Kapitel 32

3.1K 70 4
                                    

"Mama, ich denke nicht das ich schwanger bin. Du weisst ja was passiert ist. Der Arzt meinte es würde ein paar Jahren gehen, bis ich wieder schwanger werden könnte.", erklärte ich meiner Mama.

Sie hingegen starrte auf den Schwangerschaftstest, der noch am laden ist. Sie war überzeugt und innerlich hoffte ich, dass sie recht hatte. Ich wollte nicht entäuscht werden, deshalb zeigte ich meine Hoffnungen nicht.

Meine Mama liess ein piepsiges Geräusch von ihren Lippen. Sofort stand ich von der Toilette auf und versuchte den Test zu sehen. In ihre Augen kamen Tränen hoch und ich wusste das auch sie es sich für mich gewünscht hatte.

Ich nahm mich zusammen und meinte: "Mama, ist doch nicht schlimm, vielleicht beim nächsten Mal."

Sie schüttelte den Kopf und zeigte mir das Resultat. Das erste mal, konnte ich das Resultat sehen.

Positiv

Mein Herz schlug schnell gegen meine Brust. Mein Atem verschnellerte sich und immer mehr musste ich lächeln. Mama nahm mich aufgeregt in den Arm und mir kamen, wie bei Mama, die Tränen hoch.

In diesem Moment ertönte die Stimme meines Ehemannes.

"Hallo Leandra, du bist ja schon riesig.", begrüsste er das kleine Monsterchen.

Mama wollte auch rausgehen, da hielt ich sie fest und flüsterte: "Ich möchte es ihm sagen."

Sie nickte und ging ihn auch begrüssen. Schnell legte ich den Test in eine Schublade.

Ich lief dann auch zum Eingang und fand ihm spielend mit Leandra vor. Sie kicherte wie eine verrückte und er kitzelte sie durch.

Dann fielen seine schokobraunen Augen auf meine himmelblauen Augen. So nannte sie Sandro jedenfalls.

Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Er atmete meinen Duft ein und die Wut überkam mich. Er konnte doch nicht einfach meine Nachrichten und Anrufe ignorieren und so tun als wäre nichts.

Ich drückte ihn von mir weg und unsere Augen trafen sich. Seine waren mit einem grossen Fragezeichen, doch meine waren bestimmt feuerrot.

"Du hast mich ignoriert!", schrie ich ihn an. Dann machte ich auf den Absatz kehrt und stolzierte zornig die Treppen hoch.

Spätestens jetzt würde ich wissen das der Test positiv war. Meine Stimmungsschwankungen waren stärker als ein Tornado, denn kaum war ich im Zimmer angekommen fing ich an zu weinen.

Als Freude wurde Wut und aus Wut wurde Trauer.

Ich entschied mich ein Bad zu nehmen. Ich liess das Wasser ein und zog mich aus. Dabei betrachtete ich meinen noch flachen Bauch. Da drin war ein Baby. Unser Baby.

Mit diesem Gedanken rutschte ich in die Wanne und entspannte mich sofort. Ich schloss meine Augen und summte das Lied, welches meine Mama immer summte. Währendem streichelte ich unter Wasser meinen Bauch.

Es klopfte an der Badezimmertür und ich wusste wer es war. Alessandro.

Ohne auf meine Antwort zu warten, kam er rein. Und setzte sich neben mich hin.

"Es tut mir Leid, das ich nicht geantwortet habe. Es war so viel los und ich wollte schnellstmöglich wieder hier sein", sprach er und nahm meine Hand, die auf meinem Bauch lag.

Ich wusste das ich ihn verziehen hätte und die Wut nur von der Schwangerschaft kam, deshalb schluckte ich es runter und nahm die entschuldigung an.

Er ging dann in die Dusche und legte sich ins Bett. Kaum lag er, da schlief er schon tief und fest. Jetzt war der Moment ihn zu überraschen.

Schnell rannte ich die Treppen runter, nahm den Test aus der Schublade. Ich konnte es mir nicht entgehen lassen, noch eine süsse Nachricht darauf zu schreiben.

Als ich im Zimmer wieder ankam, setzte ich mich neben ihn aufs Bett.


Dann fing ich an, seine Wange zu küssen. Seine Augenlieder fingen am zu flattern und beinahe bekam ich ein schlechtes Gewissen ihn zu wecken, doch es war für einen guten Zweck.

"Hey.", nuschelte ich gegen seine Wange.

Ich fügte dann leise hinzu: "Ich hab hier was für dich."

Am liebsten hätte ich ihn verarscht und auf 'Gefahr' gemacht, jedoch passte es nicht in die Situation.

Langsam legte ich den Test in seine Hand. Er rubbelte noch seine Augen und dann blickte er auf den Test. Es ging einen kurzen Moment, dann starrte er ihn mkt grossen Augen an.

"Sandro?", fragte ich ihn nach einer Weile.

Er legte ihn auf die Seite und zog mich in seine Armen.

Er küsste von Nacken bis Hals jede Stelle und kitzelte mich. Sein leichter Bart fand ich unglaublich heiss und sofort kamen mir wilde Gedanken in den Kopf.

Er hörte dann auf und ich lag zwischen seinem Beinen mit dem Rücken auf seiner Brust. Seine beiden Händen lagen auf meinem Bauch und malten Kreise darauf.

Nach einer Weile fragte er mich, seit wann ich es wisse.

"Heute morgen, bevor du gekommen bist. Ich musste erbrechen und meine Mama wusste sofort was zu tun war.", erklärte ich ihm.

Er murmelte gegen meine Haare: "Was für ein Wunder, amore. Du trägst ein Kind von uns im dir. Ich liebe dich!"

Wir lagen noch Stunden so, bis wir uns hinlegten und kuschelnd einschliefen.

Am nächsten Morgen begann es von vorne. Leicht war ich erwacht und dann fühlte ich schon die aufkommende Übelkeit. Ich rannte noch rechtzeitig zur Toilette. Sandro war mit der Situation sichtlich überfordert und brachte mir ein Glaswasser. Nachdem es mir wieder besser ging, setzte ich mich an den Badewannenrand und atmete tief durch.

Sandro strich mir dabei sanft über meinen Rücken. Er konnte mir nicht helfen, doch er wollte.

Wir gingen danach nach unten und zum ersten Mal konnte und wollte ich nicht kochen. Musste ich auch nicht, denn ich hatte Heisshunger auf Kartoffelchips um 8:00 Uhr morgens.

Sandra starrte mich wie eine Irre an, während ich mich vollstopfte. Er trank neben mir einen Kaffee, den ich von nun an nicht mehr trinken konnte.

Sandros angeekelten Blick wurde von dem Klingeln seines Handy unterbrochen.

"Ja.", kam es von ihm.

Wütend ballte er seine Hand zur Faust. Er knirschte mit seinen Zähnen und sein Blick war Eiskalt.

Leise, fast schon bedrohlich, meinte er: "Fass meine Frau einmal an und ich bring dich mit meinen eigenen Händen um!"

Wütend schmiss er das Handy durch das Esszimmer.

____________________________________

Eine Ferro Baby ist auf dem Weg.

Soll ich das erste Kapitel von Ryan my game in love, schon vorveröffentlichen? Die Story startet erst wenn diese hier beendet ist.

AlessandroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt