Kapitel 149

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Nell's Sicht:

Ich schob enttäuscht die Unterlippe vor und drehte mich zu Mario um. "Und jetzt?" fragte ich ihn. "Ach, diesen Tag versaut mir jetzt keiner. Dann verbringe ich den Tag eben allein mit meiner zukünftigen Ehefrau." wollte mich Mario aufmuntern. Ich lächelte ihn mild an, dann wandte ich mich an meinen Bruder, der als einziger noch nicht abgehauen war. "Hast du eine Ahnung, warum sich keiner für uns freut?" Er hob überrascht die Augenbrauen. "Die freuen sich alle, sonst wären sie erst gar nicht aufgestanden, aber hey... Wir haben den ganzen Tag frei, zum Feiern kommen wir schon noch. Außerdem hat Mario recht. Wieso nutzt ihr beide die Zeit nicht und geht raus in den Park? Das Wetter ist großartig." schlug er vor. So extrem begeistert war ich jetzt nicht, aber Mario machte das alles wett. Er schwang mich auf seine Arme. "Den Lieferservice kriegst du sogar oben drauf." meinte er. Ich musste lachen. "Das ist ja wirklich ausgesprochen freundlich, aber dürfte ich mich möglicherweise noch umziehen? Ich gehe ungern in meinen Schlafsachen raus. Und das solltest du eigentlich auch nicht." grinste ich. Mario seufzte und blieb stehen. "Wenn es sein muss." meinte er theatralisch und setzte mich wieder ab. Ich drehte mich also um. Manu war verschwunden. Äh okay? Ohne noch darüber nachzudenken, wie und wieso er so schnell abgehauen war, nahm ich Mario's Hand und zog ihn zu unserem Zimmer. Marco wollte ja sowieso pennen, also hielt ich es auch nicht für nötig, zu klopfen. Als wir das Zimmer betraten, schlief Marco allerdings nicht. Er saß auf dem Bett, den Laptop auf dem Schoß, Kopfhörer auf. Als er uns beide sah, riss er die Kopfhörer herunter und klappte den Laptop zu. "Schaust du Pornos?" fragte Mario lachend. "Man, was macht ihr noch hier, ich dachte ihr geht raus oder so?" meckerte Marco. "Es ist auch mein Zimmer, ich darf hier rein." entgegnete Mario trocken. "Was machst du denn überhaupt so dringendes?" wollte ich wissen, sprang auf die immernoch zusammen gestellte Bettenlandschaft und krabbelte zu ihm. Er schob den Laptop von mir weg. "Das ist geheim." meinte er stur. Ich hob eine Augenbraue. "Also doch Pornos." stellte ich fest. Marco verdrehte die Augen. "Nell, wenn ich Pornos gucken sollte, dann wäre meine Hand woanders. Ich skype." erklärte er. Er sah mir dabei in die Augen und ich nahm es ihm ab. "Mit wem? Und wofür die Kopfhörer?" hakte ich trotzdem nach. "Damit das, was hier besprochen wird, nicht an Menschen gelangt, die es nicht hören sollen." grinste er gespielt und tippte mir auf die Nasenspitze. Ich schnaubte. "Arsch." motzte ich, drehte mich um und krabbelte zurück an die Bettkante. "Apropos Arsch: Starr meine Verlobte nicht so an." mischte sich nun Mario wieder ein. "Verzeihung. Es tut mir nicht leid und ich werde es wieder tun." gab Marco zurück und widmete sich wieder seinem Laptop. Ich verdrehte nur die Augen. "Ich zieh mich um." verkündete Mario und wollte schon ins Bad verschwinden. "Äh Mario?" Er drehte sich um und sah mich abwartend an. "Kannst du mir nicht irgendetwas zum Anziehen geben? Sonst muss ich noch in mein Zimmer." bettelte ich. "Bedien dich." lachte Mario und deutete auf seinen Schrank. Ich grinste und ging hinüber. Dann riss ich den Schrank auf. Ich suchte einen möglichst langen Hoodie heraus, warf ihn über meinen Arm und schloss den Schrank wieder. Marco verfolgte mich mit seinem Blick, als ich zum Bad ging und die Tür öffnete. Mario stand am Fenster, den Oberkörper entblößt und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Ich lehnte mich an den Türrahmen. "Ziehst du dich jetzt absichtlich vor dem Fenster um?" Er drehte sich zu mir um. Mit einem schelmischen Lächeln kam er auf mich zu. "Damit die unzähligen Ladies da draußen meinen Körper bestaunen können meinst du?" witzelte er. "Es reicht auch eine. Du solltest dich davor hüten, irgendwelchen Frauen hinterher zu gucken." drohte ich ihm und legte meine Arme um seinen Nacken. "Dazu habe ich gar keinen Grund, mein Engel." erwiderte er. Ich verdrehte leise lachend die Augen. "Hast du was gefunden?" wechselte er das Thema und deutete mit dem Kinn auf seinen Hoodie über meinem Arm. Ich sah jetzt schon seinen süffisanten Blick. "Du brauchst gar nicht so zu gucken, ich hab extra den längsten heraus gesucht." warnte ich ihn vor. Er setzte eine gespielt traurige Miene auf und sah zu Boden. "Guck nicht so." sagte ich. "Wenn du mich so bestrafst." schmollte er. Er hob den Blick und sah mich extra leidend an. "In deinen Augen könnte ich mich jedes Mal verlieren. Sie sind wunderschön." rutschte es mir heraus. Jetzt grinste er breit. "Das hast du mir ja in all der Zeit noch nicht verraten." freute er sich. "Du redest so viel, da lässt du mir überhaupt keine Zeit für Komplimente." erklärte ich. "Ach, da gibt es noch mehr von?" bemerkte er und zuckte mit den Augenbrauen auf und ab. "Willst du sie hören?" fragte ich. "Immer her damit." forderte er. Ich biss mir auf die Unterlippe und registrierte natürlich, wie Mario's Augen kurz zu meinem Mund sprangen. Ich legte den Hoodie kurz über den Handtuchhalter, bevor ich mich wieder vor Mario stellte und ihn verführerisch anlächelte. Ein dreckiges Grinsen erschien auf seinen Lippen. "Ich liebe deine Haare. Vor allem das hier." sagte ich und zog die Haarsträhne hervor, die er so hasste. Dann stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf seine zu einem Lächeln verzogenen Lippen. "Ich liebe dein Lächeln und wie du küsst." sagte ich etwas leiser. Ich legte meine Hände auf seine nackte Brust und strich bedächtig darüber, bevor ich seine Brust ebenfalls mit einem Kuss versah. "Ich liebe deinen Körper." flüsterte ich. Ich ging leicht in die Hocke, ließ meine Hände dabei mit hinunter wandern und küsste seinen Bauch, oberhalb des Bauchnabels. "Ich liebe deine Muskeln." wisperte ich noch leiser. Ich ging noch weiter in die Hocke und auch meine Hände glitten hinab. Unter meinen Fingern spürte ich, wie er sich anspannte und Gänsehaut bekam. Ich drückte einen letzten Kuss unterhalb seines Bauchnabels, über dem Hosenbund auf seinen Körper. "Ich liebe deine Haut." hauchte ich jetzt nur noch. Er schnappte nach Luft. Ich krallte meine Finger in seine Seiten und bließ meinen Atem über seine Haut, ließ meine Lippen darüber gleiten. Mario stieß den Atem aus, ihm entfuhr ein Stöhnen. "Was macht ihr eigentlich die ganze Zei-zei-zei..." Als ich Marco's Stimme zu meinem Rücken hörte, richtete ich mich ruckartig auf. "Hast du gerade-... Habt ihr gerade-... Könnt ihr nichtmal die Tür zu machen?" beschwerte sich Marco. "Boah Marco, ich wollte ihm nichtmal einen blasen." meckerte ich. "Ja, so sah es aus. Verarschen kann ich mich alleine." gab er zurück. "Man, ich hab nichts getan." wiederholte ich. "Seine Hose ist unberührt, oder siehst du das anders?" schob ich hinterher, schob meine Finger in den Bund von Mario's Hose und ließ sie demonstrativ zurückschnellen, worauf Mario ein leises 'Aua' von sich gab. Marco runzelte die Stirn und sah nun seinen besten Freund an. "Sie hat wirklich nur... Sie hat mich nicht angerührt. Was das betrifft." bestätigte Mario. Ich stieß ihm in die Seite. Beste Ausrede. "Was auch immer. Macht nächstes Mal bitte einfach die Tür zu. Oder heb's dir für mich auf, Nell." warf er lachend hinterher, drehte sich um und schmiss sich wieder aufs Bett. Die Augen verdrehend stieß ich die Tür mit dem Fuß zu. "Du wolltest in Wirklichkeit gar nicht?" fragte Mario mich daraufhin. "Schwachkopf." sagte ich nur und schüttelte den Kopf. "Dann war das aber ganz schön fies." meinte er. Währenddessen zog ich mir mein Top über den Kopf. "Ein andermal vielleicht." lachte ich nur. "Warum nicht jetzt?" hakte er nochmal nach und musterte meinen Körper. "Weil wir vor nicht einmal 24 Stunden Sex hatten. Ich will dich ja nicht zum verwöhnten Ehemann erziehen, oder?" scherzte ich. Er seufzte. Ich zog auch noch die Hose aus, sodass ich nur noch in Unterwäsche vor ihm stand. Dann nahm ich den Hoodie und zog ihn an. "Sexy." kommentierte Mario. Als dann auch er endlich mal etwas vernünftiges anhatte, konnten wir endlich runter in den Park. Manu sollte Recht behalten. Die Morgensonne scheinte, deshalb legten wir uns einfach in die Wiese. Beziehungsweise Mario legte sich in die Wiese. Ich legte mich einfach auf seinen Bauch, er schlang die Arme um mich. "Wenn ich dir vorhin tatsächlich einen geblasen hätte, wäre das sogar ein Nachteil für dich." griff ich das Thema wieder auf und malte Kreise auf seine Brust. Er sah mich überrascht an. "Hä?" machte er. "Du musst dir das gut einteilen." sprach ich. Das verwirrte ihn nur noch mehr. "Denkst du ich befriedige dich jedes Mal, wenn du gerade Bock hast? So oft hast du nicht die Chance, bis wir verheiratet sind." fuhr ich fort. "Du willst mir gerade sagen, dass es bis zur Hochzeit keinen Sex gibt?" hakte er vorsichtig nach. Ich nickte. "Okay, wann heiraten wir?" fragte er sofort. Ich lachte nur. "Du musst dich enthalten können, als echter Christ. Ich komme dir ja schon entgegen mit meinem Angebot." sagte ich. Er hob den Kopf vom Boden. "Mir hin und wieder deine Dienste zu erweisen, indem du mir einen bläst?!" wiederholte er schnippte demonstrativ mit seinem Finger leicht gegen meine Lippe. Ich lachte. "Schrei halt noch lauter. Du tust so, als wäre das der Weltuntergang." erwiderte ich immernoch lachend. "Das ist es auch! Man Nell, dieser Brauch ist so veraltet. Du weißt, wie gut du im Bett bist, das kannst du mir nicht antun!" jammerte er. "Wenn du jetzt noch weiter rummeckerst, dann erlaube ich dir gar nichts mehr." drohte ich. "Das schaffst du doch selbst nicht einmal. Ich kriege dich schon rum, du wirst schon sehen." meinte er. "Wenn du mich jetzt ständig versuchst zu verführen, kann ich mich ja gar nicht um die ganze Organisation kümmern. Als allererstes brauche ich ein Kleid, das willst du doch auch, oder?" führte ich ihm vor Augen. Er verdrehte die Augen. "Gehst du mit Sarah?" wollte er wissen. "Ich denke schon, wieso? Vertraust du meinem Geschmack nicht?" fragte ich. "Doch natürlich, aber wie ich dich kenne, würdest du noch anfangen, aufs Geld zu achten und daran zu sparen und das wäre nun wirklich unnötig." sagte er beschwichtigend. Ich seufzte. "Ich werde Fabi so bald wie möglich fragen, ob er mein Trauzeuge wird." setzte er nun neu an. "Dazu solltest du ihm erst einmal erklären, wie es um uns steht. Du kannst ihn ja nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Genau wie den Rest deiner Familie." erinnerte ich ihn. Er schloss kurz die Augen. "Kommst du jetzt wieder damit? Meine Familie ist auch deine, sie lieben dich und keiner von ihnen war je so dumm und hat geglaubt, du wärst mir mit Marcel fremdgegangen." meinte er energisch. Bei Marcel's Namen zuckte ich etwas zusammen, sein kürzliches Erscheinen mit dem Kuss und dazu mein Traum warfen kein gutes Licht auf ihn. "Wenn du sie als meine Familie bezeichnest, soll ich dann vor dieser Familie leugnen, dass ich etwas mit einem anderen hatte, für den ich eigentlich nie mehr empfunden habe als für Marco oder Miro oder sonst jemanden?" entgegnete ich. Mario hob den Blick in den Himmel und atmete tief aus. "Fornell und Schiebler sind die einzigen Namen, die mir heute hätten die Laune versauen können. Nell... ich will überhaupt nicht genau wissen, was dich dazu verführt hat, dich auf diesen Arsch einzulassen." machte er mir klar. "Tut mir leid." erwiderte ich reuevoll. Mario schob seine Hände unter meinen Hoodie und legte sie auf meinen Po. "Wie wäre es, wenn du mich entschädigst, indem wir diese Sex-Regel doch vergessen?" schmunzelte er nun. "Nein. Da habe ich lieber bis zur Hochzeit ein schlechtes Gewissen." blieb ich hart. "Dann lasse ich meine Hände da wo sie sind." entgegnete er störrisch. Ich stützte meine Hände in die Wiese und stemmte mich hoch, damit ich ihm in die Augen sehen konnte. "Das kannst du gerne tun." grinste ich teuflisch. "Wie kannst du mich so quälen?" wollte er wissen und hob leicht den Kopf vom Boden ab, weil er mich küssen wollte, doch ich wich zurück. "Du quälst dich doch selber, wenn du es immer darauf anlegst." lachte ich. "Komm schon. Ein Kuss." forderte er. Ich schüttelte den Kopf. Er kniff mir leicht in den Hintern. "Nur einen." bettelte er. "Nope." widersprach ich erneut. "Einen." wiederholte er. Ich grinste. "Einen einzigen." gab ich nach. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und kraulte ihn leicht, bevor ich meine Lippen kurz auf seine legte. Doch er reagierte schneller und plötzlich umspielte seine Zunge meine. Selbst wenn ich gewollt hätte, er machte es so geschickt, dass ich mich gar nicht von ihm lösen konnte. Er ließ sich zurück ins Gras sinken und zog mich dabei einfach mit. Meine Lippen kribbelten, wurden heiß bei seinen Berührungen. Ich ließ mich von seiner Zunge führen, was er gerne auskostete. Seine Hände strichen dabei immernoch über meinen Po. Immer wieder kniff er leicht zu. Ich merkte, wie der Druck mit der Zeit immer stärker wurde, deshalb rang ich mich dazu durch, mich doch von ihm zu lösen. "Willst du dich an meinem Hinterteil verewigen oder wie fest wolltest du noch zu kneifen?" lachte ich. "So?" meinte er und kniff ziemlich heftig zu, weswegen ich aufquietschte. Ich verpasste ihm eine leichte Ohrfeige. "Das tat weh." beschwerte ich mich. Mario schob nun den Hoodie bis zu meinen Lenden hoch und streichelte meinen Hintern nur noch. "Weißt du... Marco tut mir irgendwie leid." begann er ein neues Thema, führte dabei dieselbe Bewegung immer wieder fort. "Warum?" wollte ich wissen. "Er schert sich ständig um unsere Beziehung und kämpft für uns, als wäre er selbst beteiligt und dann wird der Arme nicht einmal Trauzeuge." meinte er. Ich sah ihn verwirrt an. "Ich wollte ihn doch fragen." sagte ich. "Nicht Sarah?" erwiderte er überrascht. "Ach man, natürlich würde ich gerne Sarah fragen, oder Miro oder Mo oder Leo, aber Marco kenne ich am längsten und ich liebe ihn so sehr, als wäre er mein zweiter Bruder." Mario's Gesicht wurde plötzlich in Schatten getaucht. Blitzschnell zog er den Hoodie wieder über meinen Hintern. "Da freut sich Marco bestimmt." hörte ich Miro über mir. Ich schielte schräg zu ihm hoch. "Ich hoffe es. So wie ihr vorhin alle drauf gewesen seid, scheint eh keiner Bock auf eine Hochzeit zu haben." erwiderte ich traurig. Miro ging neben uns in die Hocke. "Das ist Schwachsinn. Sind eben alle Morgenmuffel." erklärte er. Ich legte den Kopf auf Mario's Brust. "Wenn du meinst." sagte ich. Miro hatte schon die ganze Zeit so ein dummes Grinsen auf den Lippen, was er einfach nicht mehr aus dem Gesicht bekam. "Habt ihr Lust auf ein spätes Frühstück im Restaurant am See?" eröffnete er den Grund für das Grinsen. Ich seufzte und kämpfte mich mühsam auf die Beine. "Bin dabei. Mario kann die Finger sowieso nicht bei sich lassen. Vielleicht zuügelt er sich ja, wenn du dabei bist." stimmte ich zu und warf grinsend einen Blick auf Mario, der noch immer am Boden lag und entrüstet zu mir auf blickte. Ich zuckte nur mit den Augenbrauen auf und ab. "Sie will sich bis zur Hochzeit enthalten, kannst du das glauben Miro?" thematisierte er es ein weiteres Mal und rappelte sich auf. Miro lachte nur. "Das habe ich vermutet, ja." bestätigte er. "Was hältst du davon?" wollte Mario wissen. "Was hältst du von all den anderen Bräuchen? Dass du ihr Brautkleid nicht sehen darfst, und was es nicht alles gibt." entgegnete Miro. Ebenfalls neugierig sah ich Mario an. "Naja, ich glaube nicht unbedingt, dass es Unglück bringt, wenn ich sie doch in dem Kleid sehe, aber ich der Augenblick, wenn ich sie dann zu Gesicht bekomme, soll schon umwerfend und einmalig werden." antwortete er. Lächelnd griff ich nach seiner Hand, während wir weiter liefen. "Eure Hochzeitsnacht wird auch einmalig, von daher muss ich Nell recht geben." meinte Miro. Triumphierend grinste ich. Mario dachte kurz darüber nach. "Dann frischen wir unser Eheversprechen eben jährlich auf. Dann kann ich sie jedes Mal über die Schwelle tragen und unzählige Hochzeitsnächte mit ihr erleben." schwärmte Mario und grinste nun zurück. "Das klingt ja zuversichtlich. Aber apropos 'über die Schwelle tragen'. Wie sieht es eigentlich mit einem Eigenheim aus? Ohne jetzt irgendwelchen Druck ausüben zu wollen..." fuhr Miro fort. Mario blieb stehen und sah mich an. "Willst du noch mit mir zusammen ziehen?" fragte er sofort. Ich lachte. "Mario, wir heiraten, natürlich will ich mit meinem Mann zusammen ziehen." stimmte ich zu. Er legte den Arm nun um meine Taille und führte mich weiter. "Wunderbar. Nein - fantastisch! Was kann noch passieren, damit der Tag noch schöner wird?" fragte er. "Ein leckeres Frühstück vielleicht?" drängte Miro wieder. Ich kniff ihm in die Seite. "Trainiert ihr in Rom nicht so hart, oder seit wann bist du so gefräßig?" scherzte ich. "Ich bin halt schon alt." gab er lachend zurück. Wir alle lachten, bis Mario auf einmal verstummte. "Warum steht mein Auto hier? Ich dachte, das hätte ich in die Tiefgarage gefahren." wunderte er sich, als wir seinen Audi in der Einfahrt stehen sahen. Miro druckste etwas herum. "Hast du dir bestimmt nur eingebildet." sagte er schnell und schob uns zum Auto. Ich bestand nicht darauf, mich noch einmal umzuziehen. In dem Restaurant kannten uns sowieso alle, weil wir dort oft waren und um diese Zeit würden wir sowieso unter uns sein. Wir setzten uns ins Auto, aber Mario startete den Motor nicht. "Nie im Leben habe ich den Schlüssel stecken lassen." grübelte er wieder. Ich legte meine Hand auf seine. "Fahr doch einfach los, ist doch jetzt unwichtig." sagte ich, weil ich so langsam etwas ahnte, aber niemandem die Überraschung nehmen wollte. Mario schüttelte abwesend den Kopf und tat dann, was ich sagte. Die Fahrt verlief ruhig und ich lehnte den Kopf an die getönte Scheibe. Einige Minuten vergingen. "Was zum...?" brach Mario die Stille dann plötzlich. Ich hob den Kopf. Obwohl ich so etwas in der Art vermutet hatte, entglitten mir die Gesichtszüge. Mario bremste langsam runter, weil der Straßenrand von Leuten gesäumt wurden. Ich drehte mich zu Miro auf der Rückbank um. "Es waren keine zwei Stunden! Keine zwei Stunden! Wie habt ihr das gemacht?" fragte ich aufgeregt. Miro legte die Hand an meine Wange und drehte mein Gesicht nach vorne. "Konzentration." forderte er. Mario fuhr nur noch Schrittempo, gute 10 Meter waren wir von all den Leuten entfernt, als sie anfingen zu applaudieren. "Meine Familie." murmelte Mario auf einmal. "Was?" entgegnete ich überrascht und starrte in die Richtung, in die auch er starrte. Und tatsächlich befand sich auch seine gesamte Familie unter den Leuten, die Spalier standen und uns direkt zum Parkplatz lotsten. Als wir diesen dann erreichten und Mario den Wagen zum Stehen brachte, zog er die Handbremse. Fast synchron wurden unsere Türen von außen aufgerissen.


Jo, meine Frändz! Ich weiiiß, ihr hattet wieder lange Geduld mit mir. Ich hoffe ihr seid nicht in der Zwischenzeit an den Entzugserscheinungen gestorben xD Späßchen meine Häschen! Alsooo, ich weiß, ich könnte nach einem Kapitel auch einfach mal meine Fresse halten, ABER ich möchte euch einmal über wichtige Informationen...informieren? xD Diese wiederrum gibt es aber im Infokapitel, welches ich jeden Moment hochladen werden, wenn Wattpad nicht mal wieder mit so viel LSN überfordert ist. Also bitte nacher nochmal reinschauen, es ist WICHTIG.

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt