Es waren seit meinem letzten Einsatz einige Monate vergangen, Miles und ich verbrachten viel Zeit miteinander und mein Admiral hat dafür gesorgt, dass ich nicht mehr auf Einsätze musste. Stattdessen war ich nun Top Gun Instructor und brachte den Schülern alles bei was sie wissen mussten. Ich liebte meinen neuen Job, es war genau das, was ich gebraucht habe.
Keine tödlichen Manöver, keine Feinde die plötzlich aus dem Nichts auftauchten und dich umbringen wollten und kein Absturz der dir beinahe das Leben kosten könnte.
Meine Narben vom Sturz und den damit verbundenen Schusswunden würde ich niemals loswerden, doch so wusste ich, dass ich ein Kämpfer war. Ich hatte überlebt. Ich hatte mich wieder aus der Hölle heraus gekämpft und mein altes Leben zurück erlangt.Fenrir war nun auch immer ein Teil meines Lebens. Wann immer ich zur Arbeit fuhr folgte er mir. Meine Vorgesetzten hatten kein Problem damit und er war der Liebling meiner Schüler. Gerade waren wir auf dem Weg aus der Pause zurück in den Hangar wo wir meine Schüler weiter unterrichten würden, da stand mein Admiral vor mir. "Sir?" "Alpha, kommen Sie einmal mit in mein Büro." Also ließ ich Fenrir im Hangar sitzen und folgte meinen Vorgesetzten in sein Büro.
"Was kann ich für Sie tun Sir?" "Es ist noch nicht offiziell, aber Sie werden zum Captain befördert. Wir können leider keinen Rang auslassen, theoretisch müssten Sie schon lange Admiral sein. Wir arbeiten da gerade dran, ich wollte Ihnen nur schon einmal Bescheid geben." "Das bedeutet mir sehr viel Sir.", gab ich daraufhin nur wieder, wusste nicht genau, was ich sonst sagen sollte. "Sie sind entlassen Captain. Wir sehen uns bald für das Offizielle. Jetzt machen Sie uns stolz."Nachdem ich salutierte, ging ich zurück in den Hangar, wo meine Schüler bereits auf mich warteten. "Also alle zusammen. Dann lasst uns mal weiter machen wo wir aufgehört haben. Wir sind gerade dabei, das Handbuch der F18 zu lernen, wer kann mir sagen was bei diesem Jet besonders ist?" "An den vorderen Flügelkanten sind langgezogene Abschrägungen bis zum Rumpf die es uns erlauben steile Flugmanöver auszuführen und somit auch die Nahkampffähigkeit verbessern.", sagte einer meiner besten Schüler. "Sehr gut Apex."
"Lasst uns das gleich noch einmal ausprobieren. Admiral Snipe wird mit Ihnen fliegen. Sie sollen enge Manöver fliegen und so versuchen sich hinter ihn zu setzen. Viel Glück und bis später." Alle Schüler gaben Fenrir noch eine Streicheleinheit, bevor sie zu ihren Maschinen gingen und alles vorbereiteten. "Na komm mein Junge. Lass uns über Funk zuhören." Fenrir folgte mir in die Zentrale und ich setzte mich neben meine gute Freundin Jessica. Sie war eine der Frauen die hier die Leitung über den Luftraum hatte. "Bereit für Start Apache.", sagte sie und schon startete einer der Jets, danach folgte sein Wingman Apex. Apache und Apex war das beste Team was ich seit langem hier hatte und sie würden mit Abstand den ersten Platz am Ende des Training bekommen.
Es waren intensive Trainingsflüge und am Ende des Tages haben nur wenige es geschafft ein steiles Wendemanöver auszuführen und sich hinter Snipe zu setzen. Dennoch war ich stolz, sie lernten als Team zu arbeiten und anders als erwartet, legten alle ihre Rivalität den ersten Platz zu bekommen zur Seite. Es war eine Einheit in der Luft die miteinander kommunizierte und sich gegenseitig den Rücken deckte. Und das konnte kein erster Platz der Welt bezahlen. Denn am Ende ist es egal wer erster ist, es zählt Teamgeist und Können.
Der Tag neigte sich dem Ende zu und ich entließ meine Schüler in den Feierabend. Mit Sicherheit würden sich alle noch auf ein Bier in einem der vielen Clubs treffen, doch das half dem Teamgeist nur noch mehr, und solange sie nicht betrunken zum Unterricht kamen, war es mir
egal was sie in ihrer Freizeit taten.
"Kommen Sie doch mit Lieutenant.", bot Apex an. "Danke Apex, wirklich, aber mein Freund wartet zuhause auf mich." "Ach kommen Sie. Ein Drink. Auf den gelungenen Flug heute.", sprach auch Apache und beide sahen mich an. Die restlichen Schüler stimmten ebenfalls mit ein und seufzend ließ ich mich breit schlagen. "Na schön. Ein Drink. Danach muss ich aber wirklich nach Hause." Alle hoben jubelnd die Arme und drückten mich aus der Tür hinaus und Richtung Fahrzeuge. "Vorsichtig, ich bin noch immer eure Vorgesetzte.", lachte ich. "Wo fahrt ihr hin?" "Wir treffen uns immer im Double In, nur einige Kilometer von hier." Ich nickte also und machte mich, nachdem ich Miles geschrieben hatte, dass ich später nach Hause kommen würde, auf den Weg zu der Bar.Dort angekommen war es nicht so voll wie erwartet und als ich den Wagen von Miles vor der Tür stehen sah, war ich ein wenig verwundert. Fenrir ließ ich im Wagen, der konnte ein paar Minuten warten.
Ich ging in die Bar, dort war es überraschend ruhig. Leise spielte Musik im Hintergrund doch ansonsten war es still. Ich sah von weitem Apex und Apache und rief nach den beiden. "Was ist hier los?" "Das ist dann auf meinem Mist gewachsen.", hörte ich die Stimme von meinem Freund. Ich drehte mich um und Miles stand schüchtern lächelnd hinter mir. "Miles? Was ist hier los?" Bei genauerem hinsehen war sogar Admiral Snipes hier sowie mein Vorgesetzter und Jessica."Ich muss dich etwas fragen." "Oh Gott. Miles du machst mir Angst." Er kniete sich vor mich hin und holte eine kleine Schatulle aus seiner Hosentasche. Es machte 'Klick' und ich schaute ihn mit großen Augen an. "Alessia. Ich weiß es hat lange mit uns beiden gedauert, doch vom ersten Moment an wusste ich, du bist die Frau fürs Leben. Es war ein langer und steiniger Weg, bis wir es geschafft hatten. Und auch wenn du noch nicht lange meine Freundin bist, weiß ich, dass wir zwei füreinander bestimmt sind. Ich möchte keine Sekunde meines Lebens ohne dich verbringen. Als du damals verwundet aus dem Einsatz wieder kamst, dachte ich, ich hätte dich verloren. Körperlich und geistig. Doch du hast dich zurück gekämpft und ich möchte den Rest deines Lebens mit dir kämpfen. Nimm meine Hand und lasse sie nicht mehr los.
Was ich eigentlich damit sagen möchte: Alessia, möchtest du meine Frau werden?"Ich war sprachlos. Doch ich wusste genau, dass ich nur ja sagen konnte. Denn dieser Mann vor mir war alles was ich im Leben brauchte. "Ja. Ja Miles, ich möchte deine Frau werden." Vor Freude verlor ich ein paar Tränen und um uns herum brach Jubel aus. Ich konnte einfach nicht glauben, dass meine Schüler mich reingelegt hatte und mit Miles unter einer Decke steckten.
Es gab Glückwünsche und Umarmungen von vielen und die erste Runde Getränke ging auf mich. Und zum ersten Mal diesen Abend küsste ich meinen Verlobten und wusste, ich war da, wo ich sein wollte.Und als ich nach einigen Gesprächen für einige Minuten die Bar verließ um frische Luft zu schnappen, sah ich in den Himmel und fühlte mich geborgen. Trotz des kalten Windes war mir angenehm warm und ich wusste, meine Eltern waren bei mir. Sie waren stolz was ich erreicht hatte und vergaben mir für meine Fehler. Sie waren an meiner Seite, hielten meine Hände und nahmen mich in den Arm. Ich war zuhause und ich hatte mir meine eigenen Sünden vergeben. Meine Seele war frei. Mein neues Leben konnte beginnen.
Miles würde auf ewig meine Hand halten und mir durchs Leben helfen, wenn es mal schwer werden würde. Und sollte ich einmal nicht weiter kommen, wird er noch immer da sein und sie halten. Bei Miles konnte ich sein wer ich war, musste ihm nicht zeigen, dass ich innerlich blutete, bei ihm konnte ich weinen so viel ich wollte und er ließ meine Hand niemals los. Er würde mich niemals verlassen, er wird immer meine Hand halten - und ich seine.
Daaaaduuum. Da sind wir also. Am Ende. Danke fürs Lesen! Ich liebe es, dass dieses Buch so viel positives Feedback bekommen hat. Für jeden einzelnen die mich auf dieser Reise begleitet haben, Danke! Dieses Buch hat mich durch eine sehr schwere Zeit gebracht. Ich arbeite gerade an anderen Büchern, wer möchte kann diese ja auch mal auschecken wenn sie online sind.
Ich bedanke mich! Vielen vielen Dank!
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Hold My Hand - A Miles Teller Story
FanfictionAls Soldat war das Leben nicht immer einfach. Nein, die Herausforderungen des alltäglichen Lebens waren anders als die eines Bürgers, der täglich zu seiner Familie heimkehren durfte. Alessia „Alpha" Janson ging mit 18 Jahren zur US Navy, machte eine...