Schalke - Stuttgart (02.05.2015)

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Für mich ging es spontan auf Schalke, da Freunde noch eine Karte übrig hatten. Nachdem wir also in der Kneipe weitere Schalker getroffen und mit ihnen über das anstehende Spiel diskutiert hatten, ging es los zur Arena, um unsere Plätze einzunehmen. Wir entschieden uns, diesmal nicht bei den Ultras in N4 zu stehen, sondern gingen in N6. Die Choreographie, die sie UGE vorbereitet hatte, sah schon von unten unglaublich geil aus! Obwohl ja die meisten Leute nicht verstanden haben, dass die Fahnen erst beim Einlauf der Mannschaft geschwenkt werden sollten, nicht schon beim Steigerlied. Leute, die Choreo-Zettel werden nicht zum Spaß verteilt, die solltet ihr lesen!
Gut, das Spiel ging jedenfalls los und ich hatte irgendwie ein gutes Gefühl. Ja, ich habe vor jedem Spiel ein gutes Gefühl, aber da war es noch besser irgendwie... Als der Hunter dann schon in der neunten Minute das 1:0 geschossen hat, sind wir natürlich ausgerastet. Nach 1196 Minuten trifft er endlich wieder! In der 22. Minute fingen wir uns dann leider durch einen absolut überflüssigen Heber den Ausgleich zum 1:1. Bis zur Pause plätscherte das Spiel dann so vor sich hin - es lief nicht gut, aber immerhin lief es.
Als wir uns nach der Pause dann den zweiten Gegentreffer einfingen, sank die Stimmung auf den Tiefpunkt. Wir waren geschockt, wütend, enttäuscht. Nachdem wir uns halbwegs wieder im Griff hatten, stimmten die Ultras einen Gesang an, der jetzt seit mehr als 24 Stunden in meinem Kopf festhängt.

Wir sind Schalker, asoziale Schalker, schlafen unter Brücken, oder in der Bahnhofsmission!

Das grölten wir dann bis zum Abpfiff und darüber hinaus.
Aber glücklicherweise gab unser Team noch nicht auf. Nachdem Max Meyer, Julian Draxler und Kevin-Prince Boateng eingewechselt wurden, gelang Huntelaar zehn Minuten vor Schluss der Ausgleich zum 2:2. Natürlich freuten wir uns, allerdings war uns auch klar, dass Stuttgart nicht aufgeben würde, um eine erneute Führung zu erzielen. In der 87. Minute war Draxler gerade auf dem Weg Richtung Tor, als ihm ein Stuttgarter einen Fuß in den Weg stellte. Alle forderten Strafstoß, der Schiedsrichter zeigte an 'Ball gespielt' und das Spiel lief weiter. Wenn nicht Boateng in der 89. Minute das entscheidende 3:2 geschossen hätte, würde ich mich über den nicht-gegebenen Elfmeter jetzt aufregen, aber so bin ich zu erleichtert, endlich wieder drei Punkte eingefahren und im Kampf um die Euro-League ein wenig Boden gut gemacht zu haben.

Wir feierten noch lange und hoffen nun natürlich auf drei weitere Punkte in Köln am nächsten Sonntag.

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