmittel wackelten darin nebeneinanderher, einige von ihnen fielen prompt heraus und verteilten ihren Inhalt ebenfalls auf dem Küchenfußboden. Doch war die Lust aufeinander zu stark entbrannt, als dass sich die beiden jetzt darum kümmern konnten. Selbst die plötzliche Kälte im Rücken interessierte Bulma nicht - zu aufgeheizt war sie von der gegenwärtigen Situation.
Vegeta küsste sie ohne Unterlass. Er neigte seinen Kopf, küsste sie von links, fuhr mit der Zunge über ihre Lippen und hinein in ihren geöffneten Mund. Dann küsste er sie von rechts, schob eine Hand von ihrer Wange zu ihrem Hinterkopf, griff in ihr üppiges, türkises Haar. Er konnte nicht mehr von ihr ablassen, konnte nicht mehr damit aufhören, diese nervige Erdenfrau zu küssen.
Wie von selbst fuhren seine Hände dann ihre Seiten hinab, er verfolgte ihre Rundungen, spürte ihr weiches Fleisch unter ihrer Kleidung. Und als Bulma ein Bein anwinkelte, ergriff er dieses prompt, drückte sein Becken dabei fest gegen das ihre.
Der Kühlschrank bebte unter ihren Bewegungen, die Lebensmittel rumpelten, raschelten und klirrten darin umher und eine weitere Milchflasche tanzte von einer der Ablagen und fiel geräuschvoll zu Boden.
Schnaufend und in völliger Ekstase pressten die beiden ihre Becken gegeneinander, während sie sich anhaltend heiß und innig küssten. Bulma hielt Vegetas Kopf zwischen den Händen, spürte die rhythmische Kontraktion seiner Kiefermuskeln, als er ihr seine Zunge tief in den Mund stieß. Beider Lippen glänzten bereits feucht vor Speichel.
Bulma führte ihre Hände dann hinab zu seinem Torso, wo sie völlig angetan über seine breite, stahlharte Brust rieb, danach über seine festen Bauchmuskeln, von denen sie jede einzelne deutlich unter dem Stoff seines Tanktops ertasten konnte. In brennendem Verlangen nach seinem Körper glitten ihre Hände dann noch tiefer, bis sie schließlich den Bund seiner Hose erreichten.
Die Intensität ihrer Küsse nahm noch einmal gewaltig zu und dann griff Vegeta jäh in ihr Haar und drehte ihren Kopf, sodass er sein Gesicht in ihrem Nacken versenken konnte, den er sofort mit feuchten Bissen belegte. Mit der anderen Hand hielt er ihr angewinkeltes Bein in festem Griff und schob ihre seine Lenden entgegen, presste sich hart und warm in ihren Schoß. Lustvoll keuchend machte Bulma Anstalten, ihm die Hose von vorn herunterzuziehen, doch war diese inzwischen derart ausgefüllt, dass der gespannte Stoff ihren Versuch erschwerte. Zeitgleich schob Vegeta eine Hand unter ihr Kleid und fuhr ihren Oberschenkel hinauf, bis seine Finger den Rand ihres Slips erreichten. Und dann zog er--
„Huch! Was ist denn hier passiert? Gab es etwa ein Erdbeben?"
Die plötzliche Stimme von Mrs. Briefs versetzte beiden einen derartigen Schock, dass sie augenblicklich in ihrem Treiben erstarrten. Die Augen weit aufgerissen, die Haare zu Berge stehend, glotzten sie einander aus nächster Nähe an.
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Lower Instinct - beginning of vegebul (+ gochi, tenlunch)
FanfictionIst Trunks aus Liebe entstanden? Oder war es pure Leidenschaft, die seine Eltern damals kurzweilig füreinander hegten? Die niederen Instinkte wissen durchaus zu gedankenlosen Taten zu verführen - doch fallen ihnen in dieser Version der VegeBul-Roman...