Y/N trat aus dem Kamin ihres Labors heraus. Sie holte das kleine Notizbuch hervor und öffnete es. Sie rührte in einem der Kessel genau siebenmal im Uhrzeigersinn um. Die Farbe der Flüssigkeit veränderte sich von einem hellen Blau zu einem dunklen Lila. „Perfekt“, sagte sie und notierte sich die Veränderungen.
Sie wartete kurz in ihrer Wohnung ab und floh dann wieder zurück in Dracos Arbeitszimmer. Dort versicherte sie sich, dass Draco nicht zuhause war, und apparierte schließlich in ihre Wohnung. Dort machte sie sich fertig und floh in das Labor im Ministerium. Anna war bereits dort und hatte bereits mit der Arbeit begonnen. Sie wurde von Kingsley damit beauftragt, einen Vorrat an Wolfsbannträenken vorzubereiten. Als Y/N dazu kam, half sie ihr und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Tränke auf niedriger Flamme vor sich hin köchelten.
„Y/N, darf ich Sie etwas fragen?“, durchbrach Anna die Stille. „Ja?“, fragte sie und sah Anna an. „In der Ministeriumscafeteria habe ich einige Gerüchte gehört“, fing Anna unsicher an zu erzählen. „Ach, haben Sie das?“, fragte Y/N und legte ihren Kopf etwas schief. Anna nickte. „Es ging um Sie. Als ich in die Cafeteria kam, haben sich die Meisten nach mir umgeschaut und haben dann miteinander getuschelt.“ „Und was haben die gesagt?“, fragte Y/N und setzte sich auf ihren Stuhl. Anna erzählte ihr, was sie gehört hatte. Es ging um Hogwarts, um den Fall Voldemorts und den Tod ihrer Eltern.
Y/Ns Augen füllten sich bei der Erinnerung an die Vergangenheit mit Tränen. Außerdem konnten die Meisten nicht glauben, dass Y/N wieder zurück war, erzählte Anna weiter. Y/N ging nicht in die Cafeteria. Sie ließ sich nie im Ministerium sehen und nutzte als Zugang den Kamin, den Kingsley für sie freigegeben hatte. Das war ein Teil ihrer Abmachung.
„Ist alles okay?“, fragte Anna plötzlich. „Ja“, meinte Y/N schnell, „alles okay. Wir sollten nach dem Trank sehen.“ Y/N und Anna gingen zum Kessel und überprüften ihn.
Einige Stunden später machten beide Feierabend und verließen das Ministerium. Y/N wollte noch einige Sachen erledigen. In der Winkelgasse angekommen, wurde sie plötzlich angestarrt. „Das ist sie“, hörte sie jemanden sagen. Menschen fingen an, sich etwas zuzuflüstern und auf sie zu deuten. Ein junges Mädchen zog an ihrer Jacke, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Miss Y/N“, meinte sie und lächelte nervös. Y/N lächelte. Das Mädchen war ungefähr sieben Jahre alt. „Ja“, sagte sie und beugte sich etwas zu ihr runter. „Meine Mama hat mir erzählt, dass Sie, Mr. Potter und die Weasleys geholfen haben, dass wir in Frieden leben können, und dafür wollte ich mich bedanken“, strahlte das Mädchen. Y/N war von ihren Worten gerührt. „Darf ich Sie drücken?“, fragte das Mädchen plötzlich. „Oh“, Y/N war überrascht und nickte, „ja klar“. Das Mädchen umarmte Y/N und Y/N erwiderte die Umarmung.
Y/Ns Herz schmolz dahin. Als sie das kleine Mädchen wieder losließ, hatte sie gemerkt, dass sich eine Menschenmenge um sie versammelt hatte. Viele stellten Fragen und redeten auf sie ein. Y/N war kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Sie fing an, schnell und unkontrolliert zu atmen. Sie sah sich um und konnte nur noch die Gesichter der Menschen verschwommen wahrnehmen.
Ihr Kopf fing an sich zu drehen. Sie merkte, dass sie jemand an ihrem Arm packte und sie vor sich von der Menschenmenge in einen Laden zog. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, erkannte sie das Büro von Fred und George. Sie saß auf einem Sessel und war gerade etwas verwirrt. „Ich hatte gerade eine Panikattacke“, sagte sie laut. Sie zuckte etwas zusammen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. „Alles ist gut. Ich bin es“, sprach Draco mit einer ruhigen Stimme. Sie sah auf und begegnete seinen besorgten Blick. Draco hatte sich vor sie gekniet, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. Y/N blinzelte mehrmals hintereinander. Draco strich ihr leicht über ihren Oberschenkel. Fred kam herein und hatte ein Glas Wasser in der Hand. Draco nahm es ihm mit einem denkenden Nicken ab und reichte es Y/N. Y/N trank einen Schluck, und Fred nahm es ihr wieder ab. „Was ist denn passiert?“, fragte Fred besorgt. Draco antwortete ihm: „Sie wurde erkannt.“
„Deshalb bin ich nach Amerika gegangen. Deshalb hatte ich ein eigenes Labor mit persönlichen Zugang“, fing sie an zu erklären. Freds Gesichtsausdruck war mitleidig. „Jetzt werden mehr Menschen über mich reden.“ Draco sah sie fragend an: „Wovon sprichst du?“ „Sie haben alle gesehen, wie du mich da weggezogen hast. Das wird neuen Gesprächsstoff angeregt haben.“ „Ich wette, ihr werdet morgen auf der Titelseite des Tagespropheten sein“, meinte Fred amüsiert, worauf ihn Draco warnend ansah. Fred hob abwehrend die Hände. „Ich meine ja nur.“
Y/N stand auf und gab ihm recht. „Er hat recht“, Draco richtete sich auf. „Bringen wir dich erstmal nach Hause, dann können wir weitersehen“, schlug Draco vor und wandte sich an Fred. „Können wir von hier aus apparieren?“, wollte er wissen. „Nein, aber ihr könnt den Kamin nutzen“, bot Fred an. „Danke“, sagte Y/N und nahm sich etwas Flohpulver von der Schale, die Fred ihr reichte. „Danke“, sie stellte sich in den Kamin und sagte ihre Adresse laut und deutlich. Als Y/N verschwand, drehte sich Draco zu Fred. „Danke“, bedankte er sich knapp und griff nach Flohpulver. „Meinst du, sie wird es schaffen, wieder hier zu leben?“, fragte Fred besorgt. „Ich weiß es nicht“, sagte Draco wahrheitsgemäß. „Aber ich werde auf sie aufpassen“, fügte er noch hinzu und stellte sich in den Kamin. „Danke“, sagte Fred, „ich bin da, wenn ihr mich braucht.“ Draco nickte und sprach wie zuvor Y/Ns Adresse. Kurz darauf stieg er aus dem Kamin im Wohnzimmer von Y/Ns Wohnung.
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Draco Malfoy x Reader / Gedanken*
Fanfiction(Y/NN = dein Nachname) Y/N (your Name/ dein Name)ist aus verschiedenen Gründen zuhause unterrichtet worden, bis ihre Eltern zusammen mit Dumbledore entschieden haben, dass sie nach Hogwarts gehst. Dort ist sie im 5.Jahrgang mit Harry,Ron,Hermine un...