Kapitel 37

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Nun standen Tom und ich im Türrahmen und sahen dabei zu, wie Emma mit Henry zusammen wegfuhr. Nachdem die beiden nicht mehr zu sehen waren schloß Tom die Tür und irritiert, blieben wir zurück. »Und was machen wir jetzt? Bist du dir sicher, dass du nicht mehr an die Arbeit musst?«, fragte ich ihn verdattert.

Tom griff nach meiner Hand und zog mich zu sich, ehe er seine Arme um mich legte und mich fest an sich drückte. »Nein, ich habe dir doch bereits gesagt, dass ich mir frei genommen habe.« Er streichelte mir sanft über den Rücken und ich schloss dabei meine Augen. Nach dem Streit tat es gut sich einfach nur, in den Armen zu liegen.

»Ich möchte aber nicht, dass du deine Rolle verlierst, nur weil du aus Sorge, einfach nicht weitermachst«, murmelte ich und schmiegte meine Wange an seine Brust.
»So schnell verliere ich meine Rolle nicht. Mach dir darüber also keine Gedanken. Aber ich hätte unmöglich weiterarbeiten können und auch jetzt, bin ich einfach nur erschlagen von dem Stress.«

Ich nickte, denn ich fühlte mich genauso. Der Streit hatte mich ermüdet und ich fühlte mich schlapp. In meinem Kopf drehte sich noch alles und mein Kreislauf, war nicht wirklich stabil.
»Ich stehe zu meinem Wort und lasse dir tagsüber mehr Freiraum. Aber beruhigt bin ich deswegen keineswegs. Hast du eine Idee, wie wir das in den Griff bekommen?« Ich hob meinen Kopf und sah in seine blauen Augen.

Meinen Willen hatte ich bekommen, doch Tom musste komplett zurückstecken und das war nicht in Ordnung. Immerhin muss man in einer Beziehung Kompromisse eingehen aber so, dass beide beteiligten, nicht nachgeben müssen. Was könnten wir also unternehmen, damit Tom sich keine Sorgen machen muss und ich uneingeschränkt bin?

»Ich werde mir darüber ernsthafte Gedanken machen. Doch im Moment, fällt mir nichts ein. Im Haus bin ich sicher wegen der Alarmanlagen. Deine Befürchtungen spielen sich somit nur draußen ab.« Tom legte seine Hände auf meine Wange und nickte. »Was hältst du davon! Sobald ich rausgehe, schreibe ich dir immer, wohin ich gehe. Dann weißt du, wo ich mich aufhalte.«
»Das ist ernüchternd, aber besser, als nichts«, bemerkte er und lächelte. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und legte meine Lippen hauchzart auf seine. Tom platzierte daraufhin seine Hände auf meinen Rücken und drückte mich fest an sich ran.

Obwohl ich unseren Streit, als heftig empfand, war die schlechte Stimmung wie weggeblasen. In seinen Armen fühlte ich mich geborgen und sicher. Dennoch hatte er mir auch eine andere Seite von sich gezeigt. Im Streit ist mir aufgefallen, wie stur, verletzend und wütend er sein kann. Das komplette Gegenteil von jetzt. Doch das war nicht schlimm und das legte ich ihm auch nicht negativ aus. Denn wir Menschen sind nicht perfekt, sonst wären wir kleine Roboter. Wir Menschen haben Charakter und dieser kann sich bei Emotionen verändern.

»Was machen wir jetzt mit unserer freien Zeit?«, fragte ich ihn, nachdem wir unsere Lippen wieder voneinander gelöst hatten.
»Weißt du Darling, es gibt so viel Situation mit dir, die nicht so verlaufen sind, wie ich es gerne gehabt hätte. Ständig träume ich von diesen Momenten und wünschte mir, sie wären so passiert wie in meinen Traum. Weshalb ich unerfüllt bin und diese Momente vollkommen machen möchte.«

Ich sah ihn interessiert an und wusste nicht, worauf er hinaus wollte. »Jetzt bin ich aber mal gespannt. Was schwebt dir denn so vor?«
»Was hältst du davon, wenn wir wieder zum See fahren und du mir den Kuss, unter dem Steg schenkst? So oft träume ich davon wie wir uns beide, nass in den Armen liegen und uns küssen.«

Ich grinste und drehte meinen Kopf leicht zur Seite. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass sein Wunsch sich schlecht in die Tat umsetzen lässt. »Tom ich will keine Spielverderberin sein aber der Himmel ist grau. Wir holen uns im kühlen Wasser eine Lungenentzündung und das können wir beide nicht gebrauchen.«

and then came the nanny (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt