Valentine 'Val' Graham
by MusicalGirl200Ares hatte mit seinen Worten voll und ganz recht. Vater hatte die Möglichkeit sich zu ändern, wieder zu einem Vater zu werden. Aber er musste sie auch ergreifen. Wir waren hier. Er konnte seine Fehler gut machen.
„Ares hat Recht Vater. Wir brauchen dich nicht als Krieger oder Anführer. Wir brauchen dich als Vater. Wir flehen dich an. Verlasse uns nicht auch noch", bat ich unseren Vater eingehend und es schien in ihm zu rattern. Dabei merkte ich, wie dringend mir Blut fehlte.
Ich hatte seit Mutters Tod keinen Tropfen mehr zu mir genommen und das rächte sich jetzt und Schweißperlen standen mir auf der Stirn. Aber es würde schon gehen, für meine Brüder, für meine Familie.
Alec schien zu hoffen, dass unsere Worte Wirkung zeigten. Wenn sie es nicht täten, wäre Mutter umsonst gestorben. Wir brauchten unseren Vater. Jetzt mehr denn je.
Aber meinen kleinen Bruder fiel auch auf, dass ich richtig schwach war. Daraufhin holte er sein Handy heraus und tippte eine Nachricht. Bestimmt an seine July.
Vater wischte sich mit der Hand etwas übers Gesicht und wirkte plötzlich ganz weit weg. „Die Tage an denen ihr drei geboren wurdet, waren die schönsten Tage meines Lebens, neben dem Tag an dem ich eure Mutter zur Frau genommen hatte.
Es war für mich ein Geschenk gewesen drei Söhne zu haben und es hatte Keas und mein Herz mit Freude erfüllt, wie sehr ihr euch jedesmal über euer Geschwisterchen gefreut habt. Ich wollte immer nur ein guter Ehemann und Vater sein. Ich wollte euch zu starken und ehrenhaften Männern erziehen, so wie ich erzogen wurde.
Aber als dann immer mehr Gefahren auftauchten hatte ich Angst euch alle zu verlieren. Dann kamen auch noch die Garrisons und um Angst um euch, ist mein Herz erkaltet. Ich dachte nicht zu fühlen macht euch alle stärker und ihr wärt sicher.
Aber jetzt sehe ich ein, dass es der falsche Weg war. Allen voran bin ich euer Vater und ich möchte, dass ihr glücklich seid. Ich habe durch all das so vieles in eurem Leben verpasst und ich war eurer Mutter gegenüber ein schrecklicher Ehemann. Dabei war sie mein wertvollster Schatz. Ihr sollte niemals etwas geschehen.
Jedoch habe ich versagt, wie in eigentlich allem. Es tut mir alles so unfassbar leid. Ich hoffe sehr, dass ihr mir eines Tages verzeihen könnt. Ihr seid immerhin meine Söhne und ich liebe euch und bin stolz auf euch zu was für starken Männern ihr geworden seid, auch ohne mich", erklärte Vater unter Tränen.
Es tat weh ihn so zu sehen und mir kamen ebenfalls die Tränen. Ich liebte unseren Vater doch ebenso. Seit klein auf war ich ihm treu gewesen. Also streckte ich meine Hand etwas zittrig aus und drückte seine fest. „Ich verzeihe dir Vater", sprach ich es nun als erster aus. Ich wollte, dass wir wieder eine Familie waren, wie Mutter es sich gewünscht hatte.
Ares war so sehr von Vaters Worten gerührt, dass er zu weinen begann. Wenn doch nur Mutter hier wäre und diesen Augenblick sehen könnte. Mein jüngerer Bruder konnte sich einfach nicht mehr halten und stand auf und nahm Vater fest in seine Arme.
"Ich verzeihe dir auch. Das tue ich wirklich. Lass uns von vorne anfangen, ja?", schluchzte Ares an Vaters Schulter und löste sich als auch Alec ihn umarmen wollte.
"Besser spät als nie", sagte unser kleiner Bruder, der nun ebenfalls weinte. Die Grahams standen an einem entscheidenden Punkt und jetzt begann hoffentlich ein besseres Leben. Für uns alle.
Vater drückte jedem von uns einen Kuss auf den Kopf. Er war wirklich bereit sich zu ändern und das bedeutete uns dreien mehr als er ahnte. „Ich liebe euch Jungs", flüsterte Vater und wir verharrten alle zusammen einige Zeit in dieser Umarmung.
Erst als es an der Tür klopfte, lösten wir uns voneinander. „Graham? Bist du da? Wo ist denn all das Personal?", hörten wir dann eine männliche Stimme. Moment, war das nicht Ares alter Freund Jayden?
Irritiert löste Ares sich von uns allen und wischte sich seine Tränen weg. Verwirrt ging er zur Tür, um sie aufzumachen und tatsächlich stand er da. "Jayden?", fragte Ares völlig verblüfft. Aber Jaydens freudiges Gesicht wurde ernst, als er unseren Zustand sah.
Ich erschien langsam hinter Ares und Jayden musterte uns irritiert. „Ah, hallo Valentine! Also eigentlich hatte ich gehofft, dass du dich mehr freust Kumpel. Immerhin ist unser letztes Treffen fünf Jahre her. Man, ich sag's dir, ich habe vorhin voll das süße Mädchen getroffen.
Aber erstmal, was geht denn hier ab? Wo sind all die Leute eures Vaters und wieso sehr ihr aus, als hättet ihr geheult? Habe ich was verpasst?", entgegnete er ganz irritiert. Ares und er hatten sich immer gut verstanden. Ich hingegen hatte eine komplizierte Beziehung zu Jayden. Wir waren nicht oft einer Meinung.
"Weil wir das haben. Mutter ist... Sie ist tot", erklärte Ares ihm und Jayden hatte wirklich viel verpasst. Ares ging zur Seite damit er herein kommen konnte und genau in diesem Moment kam auch July an und sie hatte einen Menschen dabei.
"Ich habe July gebeten jemanden her zu bringen. Val, du brauchst dringend Blut. Das sieht ein Blinder", erklärte uns Alec, worufhin Ares nickte. Ja, ich musste wieder zu Kräften kommen.
Jayden schien nun gar nichts mehr zu verstehen, vor allem wo jetzt auch noch July hier war. Er dachte immerhin immer noch, dass wir Feinde waren. „Das mit eurer Mutter tut mir leid, wirklich. Aber wieso ist eine Garrison hier?", drückte Jayden sein Beileid aus aber fragte auch gleich wegen July nach.
Ich drückte kurz Alecs Schulter. Das mit Jayden sollte Ares klären. „Danke Bruder und danke July", bedankte ich mich bei meinem kleinen Bruder und seiner Freundin. Dann trat ich auf den Menschen zu und biss ihm in den Hals. Es tat gut wieder frisches Blut zu mir zu nehmen. July trat an Alecs Seite und er legte ihr seinen Arm um.
Dann kam auch Vater zu uns. „Hallo Juliana", begrüßte er July und sie lächelte leicht. „Hallo Mr Graham", entgegnete sie etwas schüchtern. Für sie war das bestimmt seltsam.
Alec drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Wange und Ares bat Jayden mit ihm zu kommen und die beiden gingen in den Garten. Vermutlich wollte Ares seinen alten Freund alles in Ruhe erzählen.
Wenn man zu Vater sah, merkte man natürlich die Anspannung die zwischen ihm und Juliana herrschte. Aber Vater wollte sich ändern und das bedeutete auch, dass er Juliana und Zora als unsere Gefährtinnen akzeptieren musste und unseren Waffenstillstand. Sie hatten immerhin auch alle geholfen bei unseren Rettungsversuch, auch wenn wir gescheitert waren.
Ich gab dem Menschen mein Blut, manipulierte ihn und schickte ihn wieder weg. Jetzt fühlte ich mich schon deutlich besser. Dann sah Vater erneut zu Juliana und es passierte etwas, was Alec und ich nicht erwartet hätten.
„Danke für deine Hilfe bei der Rettung meiner Frau Juliana und danke, dass du immer für meinen Sohn da warst und ihn glücklich machst", sagte Vater ehrlich und hielt ihr seine Hand hin. July blinzelte ganz überrascht, aber schüttelte dann langsam seine Hand. „Danke Mr Graham, ich liebe ihren Sohn von ganzem Herzen. Ich werde immer für ihn da sein", erklärte sie und Vater nickte und lächelte leicht. Das war doch ein Anfang.
DU LIEST GERADE
The Sisters Chronicles - Dead or Alive
FantasyBianca ist tot, aber ist das wirklich endgültig? Die Freunde in New Orleans sind mit den Nerven am Ende, doch dann tut sich eine Möglichkeit auf, die jedoch schwere Nachfolgen mit sich zieht. Aber auch der Werwolf Max plant seine Rache, doch wie si...