Prolog

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Der Regen prasselte gegen die Fensterscheibe der Autotür. Ich beobachtete wie die Scheibenwischer hin und her wischen. Mit der einen Hand lenkte ich und in der anderen hielt ich die Hand meiner frisch angeheirateten Frau. Immer wieder musste ich zu ihr rüber spähen. So glücklich war ich. Mein Glück konnte ich noch immer nicht fassen. Sie sah mir tief in die Augen und beschenkte mich mit ihrem bezaubernten lächeln. Ich lächelte zurück und streichelte sanft über ihren Handrücken. Die Hand meiner Frau fühlte sich so weich an, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte sie zu streicheln. Ich versuchte mich wieder auf die Straße zu fokussieren. Es dauerte nicht mehr lang bis wir bei unserem neuen Haus ankommen würden. Hinter uns fuhr der letzte Umzugswagen. Mein bester Freund Chris saß netterweise am Steuer. Er unterstützte uns wo er nur konnte. Die Mutter meiner Frau mochte mich nicht wirklich. Immer war sie genervt von mir und starrte mich immer so angeekelt an. Auch in solchen Sachen half mir Chris. Manchmal kam er mit wenn wir sie besuchten. Den er war genausogut mit Lin, meiner Frau, befreundet wie mit mir. Wir drei sind Freunde seit der Highschool. Auch Chris hat seit 2 Jahren eine Freundin mit der wir uns auch sehr gut verstehen. Meistens trafen wir uns am Wochenende. Wir verbringen unsere Zeit zusammen in Clubs, machen einen Spiele- oder Filmeabend. Genau dies ist auch einer der Gründe warum wir beschlossen haben umzuziehen. Um mehr in der nähe von Chris und seiner Freundin Kayla zu wohnen. Wir haben relativ schnell ein Haus gefunden das wir schön fanden und bewohnen wollten.Und es ist nur 15 Minuten von den beiden entfernt.

Wir bogen in eine kleine Straße ein. Niemandem fiel diese Straße auf. Außer den Einwohnern selbst. Sie war... unauffällig. Und genau dies mochte meine Lin so. Deswegen habe ich auch bei diesem Haus zugestimmt. Um ihr eine Freude zu machen. Und sie freute sich sehr darüber.

Wir hielten vor unserem neuen zuhause an. Ich stieg aus und lief vorne rum ums Auto um Lin die Tür zu öffnen. Sie schnallte sich ab und stieg ebenfalls aus dem Auto. Nachdem ich die Tür zugeschlagen hatte nahm sie meine Hand und drückte sie leicht. Ein breites Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Sie schaute mir tief in die Augen und man konnte ihr ihre Glücklichkeit deutlich anmerken. Chris stieg aus dem Umzugswagen und lief uns entgegen. Als er vor uns stand, hatte Lin sich mittlerweile um meinen kompletten Arm geschlungen. "Also, wollen wir?", fragte Chris uns. Ich blickte zu Lin hinab. Sie nickte. "Ja, lass uns anfangen", antwortete ich ihm und wir drei gingen zum Umzugswagen. Zu dritt schleppten wir alle Kartons ins Haus.

Es dauerte etwas bis wir alle Kartons nach drinnen gebracht hatten. Aber als wir es letztendlich geschafft haben waren alle zufrieden. "So ich muss dann mal wieder", sagte Chris nachdem er aus dem Wasserhahn getrunken hatte. "Kayla wartet auf mich." Ich verabschiedete mich mit einem Handschlag und Lin mit einer kurzen Umarmung. "Bis dann!", sagte sie. "Japp, bis dann. Ich bring euch den Wagen morgen wieder." Er blickte zu mir. "Alles klar." Ich reichte ihm den Schlüssel der in meiner Hosentasche war. Lin winkte ihm als er aus der Tür verschwand. Wir blieben kurz schweigend nebeneinander stehen. Danach sahen wir uns beide an und lächelten. "Okay dann lass uns mal anfangen die ganzen Sachen einzuräumen", sagte Lin. "Ja lass uns loslegen", antwortete ich. Und so begannen wir im Schlafzimmer. Ich baute das Bett auf und Lin die Nachtschränkchen.

Es dämerte schon als wir es grade geschafft haben den Kleiderschrank zusammen aufzubauen. "Können wir für heute Schluss machen?", fragt mich Lin und erst jetzt bemerkte ich wie erschöpft sie war. "Natürlich können wir das", antwortete ich ihr. Sie lächelte und ging zu einem der Kartons. Ich schaute ihr dabei zu wie sie ihren Schlafanzug heraus kramte. "Ich geh kurz ins Bad." Noch bevor ich ihr antworten konnte war sie verschwunden. Ich ging ebenfalls an den Karton und holte meine schwarze Jogging Hose heraus. Ich zog mich aus, zog mir die Jogging Hose an und krallte mir mein weißes T-Shirt. Lin kam wieder. Sie umarmte mich von hinten, sodass ich mein Shirt nicht überziehen konnte. Ich drehte mich zu ihr um und nahm sie in den Arm. "Ich bin so froh. Nun wohnen wir endlich zusammen, so wie wir es uns immer gewünscht haben", sagte sie und schmiegte sich an meine Brust. "Ja." Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sie krabbelte ins Bett. Schnell zog ich mein T-Shirt über und legte mich zu ihr. Als wir beide gemütlich unter der Decke lagen, fingen wir an zu kuscheln. Sie zog mich an ihr Gesicht und fing an ich zu küssen. Ich erwiderte jeden einzelnen ihrer Küsse. Irgendwann hörten wir auf, da wir beide sehr müde waren. Ich war schon am eindösen als ich auf einmal Lins Atem an meinem Gesicht spürte. Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit und bemerkte, dass Lin mich beobachtete. "Alles in Ordnung?", fragte ich sie müde. Sie kicherte. "Natürlich ist alles in Ordnung." Sie drehte sich um und sagte nichts mehr. Also drehte ich mich ebenfalls um und schlief ein.

Am nächsten Morgen weckte mich das Gezwitscher der Vögel. Als ich langsam die Augen öffnete sah ich, dass Lin vor mir saß. Sie sah mich an. Ich setzte mich aufrecht hin. "Du bist also schon wach? Wie spät ist es? Und... warte mal... hast du mich etwa beim schlafen beobachtet?" Sie lächelte. "Ja das habe ich! Als ich augewacht bin wusste ich nicht was ich machen sollte. Alleine wollte ich nicht mit dem essen anfangen. Deswegen habe ich auf dich gewartet." Ich lachte nervös. "Haha Okay...", sagte ich langgezogen. Eigentlich mochte ich es gar nicht wenn Leute mich beobachten, auch wenn ich schlafe. Und eigentlich weiß Lin das auch. Naja... vielleicht hatte sie es auch einfach vergessen. Ich verschwand keinen Gedanken mehr damit und stand auf. Nachdem ich und Lin uns beide im Bad fertig gemacht hatten, bereiteten wir das Frühstück vor. Zusammen aßen wir und machten uns weiter an die Arbeit. Heute war die Küche dran...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 21, 2022 ⏰

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ᴏʙꜱᴇʀᴠᴇᴅ [ʜᴏʀʀᴏʀ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt