Müsste da nicht Musik sein

Kapitel 14

-Elli-

Wir haben gerade ein gemütliches Wochenende hinter uns. Gerade ist es Montagmorgen und ich mache mich fertig für die Uni. Wincent liegt noch schlafend im Bett. Den kleinen Morgenmuffel lasse ich aber noch schlafen. Als ich gerade die Schuhe anziehen will, merke ich zwei Arme die sich um mich schlingen. ,,Du wolltest jetzt nicht abhauen ohne sich zu verabschieden", murmelt Wince ganz verschlafen. Ich drehe mich zu ihm um und fahre ihm durch seine verwuschelten Haare. ,,Ich wollte dich eigentlich schlafen lassen", flüstere ich und küsse ihn. Er vertieft den Kuss sofort. ,,Wince, es wird wirklich Zeit", lache ich und löse mich von ihm. ,,Kommst du später ins Studio?" ,,Ich schau mal, ob ich noch was erledigen muss." ,,Schreib mir einfach", murmelt er und drückt mir noch einen kurzen Kuss auf den Mund. Nach dem ich die Wohnung verlassen habe, fahre ich die 15 Minuten zur Uni. Als ich dort mein Auto parke, sehe ich schon meine beste Freundin Luisa auf dem Parkplatz stehen. Wir haben uns am ersten Tag kennen und lieben gelernt. ,,Na mein kleiner Superstar", lacht sie und nimmt mich in den Arm. ,,Hör auf damit", lache ich ebenfalls und pikse sie in die Seite. Auf dem Weg in den Hörsaal merke ich ein paar Blicke auf mir, aber diese ignoriere ich gekonnt. Wir lassen uns in der letzten Reihe nieder und packen unsere Sachen aus. Als der Professor die Lesung anfängt merke ich mal wieder, dass mir das Studium neben der Musik sehr am Herzen liegt. Schon als kleines Kind wollte ich neben Sängerin Lehrerin werden. Nach dem Abitur wusste ich sofort, das ich Grundschullehramt studieren werde. Ich habe mich nach langem Überlegen in München eingeschrieben und wurde auch angenommen. Nebenher habe schon immer mit der Musik weiter gemacht. Zusammen mit Wincents Hilfe habe ich schon zwei Songs rausgebracht, aber zum Leben reicht es noch lange nicht. Der Professor reißt mich aus meinen Gedanken, als er die neuen Prüfungstermine durchgibt. Um 15:00 Uhr verlasse ich die letzte Vorlesung und mache mich auf den Weg nach Hause. Unterwegs halte ich an einem Supermarkt und beschließe heute Abend für die Jungs im Studio zu kochen. Ich kaufe dafür alles ein und fahre heim. Daheim räume ich erstmal die Wohnung auf und wische durch. Nach dem ich wochenlang nicht mehr zu Hause war, fällt schon einiges an. Um kurz nach 17:00 Uhr ziehe ich mir was bequemes an und mache mich auf den Weg ins Studio. Im Flur begrüßt mich schon Lino, Kevins Hund. ,,Ach wer kommt denn da", Matti steht oben in der Tür und begrüßt mich mit einer Umarmung. ,,Schön dich zu sehen", sage ich und löse mich wieder. ,,Du warst schon lange nicht mehr da, komm erstmal rein", er hält mir die Tür auf und nimmt meine Tüten ab. ,,Was hast du eigentlich alles dabei", lacht er. ,,Lass dich überraschen", grinse ich einfach. ,,Ach Ellibelli, komm mal her und lass dich drücken", Kevin steht in der Küche und macht sich einen Tee. ,,Hör endlich mit diesem Namen auf", lache ich und lasse mich von ihm in eine Umarmung ziehen. ,,Den wirst du nie wieder los", lacht er und drückt mich an sich. ,,Wenn du deinen Lover suchst, der sitzt in unserem Raum", lacht Matti hinter uns. Verwirrt schau ich die Beiden an. ,,Du kennst doch Wincent, der kann doch nichts für sich behalten", lacht Kevin. ,,Und Herzlichen Glückwunsch euch Beiden, ich freu mich riesig für dich", sagt Kevin und auch Matti schließt sich ihm an. ,,Danke", antworte ich und mache mich auf den Weg zu Wince, mich wundert es ja schon, dass er noch nicht hergekommen ist. Aber in Kevins Studiozimmer finde ich Wince mit Kopfhörern vor. Das erklärt einiges. Ich umarme ihn von hinten, er zuckt augenblicklich zusammen und dreht sich um. ,,Ach Süße, du bist ja schon da", sagt er überrascht und zieht mich auf seinen Schoß und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. ,,Sorry, ich hab uns schon verraten", grinst er mich an. ,,Schon gut." ,,Wie war die Uni?" ,,Gut, wie eigentlich immer." ,,Was hast du eigentlich mitgebracht", fragt plötzlich Kevin, der ins Zimmer reinkommt. ,,Ich war einkaufen und ich dachte mir, vielleicht freut ihr auf ein Curry mit Reis", und schon schauen mich drei Kerle strahlend an. ,,Ab, raus in die Küche", lacht Matti und zieht mich von Wincents Schoß. ,,Ja hopp hopp", gibt auch dieser lachend von sich. ,,Sagt mal, benehmt euch oder ich koche daheim", lache ich und gehe raus in die Küche. Die Jungs verziehen sich wieder in ihren Raum und ich habe meine Ruhe. Nach dem Essen sitzen wir gemeinsam zusammen und automatisch fangen wir an zu texten. ,,Sollen wir eigentlich mal wieder was für dich erarbeiten?", fragt plötzlich Kevin und schaut mich an. ,,Ehm ja gerne, wenn es für euch passt", gebe ich überrascht von mir. ,,Wenn Wincent unterwegs ist, können wir ja anfangen." ,,Sehr gerne", sage ich und lächle Kevin an. Gegen 22:30 Uhr verabschiede ich mich von den Jungs, da ich am nächsten Morgen ja wieder raus muss. Wincent ist noch dort geblieben, die Jungs arbeiten ja in der Nacht am Besten. Daheim lasse ich mich einfach nur müde ins Bett fallen. Irgendwann in der Nacht merke ich, wie meine Decke angehoben wird. ,,Wince", murmle ich und taste nach ihm. ,,Schlaf weiter, ich wollte dich nicht wecken", flüstert er und zieht mich an sich. ,,Wie spät ist es", fragte ich. ,,Es ist kurz nach 4:00 Uhr, schlaf." Ich merke nur noch einen zarten Kuss auf meiner Stirn schon bin ich wieder weg.

Am nächsten Morgen mache ich mich wieder auf den Weg in die Uni, heute Morgen habe ich Wincent wirklich schlafen lassen und er hat nicht einmal gemerkt, dass ich mich fertig gemacht habe. Heute habe ich schon um 12:00 Uhr die letzte Vorlesung. So verlasse ich um 13:00 Uhr die Uni. Daheim angekommen, sitzt Wincent auf dem Sofa und tippt auf dem Laptop rum. Ich lasse mich neben ihn sinken und kuschle mich an ihn. ,,Hey Süße, du bist ja schon daheim." ,,Ja, hatte nur einen kurzen Tag." ,,Kommst du gleich mit ins Studio?" ,,Ja, lass mich nur kurz frisch machen." ,,Hast du schon was gegessen?", fragt Wince mich plötzlich. ,,Ne das muss ich auch noch machen", gebe ich zu. ,,Okay, ich mach uns eine Kleinigkeit", antwortet Wince und gibt mir einen Kuss, bevor er sich auf den Weg in die Küche macht. Ich verschwinde ins Schlafzimmer um mich umzuziehen. Zurück in der Küche kommt mir Wince mit zwei Schüsseln entgegen. ,,Lust auf Porridge mit Obst?" ,,Ohja", lächle ich und nehme ihm eine Schüssel ab. Wir reden noch ein bisschen über die nächsten Tage und ich muss geknickt feststellen das wir uns morgen verabschieden müssen. Das merkt auch Wincent. ,,Schatz, sind nur 4-5 Tage, die bekommen wir rum. Uns folgen noch schwierige Phasen", er greift nach meiner Hand und versucht mich aufzumuntern. ,,Auch das schaffen wir", lächle ich. Er erwidert mein Lächeln. Nach dem wir alles weggeräumt haben, machen wir uns auf den Weg ins Studio. Dort wird es wieder spät am Abend, als ich mich auf den Weg nach Hause mache, wie die Nacht vorher, kommt Wince erst wieder sehr spät in der Nacht nach Hause.

Am Mittwochmorgen stehen wir zusammen auf, denn Wince möchte heute schon in der Früh zu Kevin weil er sich heute Abend schon auf den Weg nach Köln machen möchte. Dort trifft er sich noch mit Amelie und Anna um weitere Termine zu besprechen. ,,Sehen wir uns vor der Abfahrt nochmal?", fragt er als wir uns zum Abschied geküsst haben. ,,Ich habe von 16:30 Uhr bis 17:00 Uhr mit Marie Unterricht. Ich wäre dann gegen 17:30 Uhr daheim. Wenn es für dich noch reicht." ,,Ja ich wollte gegen 18:30 Uhr fahren", erwidert er. Die Uni vergeht mal wieder sehr schnell rum und so mache ich mich danach auf den Weg nach Hause. Dort packe ich meine Sporttasche und ziehe mich um. Wincent ist noch bei Kevin. In der Tanzschule begrüßen wir erstmal die Kinder und machen eine Sitzrunde, in der sie erzählen können, was sie so in den Ferien unternommen haben. Natürlich fragen sie auch mich viel aus, wie es so auf Tour war. Nach einer Stunde schauen wir in glückliche Gesichter. Nach dem das letzte Kind abgeholt wurde, räumen wir noch auf und ich mache mich gleich auf den Weg. Als ich mein Auto parke, sehe ich das Wincent schon daheim ist. Oben in der Wohnung muss ich feststellen das er schon abfahrbereit ist. ,,Wolltest du nicht erst in einer Stunde fahren?" Ich schaue ihn fragend an. ,,Hey erstmal, der Plan hat sich geändert, Amelie ist schon eine Stunde früher dort", murmelt er und zieht mich an sich um mich zu küssen. Ich kuschle mich an ihn und plötzlich merke ich wie meine Augen feucht werden und schon entkommt mir ein Schluchzen. ,,Hey hey, nicht weinen El, ich bin doch bald wieder da", er schaut mich an und streicht mir die Tränen aus dem Gesicht. ,,Die letzten 4 Monate waren wir jeden Tag zusammen, da gewöhnt man sich dran", murmle ich. ,,Ich weiß, aber zusammen schaffen wir das." Daraufhin nicke ich einfach nur. ,,Ich liebe dich Wiwi", murmle ich. ,,Ich liebe dich auch, ich mach mich jetzt auf den Weg", flüstert er und küsst mich innig. Als wir uns lösen haucht er mir noch einen Kuss auf die Stirn. Er schnappt sich seinen Rucksack und öffnet die Tür. ,,Wir telefonieren so oft es geht", sagt er noch bevor er raus geht. Nach dem ich mich wieder gesammelt habe, gehe ich schnell duschen und mache mir etwas kleines zu Essen. Gegen 22:00 Uhr kuschle ich mich ins Bett und versuche zu schlafen.