~

6 0 0
                                    

Manchmal möchte ich wirklich alles hinschmeißen und wegrennen. Kennst du es nicht dieses beklemmende Gefühl in der Brust. Was einen nicht schlafen lässt. Es zieht sich durch deinen Alltag, lässt dich die einfachsten Dinge nicht tuen. Seine Zähne zu putzen oder kurz sich durch die Haare kämen werden zu Aufgaben, die einen mehr überfordern als man jemals dachte. Ich darf mir das nicht ansehen lassen. Niemals. Nie darf irgendjemand wissen das es mir schlecht geht. Ich habe mir geschworen, dass es niemand erfahren soll. Dieses Gefühl würde doch sowieso keiner Verstehen. Oder verstehst du es etwa?
Das Gefühl was dich so müde macht, dich aber nicht schlafen lässt. Das Gefühl, was dich so leblos, aber auch so lebendig fühlen lässt. Das Gefühl, welches dich schlapp macht, dir aber Angst einflößt, weil du nichts machst. Du hast es doch noch nie gefühlt.
Du bist noch zu Jung und du solltest es nie erfahren. Nie diesen Schmerz fühlen. Oh, wie ich gelitten habe in diesen Dunklen Tal. Und nun sollst du auch in dieses Tal geführt werden. Doch nicht von mir. Es sind deine Gedanken die dich so weit bringen. So weit das du diesen einen Schritt wagst und herunterspringst. Hatte ich nicht recht behalten? Diese Gedanken holen dich immer ein. Versuch erst gar nicht weg zu rennen. Dich wird es bis ins bittere Alter Verfolgen, wenn du so weit kommst.

Wo bleibe ich nur mit meinen Gedanken? War ich nicht gerade noch bei mir und nicht bei dir lieber Leser. Ich habe mich doch gar nicht vorgestellt? Ich das Personifizierte Unglück? Ich habe keine Zeit dafür. Vorstellungen sind nur für Leute die länger bleiben wollen. Doch das wollen wir nicht, oder? Ich habe immer gedacht das ich schnelle antworten bekommen kann auf Fragen, die keine Antwort verdienen. Und so mache ich es jetzt mit dir. Ich lasse die Frage offen stehen wer ich bin und was ich hier mache. Wichtiger ist das warum. Warum bin ich hier? Bin ich hier, um dich an der Nase herumzuführen? Oder bin ich nur hier, weil ich das Produkt von Verzweiflung und Trauer bin? Kannst du es schon erahnen? Oder tapst du im Dunkeln?

Diese ganze Sache hat ziemlich chaotisch angefangen. Findest du nicht? Doch ich bin mir sicher das, wenn du das hier ließt du sehr neugierig bist. Ich sollte dir natürlich etwas geben was du ansehen kannst. Etwas was sich lohnt. Kannst du dich selbst sehen? Hast du einen Spiegel neben dir oder gar in deiner Hand? Seh hinein. Was siehst du? Siehst du die Person, die du sein willst oder jemanden fremden? Ich sehe nichts. Ich habe schon vor langen alle Spiegel zerstört. Dieser Anblick. Nein er war mir sehr fremd. Ich hatte aber noch nie so etwas Schönes und Abstraktes gesehen. Nie.

Kannst du mir das alles glauben? Oder redest du gerade nur mit einem Buch und ich mit einer Wand? Wir werden es beide nie herausfinden. Ich kann nicht einschätzen wer du bist. Ich habe nicht in deine Seele hineingeschaut, aber du nun in meine. Du hast mir nicht deine Geschichte erzählt, nie deinen wirklichen Namen genannt. Doch dies habe ich auch nicht.

Ich habe immer gedacht, dass ich immer so ein wirres Zeug reden könnte. Wollte ich doch für immer ein komplettes Chaos sein. Ging das nie gut. Die Wut darauf, dass ich nie etwas machte, brachte mich fast um. Ich wollte einmal in meinen Leben jemand sein der alles machen konnte. Ich war aber nicht dieser jemand. Du wirst es sicherlich auch niemals sein. Versuch es erst nicht. Bin ich doch schon so oft daran gescheitert, warum sollst du es dann versuchen?

Ich glaube nun wird die ganze Sache etwas unmotivierend. Habe ich recht? Sollte das alles motivierend sein? Hast du nicht den Titel gelesen, die beschreiben überflogen? Nein? Was machst du dann hier. Wolltest du in meinen Kopf sehen, ohne zu wissen, wo das ganze endet? Meine Gedanken sind wahrscheinlich zu komplex. Nicht für jemanden wie dich.

Doch immer noch habe ich mich nicht vorgestellt. Kann ich meinen Namen sagen ohne, dass du mich bei diesen nennst. Sollte ich diese Maske abnehmen. Ja, Nein. Bestimmt wäre es richtig. Doch ich lasse mich nicht stressen. Zu müde bin ich vom Constanzen Müde sein und nichts tun. Bitte hab Geduld mit mir. Ich bin nicht mehr jung. Die Zeit als ich mit 14 motiviert geschrieben habe ist vorbei. Die braunen Haare sind rot geworden, wie das Blut, dass aus der wunde tief in mir tropft.

Doch wo war ich stehen geblieben? Wer bin ich? Was will ich? Wer ich bin kann ich dir Verraten, doch nicht was ich will. Denn das weiß ich selber noch nicht.

Katja ist mein Name. Und du, Du warst kurz in meinen Gedanken...

Meine Gedanken (One Shot)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt